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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
III.
Willst du eine vollkommene Buße sehen? So höre die Buße des Petrus nach seiner Verleugnung. Denn der Evangelist, der uns seine Geschichte erzählt, sagt: „Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“ Darum wurde ihm auch die so große Sünde verziehen, weil er auf die rechte Weise Buße gethan. Und doch war das Opfer noch nicht dargebracht, noch hatte die Darbringung nicht stattgefunden, noch war die Sünde nicht hinweggenommen, sondern sie hatte noch ihre Herrschaft und übte ihre Tyrannei aus. Und damit du einsehest, daß die Verleugnung nicht aus innerlicher Fahrlässigkeit stammte, sondern weil ihn Gott in der Absicht verlassen hatte, um ihn über das Maaß menschlicher Kraft zu belehren, und vor Widerspruch gegen die Worte seines Meisters und vor Selbsterhebung über Andere zu bewahren und ihn zu belehren, daß ohne Gott Nichts möglich sei, und daß, „wenn der Herr das Haus nicht baut, Diejenigen vergebens arbeiten, die daran bauen:“1 so höre, wie Christus, um ihn zu befestigen und in der Demuth zu begründen, zu ihm allein S. 461 gesprochen hat: „Simon, Simon, stehe, der Satan hat verlangt, euch sieben zu dürfen wie den Waizen; ich habe aber für dich gebeten, daß dein Glaube nicht wanke.“2 Denn da er sich bewußt war, daß er alle Andern in der Liebe zu Christus übertreffe, so hatte er darum wahrscheinlich hohe Gedanken, weßhalb auch sein Fall und die Verleugnung seines Meisters zugelassen wurden, um deßwillen er so bitterlich weinte, und was sonst noch nach seinen Thränen geschah, vollbrachte. Denn wie hat er nicht gewirkt? In zahllose Gefahren stürzte er hernach sich selbst, und in Allem zeigte er seinen Muth und die Entschlossenheit seiner Seele. Buße that auch Judas, aber dieselbe war schlecht, denn er erhenkte sich. Buße that, wie ich bemerkte, auch Esau, oder vielmehr, er that gar keine Buße; denn seine Thränen waren nicht die Frucht der Sinnesänderung, sondern der Heftigkeit und des Ärgers. Dieß beweist die spätere That. Buße wirkte der selige David, der da spricht: „Ich wasche jede Nacht mein Bett, und benetze mit meinen Thränen mein Lager,“3 und die längstgeschehene Sünde beweinte er nach so vielen Jahren, so vielen Geschlechtern, als wenn sie erst jüngst vollbracht worden wäre; denn der Büßer muß frei sein von Zorn und Ärger und zerknirscht wie ein Verurteilter, über den der Richterspruch ergangen, und wie einer, der fürder keine Zuversicht hat und aus purer Barmherzigkeit Rettung finden kann, und der sich gegen seinen Wohlthäter rücksichtslos und undankbar benommen, und nun geächtet und höchst strafwürdig dasteht. Wenn er solche Betrachtungen anstellt, wird er nicht zornig, nicht unwillig sein, sondern er wird trauern, er wird weinen, er wird aufstöhnen und Tag und Nacht Thränen vergießen. Der Büßer darf seine Sünde niemals der Vergessenheit anheimgeben, sondern er muß Gott anflehen, derselben nicht zu gedenken, er selbst darf dieselbe nicht vergessen; denn S. 462 wenn wir derselben eingedenk bleiben, wird Gott sie vergessen. Über uns selbst also wollen wir die Strafe verhängen, wollen unsere eigenen Ankläger sein; auf diese Weise versöhnen wir den Richter; denn die Sünde, so man bekannt hat, wird geringer, die nicht bekannte aber schlimmer. Kommt nämlich zur Sünde Schamlosigkeit und Verblendung hinzu, so wird sie niemals stille stehen; denn wie kann sich Jemand vor dem Rückfall in dieselben Sünden hüten, der vorher nicht zur Erkenntniß seiner Fehler gekommen ist? Wollen wir daher, ich bitte euch, unsere Sünden nicht leugnen, noch schamlos werden, damit wir nicht auch wider Willen der Strafe verfallen. Kain hörte von Gott: „Wo ist dein Bruder Abel?“4 und er antwortete: „ich weiß es nicht; bin denn ich der Hüter meines Bruders?“ Siehst du, wie Dieß die Sünde erschwert hat? Aber sein Vater machte es nicht so, sondern wie? Als er die Worte gehört hatte: „Adam, wo bist du?“ sprach er: „Ich habe deine Stimme im Garten gehört und mich gefürchtet, weil ich nackt bin, und habe mich verborgen.“5 Ein großes Gut ist es, seine Sünden zu erkennen, und derselben ohne Unterlaß zu gedenken. Nichts heilt so das Vergehen, wie die unausgesetzte Erinnerung an dasselbe, und Nichts macht den Menschen so säumig in Bezug auf das Laster. Ich weiß, daß das Gewissen zurückbebt, und sich nicht geißeln lassen will durch die Erinnerung an die begangenen Fehler; allein rasch erfasse die Seele und zäume sie! Denn wie ein trotziges Roß widerstrebt sie, und will sich nicht davon überzeugen, daß sie gesündiget hat: Das aber ist ganz satanisch. Wir aber wollen ihr die Überzeugung beibringen, daß sie Sünde begangen, damit sie Buße wirke, und nach vollbrachter Buße von den Strafen befreit werde. Denn, sage mir, wie kannst du vermeinen, Verzeihung deiner Sünden zu finden, da du sie noch nicht bekannt hast? Gewiß ist Jener (der seine S. 463 Sünden bekennt) in seinem Sündenelend der Erbarmung und Gnade würdig; wie aber kannst du, der du es noch nicht zur Selbsterkenntniß deiner Sünden gebracht hast, auf Barmherzigkeit rechnen, da du bei deinen Gebrechen eine solche Schamlosigkeit an den Tag legst? Überzeugen wir daher uns selbst, daß wir gesündiget haben; sprechen wir Dieß nicht bloß mit der Zunge, sondern auch im Geiste. Wir wollen uns selbst nicht allein Sünder heissen, sondern unsere Vergehen auch überdenken und ein jedes nach seiner Art aufzählen. Ich sage dir nicht, daß du dich öffentlich bloßstellen und vor den andern Menschen anschuldigen sollst, sondern ich gebe dir den Rath, dem Propheten zu folgen, der da spricht: „Offenbare dem Herrn deinen Weg!“6 Vor Gott lege dieses Bekenntniß ab, dem Richter offenbare deine Sünden, wenn auch nicht mit der Zunge, so doch in deinen Gedanken, und so vertraue, daß du Barmherzigkeit finden werdest. Wenn du deine Sünden ohne Unterlaß im Gedächtnisse bewahrst, wirst du niemals gegen den Nächsten rachsüchtig sein. Das behaupte ich aber nicht, wenn du nur die Überzeugung hast7, daß du ein Sünder bist; denn Dieß ist nicht im Stande, die Seele auf solche Weise zu demüthigen, wie die für sich und nach ihrer Art erforschten Sünden selbst Das vermögen. Wenn du diese immer im Andenken behältst, wirst du keine Rachegedanken haben, wirst keinen Zorn in deinem Herzen, keine Schmährede in deinem Munde, keinen Stolz in deinem Geiste dulden, und dich nicht wieder in dieselben Fehler hineinstürzen, aber im Guten größern Eifer zeigen.
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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
3.
Voulez-vous un exemple de pénitence parfaite ? Ecoutez celle de Pierre après son reniement. L'évangéliste nous raconte sa conduite par un seul trait : « Il sortit,», dit-il, « et pleura amères ment ». Un péché aussi énorme lui fut donc remis, parce qu'il fit pénitence comme il le devait. Et pourtant le sacrifice sanglant n'avait pas encore été offert ; la victime n'avait pas encore été immolée ; le péché n'avait pas encore été détruit, et continuait à exercer son règne et sa tyrannie. Mais il faut que vous sachiez que ce reniement fut l'effet moins de sa lâcheté que de l'abandon de Dieu, qui voulut le dresser à connaître la juste mesure des forces humaines, à ne jamais résister aux paroles que lui adressait son maître, à ne jamais s'élever au-dessus des autres; à savoir que sans Dieu nous ne pouvons rien faire, et « Que si le Seigneur ne bâtit point la maison, en vain travaillent ceux qui la construisent ». (Ps. CXXVI,1.) Ecoutez donc comment Jésus-Christ l'avertit spécialement , l'admoneste nommément et seul
« Simon, Simon, Satan a demandé de te cribler, comme on crible le froment; mais moi j'ai prié pour toi, pour que ta foi ne défaille point 1 ». (Luc, XXII, 31, 32.) Car, comme très-probablement Pierre se complaisait en lui-même et s'élevait en son coeur, parce qu'il avait la conscience d'avoir plus que ses frères l'amour pour Jésus-Christ; pour cette raison, Dieu permet qu'il pèche et renie son Maître. Mais aussi, pour ce fait, il pleure amèrement; et la conduite qu'il tient ensuite, se conforme à ses pleurs amers. Car que n'a-t-il pas fait en ce sens? Il s'est jeté dans des périls sans nombre, et a donné mille preuves de sa force d'âme et de la solidité de son courage.
Judas aussi a fait pénitence, mais d'une façon déplorable, puisqu'il a fini par une strangulation volontaire. Esaü aussi a fait pénitence, comme je l'ai dit; ou plutôt il n'a point fait pénitence, puisqu'il a versé des larmes d'orgueil et de fureur plutôt que de repentir, comme sa conduite subséquente l'a trop prouvé. Le bienheureux David a fait pénitence, et ses paroles nous le déclarent : « Je laverai chaque nuit mon lit de mes pleurs; j'arroserai ma couche de mes larmes » (Ps. VI, 7) et le péché ancien qu'il avait une seule fois commis, il le pleurait après tant d'années, après tant de générations, comme si son malheur avait été d'hier.
C'est qu'en effet le vrai pénitent ne doit point se livrer à la colère, à la fureur, mais garder l'attitude brisée d'un condamné de la veille, qui n'a plus le droit d'ouvrir la bouche, dont la sentence est prononcée, que la miséricorde seule peut sauver encore, qui reconnaît son ingratitude publique envers le souverain bienfaiteur, et s'avoue enfin un réprouvé digne de tous les supplices imaginables. Rempli de ces pensées, il n'éprouvera ni colère, ni indignation ; mais il s'épanchera en pleurs, en gémissements, en sanglots et le jour et la nuit.
Le vrai pénitent, encore, ne devra jamais oublier son péché, mais prier Dieu de vouloir bien ne plus se souvenir de cette faute, dont il gardera, lui, toujours la mémoire. Ici, en effet, si nous nous souvenons, Dieu oubliera; sachons, oui, nous accuser franchement et nous punir sévère.. ment, et nous apaiserons notre Juge. Le péché que vous aurez confessé, déjà s'atténue; il s'aggrave au contraire, si vous n'en faites l'aveu.
Que le péché se double, en effet, d'ingratitude et d'effronterie, dès lors ses progrès sont irrésistibles car comment pourrait-on veiller à ne point faire de chute nouvelle, si l'on ignore même qu'on ait péché dans une première occasion? Ainsi, je vous en prie, gardons-nous de nier nos péchés; évitons pareille impudence , de peur de la payer à regret et bien chèrement un jour. Caïn entendit cette parole de Dieu : « Où est ton frère Abel ? » Il y répondit : « Je ne sais ; suis-je donc le gardien de mon frère ? » (Gen. IV, 9.) Voyez-vous comme il aggrava son crime? Ainsi n'avait pas agi son malheureux père, qui, interrogé par le Seigneur en ces termes : Adam, où es-tu ? avait répondu en tremblant : « J'ai entendu votre voix, et j'ai craint parce que je suis nu, et je me suis caché », (Gen. III, 9.)
C'est un grand bien que de se souvenir constamment de ses péchés; aucun remède n'est plus efficace contre une faute commise que d'en garder toujours la mémoire; et d'ailleurs, rien ne contribue davantage à vous arrêter sur le chemin du vice. La conscience ici regimbe, je le sais, et ne se laisse point ainsi flageller par le souvenir de ses misères : mais sachez dompter votre coeur et lui serrer le frein. Pareil au coursier sauvage, difficilement il se soumet ; il ne veut pas se persuader qu'il ait péché : et dans cette répugnance, évidemment on reconnaît l'oeuvre de Satan. Mais nous, convainquons-le de ses crimes, pour le décider aussi à faire pénitence, et pour le sauver du supplice par l'acceptation de ce remède salutaire.
Comment espérez-vous, dites-moi, mériter le pardon de vos péchés, si vous ne les avez pas encore confessés? Certes, par son état même, le pécheur est trop digne de pitié et de miséricorde. Mais, si vous n'avez pas même l'intime persuasion que vous ayez péché, comment croiriez-vous devoir implorer miséricorde, , lorsque jusque dans vos crimes, vous gardez l'impudence? Persuadons-nous bien que nous avons péché. Ne le disons pas de bouche seulement, mais de coeur et de conviction. Non contents même de nous avouer pécheurs, examinons nos fautes en détail, déclarons - les toutes et chacune spécialement. Je ne vous dis pas de vous affliger en les déclarant, ni de vous accuser en face de vos frères mais simplement d'obéir à cette parole du Prophète : « Déclarez à Dieu toutes vos voies ». (Ps. XXXVI, 5.) Confessez donc vos péchés à Dieu; confessez vos péchés au Juge, avec une prière, sinon des lèvres, au moins du souvenir, et implorez ainsi sa miséricorde.
Si vous gardez ainsi constamment la mémoire de vos péchés, jamais vous n'aurez de haine contre le prochain, jamais vous ne conserverez le ressentiment des injures. Je ne dis pas seulement Si vous avez l'intime persuasion que vous êtes un pécheur; cette pensée ne vous donne pas, à beaucoup près, l'humilité et le mépris de vous-même , autant que le fera un examen personnel et spécial de chacune de vos fautes. Grâce à ce perpétuel souvenir de vos misères, vous ne haïrez plus, vous ne garderez point rancune, vous n'aurez ni colère, ni expressions de malédictions ; vous ne serez plus orgueilleux ; vous n'éprouverez plus de rechutes dans les mêmes fautes; vous serez plus ardent au bien.
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En lisant ce passage tout entier, on en tirera la conclusion toute contraire à celle qu'y a cherchée le Jansénisme. On dira, avec saint. Augustin, parlant du Dieu juste et bon : Non deserit, nïsi deseratur. Et la prière spéciale de Jésus-Christ pour Simon prouvera encore que cet abandon de Dieu n'est certes point un refus de la grâce. ↩