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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)

I.

3. 4. Durch den Glauben erkennen wir, daß die Welt durch das Wort Gottes geschaffen worden, damit aus Unsichtbarem Sichtbares würde. Durch den Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer als Kain dar, und erhielt dadurch das Zeugniß, gerecht zu sein, indem Gott seinen Gaben Zeugniß gab; und mittelst dessen redet der Verstorbene jetzt noch.

Der Glaube bedarf einer edlen und jugendlich frischen Seele, die sich über alles Wahrnehmbare erhebt und die Schwäche menschlicher Beweisgründe übersteigt. Denn unmöglich kann man anders gläubig werden, als wenn man sich selbst über die allgemeine Gewohnheit hinausführt. Da nun die Seelen der Hebräer schwach geworden waren, und zwar die Anfänge des Glaubens hatten, aber durch die Ereignisse, ich meine nämlich durch die Leiden und Trübsale kleinmüthig, niedergebeugt und voll Unruhe waren: so tröstet er sie zuerst durch Das, was sie selbst anging, S. 328 indem er bemerkt: „Erinnert euch der vorigen Tage;“1 dann durch die Schrift, die da spricht: „Der Gerechte aber lebt aus dem Glauben;“ ferner durch Überzeugungsgründe, indem er sagt: „Es ist aber der Glaube ein fester Grund für Das, was man hofft, eine gewisse Überzeugung von Dem, was man nicht sieht;“ jetzt aber entnimmt er wieder Trost für sie von den Vorfahren, jenen großen und bewunderungswürdigen Männern, indem er ungefähr Folgendes sagt: Wenn damals, wo die Güter in Hoffnung standen, Alle durch den Glauben Rettung fanden, so werden noch viel mehr wir dieses Glückes theilhaftig werden. Denn hat die Seele in den Dingen, die ihr begegnen, einen Genossen gefunden, so ruht sie aus und athmet neu auf. Dieß kann man auch bezüglich des Glaubens und der Trübsal zutreffen sehen, so wie es auch an einer andern Stelle heißt: „Das ist, um zugleich bei euch durch wechselseitigen Glauben, den eurigen und den meinigen, getrösteten werden;“2 - denn das Menschengeschlecht ist sehr ungläubig und kann sich selber nicht trauen, und ist in Furcht in Betreff der Dinge, worüber es entscheiden soll, welches gar sehr besorgt ist in Bezug auf die Meinung der Menge. Was thut nun Paulus? Er entnimmt für sie Trostgründe von den Vorfahren, und vorher noch von der allgemeinen Überzeugung; denn weil damals der Glaube verleumderischer Weise als eine unerweisliche Sache und als ein Werk des Betruges dargestellt wurde, so zeigt er deßhalb, daß die größten Werke den Glauben und keineswegs die Beweisgründe zu ihrer Quelle hatten. Und wie, sage mir, zeigt er denn Dieses? „Durch den Glauben,“ sagt er, „erkennen wir, daß die Welt durch das Wort Gottes geschaffen worden, damit aus Unsichtbarem Sichtbares würde.“ Es ist klar, will er sagen, daß Gott aus dem Nichts Dasjenige, was da ist, S. 329 und aus dem Unsichtbaren das Sichtbare, und aus Dem, was keinen Bestand hat, das Bestehende erschaffen hat. Woraus erhellet aber, daß er Dieß durch ein Wort gethan hat? Denn die Vernunft unterstellt Solches nicht, sondern gerade das Gegentheil, daß nämlich aus dem Sichtbaren das Unsichtbare geworden, weßhalb die Philosophen auch meistentheils sagen, daß Nichts aus Nichts sei. Sie sind nämlich Naturmenschen, welche dem Glauben keinen Platz gönnen, die sich aber dann selbst wieder fangen, wenn sie irgend etwas Großes und Erhabenes aussprechen und es dem Glauben zuweisen. So sagen sie, Gott sei ohne Anfang und ohne Ursprung, was die Vernunft nicht unterstellt, sondern wovon sie das Gegentheil verlangt. Nun betrachte mir aber ihre große Thorheit. Gott, sagen sie, sei ohne Anfang, was doch viel bewunderungswürdiger ist, als daß Etwas aus dem Nichts sein Dasein habe; denn die Behauptung, daß er ohne Anfang, daß er ohne Ursprung, daß er weder durch sich, noch durch einen Andern geworden ist, ist schwerer zu erweisen, als die Behauptung, Gott habe, was da ist, aus Nichts erschaffen. Denn hier ist Manches annehmbar, so z. B., daß er Etwas erschaffen hat, daß Dasjenige, was erschaffen wurde, einen Anfang hatte, und daß es überhaupt erschaffen wurde. Ist aber dort, sage mir, wo es heißt, daß er durch sich selbst, daß er ohne Ursprung, daß er ohne Anfang und ohne Zeit sei, nicht Glauben nothwendig? Allein er setzte nicht Dieses, was mehr gewesen wäre, sondern was weniger ist, sagte er in den Worten: „Durch den Glauben erkennen wir, daß die Welt durch das Wort Gottes geschaffen worden.“ Woher sagst du nun, es sei offenbar, daß Gott durch ein Wort Alles erschaffen habe? Denn die Vernunft unterstellt Dieses nicht, noch war irgend Einer gegenwärtig, als Dieß geschah. Durch den Glauben; denn die Erkenntniß ist ein Werk des Glaubens. Daher sagt er auch so: durch den Glauben erkennen wir. Was erkennen wir, sprich, durch den Glauben? Daß aus dem Unsichtbaren das Sichtbare geworden ist; denn Das ist der Glaube. S. 330 Nachdem er nun im Allgemeinen gesprochen hat, zeigt er dasselbe auch an Personen; denn in gleichem Werthe mit dem Erdkreise steht ein ruhmvoller Mann. Dieß hat er auch später angedeutet; denn nachdem er Solches an hundert oder zweihundert Personen nachgewiesen hatte, und nun die geringe Anzahl sah, sagte er dann: „ihrer war die Welt nicht werth.“3 „Durch den Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer als Kain dar.“ Betrachte, wen er zuerst hinstellt, Denjenigen nämlich, der da Böses erduldet vom eigenen Bruder, dem kein Unrecht zugefügt worden, sondern der Gottes wegen neiderfüllt war. Das Leiden war daher mit dem ihrigen verwandt: „Da auch ihr, will er sagen, Dasselbe erlitten habt von eueren Landsleuten.“4 Zugleich zeigt er, daß auch diese von Neid und Mißgunst erfüllt seien. Jener ehrte Gott und zog sich durch diese Verehrung den Tod zu, und ist der Auferstehung doch nicht theilhaftig geworden. Jedoch sein Eifer ist offenbar, und was an ihm lag, ist geschehen, aber die göttliche Vergeltung ist ihm noch nicht zu Theil geworden.

Ein „besseres Opfer“ heißt aber hier so viel als ein geschätzteres, ein glänzenderes, ein nothwendigeres. Wir können aber nicht sagen, daß es nicht angenehm gewesen sei; denn Gott nahm es auf und sagte zu Kain, daß, wenn er auch recht geopfert, so doch nicht recht getheilt habe.5 Also hat Abel recht geopfert und recht getheilt. Welche Vergeltung hat er aber dafür erhalten? Er ist gemordet worden von der Hand des Bruders, und die Strafe, welche der Vater wegen der Sünde erwartete, empfing zuerst der Sohn, der fromm gelebt hatte; und um so schwerer war, was er erduldete, als er dieses vom Bruder, und zwar als der Erste erlitt. Und das Gute übte er, ohne auf Jemanden hinzuschauen. Denn auf wen sah er und ehrte Gott? S. 331 Auf den Vater und die Mutter? Aber diese fügten ihm für seine guten Werke Unbilden zu. Auf den Bruder. Aber auch von diesem erfuhr er Schmach: er fand also das Gute aus sich selber. Und was widerfährt ihm, der so großer Ehre würdig war? Er wird ermordet. Dann stellt er noch ein anderes Lob hin mit den Worten: „und erhielt dadurch das Zeugniß, gerecht zu sein, indem Gott seinen Gaben Zeugniß gab; und mittelst desselben redet der Verstorbene jetzt noch.“ Wie aber empfing er auch auf andere Weise das Zeugniß, gerecht zu sein? Es soll Feuer herunter gekommen sein und die Opfergaben verkehrt haben. Denn statt der Worte: „Da sah der Herr auf Abel und seine Gaben,“ liest man auch: „verzehrte mit Feuer.“ Der also durch Worte wie durch Thaten gezeigt hatte, daß er gerecht sei, und der deßhalb ihn auch durch Mord fallen sah, leistete keine Abwehr, sondern ließ es geschehen.


  1. Hebr 1032, ↩

  2. Röm 1,12 ↩

  3. Hebr 11,38 ↩

  4. 1 Thess 2,14 ↩

  5. vgl. Gen 4,7 ↩

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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux

1.

Le caractère de la foi est d'exiger une virilité d'âme, une jeunesse de coeur, une force qui nous élève au-dessus des choses sensibles, et qui laisse loin derrière elle la faiblesse des raisonnements humains. Il est impossible d'être vraiment fidèle, qu'a une condition : c'est qu'on se place au-dessus de tonte habitude vulgaire. Or, précisément, les Hébreux avaient laissé faiblir leurs âmes; après avoir débuté par la foi, ils avaient subi l'influence des événements; les troubles de coeur et les afflictions du dehors les avaient rendus pusillanimes; leur déchéance allait croissant. C'est pour les relever et leur rendre le courage, que l'apôtre a fait d'abord appel à leur première vertu, en disant : « Souvenez-vous de vos premiers jours ». Puis, invoquant l'Écriture sainte, il leur a dit avec elle : « Le juste vivra de la foi ». (Habac. II, 4.) Enfin, employant aussi le raisonnement, il a défini la foi, « la substance des choses que nous devons espérer, et la conviction de celles que nous ne voyons pas encore ».

A présent, il rappelle le témoignage et l'exemple de leurs ancêtres, de ces hommes si grands et si admirables, et leur dit équivalemment : Si pouvant jouir à discrétion des biens de la terre, ils ont cependant fait leur salut par la foi, combien plus cette voie doit-elle être la nôtre! Notre âme est ainsi faite que quand elle trouve un compagnon de souffrances, elle se calme et respire. Si la communauté d'afflictions console, la communauté de foi a le même avantage : « On se console mutuellement par la communauté de la même foi ». Car notre nature humaine est infidèle, défiante à l'excès; elle ne peut se confier en elle-même, elle craint pour les biens qu'elle croit posséder, elle a grand souci de l'opinion. Que fait donc saint Paul ? Il les relève et les exhorte d'après les exemples de leurs ancêtres, remontant même aux faits précédents et qui sont connus du genre humain. Comme on reprochait à la toi d'être un Tain système que l'on ne peut ni prouver ni démontrer, et qui semble même une duperie, l'apôtre fait voir que les plus grandes vérités et les plus grandes vertus sont dues à la foi et non au raisonnement.

Et comment le prouve-t-il, direz-vous? « C'est par la foi », avance-t-il, « que nous savons que le monde a été fait par la parole de Dieu, de sorte que de l'invisible a jailli le visible ». Il est évident, dit l'apôtre, que de ce qui n'était pas, Dieu a fait ce qui est ; de ce qui ne se peut voir, il a fait ce qu'on voit; de ce qui n'a ni corps ni consistance, il a fait les corps et les êtres consistants. Et comment est-il évident que la parole divine a tout fait? Car la raison ne suggère point cette vérité ; elle enseignerait plutôt le contraire, savoir que ce qui ne parait point vient de ce qui parait. Ainsi, les philosophes disent que de rien, rien ne se fait, parce que le philosophe, homme animal, n'accorde rien à la foi. Et cependant quand la sagesse humaine proclame une maxime noble et grande, quand, par exemple, elle avance que Dieu n'a point de principe qui le crée ni qui lui donne naissance, aussitôt elle est prise en flagrant délit d'emprunt à la foi : car la raison ne révèle point ce fait, mais plutôt tout l'opposé. Or voyez un peu l'immense folie de ces soi-disant sages. Ils disent que Dieu est incréé, sans principe, ce qui est bien autrement étonnant que d'être tiré du néant : car avancer de Lui qu'il est ainsi sans principe, ainsi incréé, qu'il ne doit sa naissance ni à lui-même, ni à aucun autre, voilà une proposition bien autrement inexplicable que celle qui dit : Dieu a fait de rien tout ce qui est. Il y a en ceci beaucoup de choses que la raison admet sans peine, par exemple, que Dieu a fait quelque chose, que les êtres faits ont eu un commencement, qu'ils ont été vraiment et absolument faits et créés. Mais l'autre vérité proclame Dieu existant par lui-même, spontanément, sans recevoir la naissance, sans avoir eu de commencement, sans être soumis au temps : cette affirmation, dites-moi, n'a-t-elle pas besoin de foi pour qu'on l'admette ?

Cependant l'apôtre n'a pas proposé cette première vérité bien autrement sublime, et il n'a (544) avancé que la seconde, bien inférieure : « La foi », a-t-il dit, «nous apprend que le monde a été créé par la parole de Dieu». Vous objecterez ici Comment pouvez-vous dire que Dieu d'une parole ait fait toutes choses? Car la raison ne le découvre pas, et personne n'était présent à ce moment de la création. Qui donc la prouve? — La foi, oui, la foi, qui seule ici vous donne l'intelligence; aussi a-t-il dit , que nous le savons par la foi. — Mais par cette expression « la foi », qu'entendons-nous? Que de l'invisible a jailli le visible. Voilà l'objet de la foi.

Après avoir exprimé cette vérité d'une manière générale, l'apôtre la poursuit dans ses applications particulières; car un grand homme est comme un petit univers. Saint Paul le donnera lui-même à entendre dans la suite. En effet, quand il aura fait sa preuve par l'exemple de cent ou de deux cents personnages qu'il va faire comparaître devant nous, il s'apercevra que ce nombre de témoins est petit comme quantité, mais il le grandira en ajoutant que du moins « le monde n'en était pas digne ». (Hébr. XI, 38.)

« C'est par la foi qu'Abel offrit à Dieu une plus excellente hostie que Caïn (4) ». Remarquez quel personnage il nomme le premier : c'est aussi le premier qui ait souffert, et qui ait souffert de la main de son frère, lequel pourtant est resté impuni, et n'a encouru que la haine de Dieu. Voilà, pour les Hébreux, l'exemple d'une persécution semblable à la leur, puisqu'ils étaient persécutés par leurs frères : « Et vous aussi », avait-il dit, «vous avez souffert les mêmes indignités de la part même de vos concitoyens». (I Thess. II,14.) Et il démontre que ceux-ci, nouveaux Caïus, obéissent à l'envie et à la haine. Abel honora Dieu, et mourut même pour l'avoir honoré; et il n'a pas encore obtenu la résurrection. Abel a signalé son zèle, il a fait tout ce qu'il devait faire; mais ce que Dieu, en retour, doit faire pour lui, Abel ne l'a pas encore reçu. L'apôtre appelle ici « une plus excellente hostie », une hostie plus honorable, plus glorieuse, plus filiale. Et nous ne pouvons pas prétendre, dit-il, qu'elle n'ait pas été acceptée; car elle a été reçue, si bien que Dieu disait à Caïn : « Je te refuse, si tu offres bien , mais que tu partages mal » (Gen. IV, 7); ce qui indique qu'Abel offrit bien et partagea également bien. Et pourtant de justice, quelle récompense a-t-il reçue? Il fut tué de la main de son frère; et la condamnation que son père entendit prononcer pour son péché, Abel, qui s'était conduit saintement, la subit le premier, et fut frappé d'autant plus cruellement qu'il le fut ainsi et le premier et par la main d'un frère. Et ces vertus, il les pratiqua sans exemple précédent qu'il pût contempler. Qui, en effet, aurait-il pu considérer pour s'animer à servir Dieu? Son père ou sa mère? Mais au lieu de reconnaître les bienfaits divins, ceux-ci avaient déshonoré Dieu. Son frère, peut-être? Mais celui-ci, à son tour, outrageait le Seigneur. Il ne puisa donc la vertu que dans son propre coeur. Or, étant digne de tant d'honneur, que souffrit-il cependant? Une mort violente. L'apôtre lui adresse encore une autre louange : «Par sa foi », dit-il, « il reçut le témoignage qu'il était juste; Dieu lui-même rendant ce témoignage aux offrandes d'Abel; par cette foi, enfin, il parle encore après sa mort ». Mais quel autre témoignage a-t-il reçu, et qui l'a déclaré juste? C'est le feu du ciel, qui, dit-on, descendit et consuma ses victimes. Car il est dit de lui : « Dieu regarda favorablement Abel et ses sacrifices»; et une version ajoute, que Dieu les consuma. Or, quoique ayant rendu par ses paroles et ses miracles ce témoignage à la vertu d'Abel, tout en le voyant périr à cause de sa foi en lui, Dieu ne le vengea pas, et laissa sa mort impunie.

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
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