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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)

I.

20. 21. 22. Im Glauben auch segnete Isaak auf die Zukunft hin den Jakob und Esau. Im Glauben segnete der sterbende Jakob jeden der Söhne Josephs, und betete an gegen die Spitze seines Stabes. Im Glauben redete der sterbende Joseph von dem Auszuge der Söhne Israels, und gab Befehle in Ansehung seiner Gebeine.

„Viele Propheten und Gerechte,“ heißt es, „haben gewünscht zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört.“1 Haben denn die Gerechten alles Zukünftige gewußt? Allerdings. Denn wenn auch der Sohn wegen der Schwäche Derjenigen, die ihn nicht aufnehmen konnten, sich ihnen nicht offenbarte, so offenbarte er sich natürlich Solchen, die im Tugendglanze dastanden. Dieß sagt S. 381 nun auch Paulus, daß sie das Zukünftige, d. i. die Auferstehung Christi wußten. Entweder sagt er nun Dieses, oder die Worte: „im Glauben auf die Zukunft hin“ sind nicht in Bezug auf die zukünftige Welt, sondern bezüglich Desjenigen, was hier später stattfinden werde, gesprochen. Denn wäre Das nicht der Fall, wie könnte dann ein Mann, der sich in einem fremden Lande aufhält, solche Segnungen ertheilen? Wie wurde ihm denn wiederum Segen zu Theil, und er gewahrte nicht seine Erfüllung? Du siehst, dass Dasselbe, was ich bei Abraham gesagt habe, bei Jakob zu bemerken ist, daß er nämlich nicht in den Genuß des Segens kam, sondern daß die sämmtlichen Früchte des Segens auf die Nachkommen übergingen. Hat er aber die zukünftigen Güter erlangt? Wir finden ja den Bruder mehr im Genusse derselben. Er selbst verlebte seine ganze Zeit in der Dienstbarkeit und im Lohnverhältnisse, und in Gefahren und Nachstellungen und Täuschungen und in Schrecken, und auf die Frage des Pharao gab er zur Antwort: „Die Tage meiner Wanderschaft sind wenige und böse gewesen.“2 Jener aber lebte ohne Furcht und in großem Ansehen, so daß er diesem furchtbar wurde. Wo fanden also die Segnungen ihre Erfüllung, als nur in der Zukunft? Du siehst also, daß die Bösen von frühe her die zeitlichen Güter genoßen, die Gerechten aber, jedoch nicht alle, das Gegentheil erfuhren. Denn siehe, Abraham war gerecht und hatte Überfluß an irdischen Dingen, aber unter Trübsal und Prüfungen. Reichthum allein war ihm zu Theil geworden; alles Andere, was ihn anging, war voll Trübsal. Es kann ja nicht sein, daß der Gerechte, und wär’ er auch reich, von Heimsuchungen verschont bleibe; denn weil er ein Verlangen hat, gedrückt zu werden und Unrecht zu erdulden, müssen ihn nothwendig Kümmernisse treffen, so daß, wenn er sich auch des S. 382 Reichthums erfreut, dieser Genuß nicht ohne Schmerz ist. Warum denn? Weil er in Betrübnissen und in Leiden lebt. Wenn aber die Gerechten damals in Trübsal lebten, so wird Dieß um so mehr jetzt der Fall sein. „Im Glauben,“ sagt er, „segnete auch Isaak auf die Zukunft hin den Jakob und Esau.“ Obgleich Esau älter war, so setzt er doch den Jakob - seiner Tugend wegen - zuerst. Denn wie hätte er seinen Söhnen solche Güter versprechen können, wenn er Gott nicht unbedingten Glauben geschenkt hätte? „Im Glauben segnete der sterbende Jakob jeden der Söhne Josephs.“ Hier muß man alle seine Segnungen nehmen, damit sein Glaube und seine Weissagung klar werden. „Und betete an,“ sagt er, „gegen die Spitze seines Stabes.“ Hier zeigt er, wie mit seinen Worten auch ein solches Vertrauen auf die Zukunft verbunden war, daß er einen thatsächlichen Nachweis lieferte; denn weil aus Ephraim ein anderer König erstehen werde, darum sagt er: „er betete an gegen die Spitze seines Stabes,“ d. i. da er schon ein Greis war, bewies er dem Joseph seine Huldigung, und zeigte so, daß demselben in der Folge die Verehrung des ganzen Volkes werde zu Theil werden. Und Dieß geschah zwar schon, da seine Brüder vor ihm niederfielen; es sollte aber später auch durch die zehn Stämme stattfinden. Siehst du, wie er Dasjenige, was später geschehen sollte, vorhersagte? Siehst du, welche großen Glauben sie hatten? Wie sie bezüglich der zukünftigen Dinge fest vertrauten? Denn es gibt hier Beispiele der Geduld allein, und der Heimsuchungen, ohne daß irgend etwas Gutes dazutritt, wie wir Das bei Abel und Abraham sehen, und, wie bei Noe, Beispiele des Glaubens, daß es nämlich einen Gott und eine Vergeltung gebe. Denn das Wort „Glauben“ hat eine vielseitige Bedeutung und bald diesen, bald jenen Sinn. Hier zeigt es an, daß es eine Vergeltung gebe, und daß diese nicht auf gleiche Weise Allen zu Theil werde, und daß der Siegespreis erst dem Kampfe folge. Bei S. 383 Joseph finden wir den Glauben allein; denn die dem Abraham gewordene Verheissung: „Dir und deinem Samen will ich dieses Land geben,“ hörte Joseph, und obgleich er in einem fremden Lande war und das Versprechen noch nicht erfüllt sah, verlor er den Muth doch nicht, sondern bewahrte einen so festen Glauben, daß er auch über den Auszug sprach und in Betreff seiner eigenen Gebeine Aufträge gab. Also nicht allein er selbst glaubte, sondern führte auch noch Andere zum Glauben. Darum befiehlt er auch, daß sie ihres Auszuges immer gedächten. Er würde aber in Betreff seiner eigenen Gebeine solche Aufträge nicht gegeben haben, hätte er nicht die Überzeugung gehabt, daß sie zurückkehren würden. Wenn nun gewisse Leute sagen: siehe, auch die Gerechten waren für Denkmäler besorgt, so erwidern wir ihnen, daß Solches aus diesem, aber durchaus nicht aus einem andern Grunde geschah; denn er wußte, daß „des Herrn die Erde ist, und was sie erfüllt.“3 Das war also ihm, der so hohe Weisheit besaß, und die ganze Zeit in Ägypten gelebt hatte, nicht unbekannt. Nun aber hätte er auch, wäre es sein Verlangen gewesen, zurückkehren und frei bleiben können von Trauer und Kummer. Da er aber auch den Vater hinaufgeführt hatte, weßhalb würde er auch seine Gebeine von dorther hinaufzubringen befohlen haben, wenn nicht aus dem besagten Grunde?


  1. Mt 13,17 ↩

  2. Gen 47,9 ↩

  3. Ps 23,1 ↩

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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux

1.

« Bien des justes et des prophètes », disait Notre-Seigneur, « ont désiré voir ce que vous voyez, et ne l'ont pas vu ; entendre ce que vous entendez et ne l'ont point entendu ». (Matth. XIII,17.) Les justes ont-ils donc connu toutes les choses à venir ? Certainement. Car si- le Fils. de Dieu ne se révélait pas encore à cause de la faiblesse des hommes qui ne pouvaient le recevoir encore, il devait se révéler du moins à ceux qui le méritaient par leur vertu. Saint Paul nous affirme lui-même en ce passage que ces justes savaient l'avenir, c'est-à-dire la résurrection de Jésus-Christ. C'est le sens de sa parole ici : en effet, si ce n'est pas ainsi que l'on veut entendre l'avenir dont il est ici question, il faut alors l'interpréter dans le sens d'un avenir terrestre. Mais alors comment un exilé pouvait-il s'arrêter à des bénédictions purement temporelles? Autre objection : Si c'est une bénédiction temporelle que Jacob a reçue, pourquoi n'en a-t-il pas obtenu l'effet? Vous savez en effet que l'on peut dire au sujet de Jacob, ce que j'ai dit d'Abraham : à savoir qu'il ne recueillit point les fruits de la bénédiction, mais qu'ils passèrent à sa postérité. Pour lui-même, il ne jouit de l'avenir que par la foi et qu'en espérance. Son frère Esaü posséda bien plus que lui les fruits temporels de la bénédiction de son père. Car Jacob, lui, passa tour à tour à travers toutes les épreuves : servitude et vie mercenaire, périls et embûches, déceptions et terreurs,c'est l'histoire de toute sa vie, qui lui permit de dire en répondant aux questions de Pharaon : « Mes jours ont été courts et mauvais ». (Gen. XLVII, 9.) Et cependant Esaü vivait en pleine sécurité, il possédait une grande puissance, jusqu'à faire trembler Jacob. Où donc celui-ci moissonna-t-il enfin les bénédictions, sinon dans l'avenir véritable et céleste ?

Vous voyez que de tout temps les méchants ont été en possession des biens présents, et que les justes ont eu un sort tout contraire. Les heureux, parmi ceux-ci, ne sont que de rares exceptions. Ainsi Abraham était juste, et il fut cependant largement partagé du côté des biens terrestres, mais non sans un mélange d'afflictions et d'épreuves. Il avait des richesses à la vérité, mais tout le reste pour lui n'était que tribulations. Et de fait, un juste, si riche qu'il soit, ne peut jamais manquer de chagrin. S'attendant à subir les pertes temporelles, à souffrir l'injustice, à subir bien d'autres ennuis, il vit nécessairement et toujours dans l'affliction ; et lors même qu'il jouit de sa fortune, il n'en jouit pas saris une vertu laborieuse. Pourquoi ? C'est qu'il a toujours une mélancolie, une tristesse intime. Si donc les justes alors vivaient déjà dans la tristesse, combien plus ceux d'aujourd'hui !

« C'est par la foi qu'Isaac donna à Jacob et à Esaü une bénédiction qui regardait l'avenir (20) ». Esaü était l'aîné, et le père préféra Jacob, comme plus vertueux. Voyez-vous encore l'effet de la foi ? D'où venait, à ce père, la confiance de promettre tant de biens à ses fils, sinon parce que lui-même croyait fermement en Dieu ? « C'est par la foi que Jacob mourant, bénit chacun des enfants de Joseph ». Il faudrait ici rapporter d'un bout à l'autre ces bénédictions, pour montrer clairement et la foi de Jacob et son esprit prophétique. — « Et il s'inclina profondément devant son bâton de commandement (21) ». L'apôtre nous révèle que Jacob avait une telle foi à l'avenir, qu'il témoignait cette foi non-seulement par des paroles, mais par un acte symbolique. Comme une seconde royauté, celle d'Israël devait trouver un jour son chef dans la tribu d'Ephraïm ; pour cette raison Jacob adora le sceptre de commandement, de son fils. Comprenez que, malgré sa vieillesse, il s'humiliait devant Joseph, symbolisant d'avance le peuple entier qui devait un jour se prosterner devant lui. Ce fait s'était déjà réalisé, quand il fut adoré par ses frères; il devait se réaliser plus tard encore par l'histoire des dix tribus. Voyez-vous comme il prédisait un lointain avenir ? Voyez-vous quelle était la foi des patriarches, et comment ils croyaient à l'avenir ?

Vous trouvez dans l'Ecriture tantôt des (559) exemples d'une patience destinée ici-bas à souffrir sans jamais jouir : tels furent Abraham et Abel; tantôt, vous admirez, comme en Noé, des modèles de la foi en Dieu et en sa Providence rémunératrice. Car le mot de « foi » présente des acceptions différentes, et signifie tantôt une chose, tantôt. l'autre. Dans le fait de Noé, la foi s'allie à l'idée de récompense, à l'espérance qu'il y aura des retours heureux, mais qu'il faut combattre avant d'être récompensé. Les événements de la vie de Joseph appartiennent à la foi pure, du moins pour la promesse si expresse de Dieu faite à Abraham : « Je vous donnerai cette terre ainsi qu'à vos descendants ». Joseph la connaissait, cette promesse; et bien que résidant sur une terre étrangère, bien qu'il ne vit point se réaliser la prédiction, loin de se permettre le découragement, il eut la foi assez ferme et forte pour annoncer la sortie de l'Egypte, et commander qu'on emportât ses os hors de ce pays. Non content de croire pour son compte personnel, il redoublait la foi dans ceux de sa famille, voulant qu'ils se souvinssent toujours de leur sortie prochaine, et leur parlant même, au sujet de sa dépouille mortelle, avec la persuasion intime de ce grand événement, puisque sans cette attente qu'il leur donnait de la sortie d'Egypte, il n'aurait pas fait une semblable recommandation.

C'est, au reste, la réponse à l'objection que font quelques personnes : Voyez, disent-elles, que les justes eux-mêmes se sont occupés de leur monument funèbre ! — Ils s'en sont occupés pour la raison que j'ai dite, et non autrement. Ils savaient « que la terre et toute sa plénitude appartiennent au Seigneur ». (Ps. XXIII, 1.) Moins que personne, il ignora cette vérité, le patriarche qui vécut dans les plus hautes régions de la sagesse, et qui d'ailleurs passa presque toute sa vie en Egypte, d'où par conséquent il aurait pu sortir et regagner son pays, et non pas y rester avec des pleurs, des larmes et des regrets; et moins encore y faire venir son père. Pourquoi, au contraire, n'y voulait-il pas même laisser sa propre dépouille mortelle? N'est-ce pas uniquement pour cette raison de foi ?

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