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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
IV.
Siehst du, wie viele Vortheile aus der Erinnerung an unsere Sünden entspringen? Wir wollen daher dieselben in unsern Geiste hineinschreiben. Ich weiß, daß unsere Seele eine so bittere Erinnerung nicht leiden mag; allein wir S. 464 wollen sie zwingen und ihr Gewalt anthun. Es ist besser, daß sie jetzt durch Gewissensbisse, als nach dieser Zeit durch Strafe gezüchtiget werde. Wenn du dich jetzt derselben erinnerst, und sie ohne Unterlaß vor Gott hinträgst und ihretwegen Gebete verrichtest, dann wirst du dieselben gar bald vertilgen. Wenn du aber jetzt dieselben vergäßest, so würdest du dich dereinst ihrer auch wider Willen erinnern, wenn sie vor dem ganzen Erdkreise und in Gegenwart Aller, auch im Beisein deiner Freunde, und deiner Feinde und der Engel bekannt gemacht werden; denn nicht allein zu David sagte er: „Was du heimlich gethan hast, werde ich vor den Augen von ganz Israel kund thun,“1 sondern auch uns gelten diese Worte. Du hast, will er sagen, die Menschen gefürchtet, und dich mehr vor ihnen, als vor Gott geschämt. Daß Gott dein Zeuge war, hat dir wenig Kummer gemacht, wohl aber hast du dich vor den Menschen gescheut, denn „die Augen des Menschen,“ heißt es, „sind ihre Furcht.“ Darum wirst du auch vor eben Diesen deine Strafe empfangen, denn ich werde dich überführen, indem ich deine Sünden vor Aller Augen enthülle. Denn daß Dieses wahr ist, und daß an jenem Tage unser Aller Sünden offenbar werden, wenn wir dieselben nicht jetzt durch stetes Erinnern daran tilgen, schließe daraus, daß die Grausamkeit und Unmenschlichkeit Derjenigen, die jetzt keine Barmherzigkeit geübt haben, öffentlich kundgethan wird: „Ich war hungerig,“ heißt es, „und ihr habt mich nicht gespeist.“2 Wann wird Dieses gesagt? Etwa in einem Winkel? An einem heimlichen Orte? Keineswegs, sondern wann? Wann der Menschensohn in seiner Herrlichkeit gekommen und alle Völker versammelt und diese und jene von einander geschieden haben wird, werden Alle, die zu seiner Rechten und zu seiner Linken stehen, die Worte S. 465 vernehmen: „Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist.“ Betrachte auch wieder jene fünf Jungfrauen, welche im Beisein Aller hören werden: „Ich kenne euch nicht.“ Denn die Bezeichnung fünf und fünf deutet nicht sowohl die Fünfzahl, als vielmehr alle bösen und grausamen und unmenschlichen Jungfrauen und solche an, die das Gegentheil sind. So hörte auch Der, welcher das eine Talent vergraben hatte, in Gegenwart Aller, auch Derer, welche fünf und welche zwei gewonnen hatten, die Worte: „Du böser und fauler Knecht.“3 Nicht nur durch Worte, sondern auch durch Thaten wird er sie dann überführen, wie auch der Evangelist sagt: „Sie werden sehen, wen sie durchbohrt haben.“4 Denn Alle, die Sünder und die Gerechten, werden zugleich auferstehen, und Allen zusammen wird er als Richter erscheinen. Betrachte nun das Loos Derer, welche in Niedergeschlagenheit und Schmerz dem Feuer überliefert werden, während die Andern die Krone empfangen: „Kommet,“ heißt es, „ihr Gesegneten meines Vaters, besitzet das Reich, welches seit Grundlegung der Welt euch bereitet ist.“5 Und wieder: „Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, welches dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist.“6 Wollen wir doch diese Worte nicht so obenhin anhören, sondern sie vor unsern Augen niederschreiben und uns vorstellen, als sei er selbst jetzt gegenwärtig und spreche diese Worte, und als würden wir in jenes Feuer gestürzt. Wie wird uns da zu Muthe sein? Welchen Trost werden wir haben? Wie wird es uns sein, da wir in zwei Hälften getheilt werden? Wie auch, wenn uns die Anklage des Raubes trifft? Welche Entschuldigung, welchen auch nur scheinbaren Grund werden wir vorbringen können? Keinen; S. 466 sondern wir werden gebunden, niedergebeugt zu jenem Glutofenschlunde, zu jenem Feuerstrome, in die Finsterniß, zu den ewigen Strafen geschleppt werden müssen, und wir werden Niemanden, uns zu befreien, anflehen können; denn es ist nicht möglich, heißt es, von hier dorthin zu gelangen;7 denn zwischen uns und euch befindet sich eine großem Kluft, und auch Denen, die hinübergehen und die Hand darreichen wollen, ist es nicht vergönnt, sondern der Brand dauert ewig und Niemand leistet Hilfe, weder Vater noch Mutter, noch wer immer, und hätte er auch große Zuversicht bei Gott; „denn ein Bruder,“ heißt es, „erlöset ja nicht, oder wird ein Mensch erlösen?“8 Da man nun nach der Barmherzigkeit Gottes - auf Niemanden die Hoffnung des Heils setzen kann, als auf sich selbst: so wollen wir, ich bitte euch, Alles thun, damit unser Leben rein und unser Wandel vollkommen sei, und wollen von Anfang an uns in Nichts beflecken. Haftet uns aber Schmutz an, so wollen wir, nachdem Dieß stattgefunden, nicht schlafen, sondern ununterbrochen beflissen sein, den Sündenunrath durch Buße, durch Thränen, durch Gebete, durch Almosen wegzuwaschen. Wie aber, heißt es, wenn ich Nichts habe, um Almosen zu spenden? So arm du auch sein magst, so besitzest du doch einen Trunk kalten Wassers; mag deine Armuth noch so groß sein, du hast doch zwei kleine Geldstücke (Pfennige);9 du hast zwei Füße, um die Kranken zu besuchen, um in’s Gefängniß zu gehen; du hast ein Obdach, um Fremde zu beherbergen. Denn für Den, welcher keine Barmherzigkeit übt, gibt es durchaus keine Verzeihung. Diese Worte sprechen wir beständig zu euch, um durch die oftmalige Wiederholung, wenn auch nur einigen Erfolg zu erzielen; wir sprechen sie nicht so sehr im Interesse Derer, welche Wohltaten S. 467 erhalten, als vielmehr zu euerem Besten; denn Jenen gebet ihr zeitliche Sachen, ihr empfanget aber himmlische Güter, deren wir alle theilhaftig werden mögen durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, dem mit dem Vater und dem heiligen Geiste sei Ruhm, Macht, Ehre und Anbetung jetzt und alle Zeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. S. 468
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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
4.
Voyez-vous combien d'avantages découlent de ce souvenir de nos péchés ? Gravons-les donc dans nos coeurs. Notre âme, je le sais, ne soutire pas volontiers un souvenir si amer; mais contraignons-la de l'accepter; faisons-lui en cela violence. Mieux vaut pour elle éprouver maintenant le remords inséparable de cette pensée, que de subir leï' châtiment réservé au dernier des jours. Oui, si vous en avez mémoire, aujourd'hui, et si vous les offrez constamment à Dieu avec une prière persévérante pour en être délivrés, vous les aurez bientôt détruits. Mais si vous les oubliez maintenant, alors et malgré vous, il faudra vous en souvenir, quand ils seront déclarés publiquement, quand ils seront produits solennellement à la face du monde entier, dés amis comme des ennemis, en présence même des anges. Car ce n'est pas à David seulement que l'Esprit-Saint a dit : « Ce (586) que tu as fait en secret, moi je le manifesterai à tous ». (II Rois,XII, 12.) Dieu, ici, nous parlait à tous et à chacun. Tu as craint les hommes, nous dira-t-il, et tu les a respectés plus que Dieu même; sans souci du Dieu qui te voyait, tu as rougi seulement des regards humains. Car ces yeux des hommes, ajoute-t-il, c'était la crainte des hommes. Aussi, et pour ce sentiment même, tu seras puni; je serai ton accusateur, je mettrai tes crimes sous les yeux du monde entier.
Que telle soit la vérité, qu'en ce grand jour nos péchés doivent être produits aux regards de tous comme sur un théâtre, à moins que dès maintenant nous ne les effacions par un souvenir persévérant; vous le comprendrez, rien qu'à savoir comment sera solennellement accusée la cruauté, l'inhumanité de ceux qui n'auront pas eu pitié de leurs frères. « J'ai eu faim », dit Jésus-Christ, « et vous ne m'avez pas donné à manger». (Matth. XXV, 42.) Quand est-ce que retentiront ces paroles ? Est-ce dans quelque recoin obscur? Est-ce en secret ? Non, non ! Quand sera-ce donc? C'est à l'époque où le Fils de l'homme viendra dans toute sa gloire, quand il aura rassemblé devant lui toutes les nations, quand il aura séparé ceux-ci d'avec ceux-là, c'est alors que, devant le monde comme témoin, il prononcera, et qu'il placera les uns à sa droite et les autres à sa gauche, d'après l'arrêt. « J'ai eu soif et vous ne m'avez pas donné à boire ».
Voyez encore comme, en présence de tous, il prononce contre les vierges folles : « Je ne vous « connais pas ». Car ce partage de cinq vis-à-vis de cinq autres ne doit pas être pris à la lettre de ce chiffre; il désigne encore les vierges méchantes, cruelles, inhumaines, toutes celles enfin de semblable catégorie. Ainsi encore, en face de tout le monde, et spécialement en présence de ses deux compagnons qui avaient reçu, celui-ci deux talents, celui-là jusqu'à cinq, l'enfouisseur de son talent unique s'entend appeler : « Serviteur mauvais et paresseux » (Matth. XXV, 26); et le maître fait connaître ces dépositaires, non-seulement par les paroles qu'il leur adresse, mais par le traitement qu'il leur inflige. Dans le même sens, l'évangéliste a écrit: « Ils verront celui qu'ils ont percé ». (Jean, XIX, 37.) Car à la même heure tous, justes et pécheurs, ressusciteront; à la même heure aussi Jésus-Christ se montrera pour les juger.
Pensez donc à ce que deviendront alors ceux sur qui pèsera la honte, la douleur; ceux qui se verront traînés en enfer, au moment où les autres recevront la couronne. « Venez », dit-il aux uns, venez, les bénis de mon père; possédez le « royaume qui vous a été préparé depuis la création du monde ». Et aux autres, au contraire « Retirez-vous de moi, maudits, allez au feu qui a été préparé pour le démon et pour ses anges . (Matth. XXV, 34-41.)
Non contents d'entendre ces arrêts, plaçons sous nos yeux ce tableau, figurons-nous que le rt juge est là, qu'il prononce la sentence, qu'il nous envoie à ce redoutable feu. Quels seront alors nos sentiments? Quelle sera notre consolation? Que nous dira cette séparation effrayante? Que répondrons-nous quand on nous accusera de rapine et de vol? Quelle excuse pourrons-nous apporter? Quelle apologie honnête présenter? Aucune. Mais fatalement il faudra nous voir enchaînés, le front courbé de honte, traînés à la bouche de ces fournaises ardentes, à ce fleuve de feu, à ces ténèbres, à ce supplice éternel, sans pouvoir invoquer personne pour nous délivrer. Car « on ne peut », est-il écrit, « on ne peut passer d'ici là » ; entre nous et les élus, l'abîme est immense (Luc, XVI, 26) ; le voulussent-ils, il ne leur serait pas permis de le franchir ni de nous tendre la main; il faut de toute nécessité souffrir à tout jamais, sans que personne vous soit en aide, fût-il votre père, votre mère, quel qu'il soit enfin, quand même il jouirait d'un grand crédit auprès de Dieu.
« Car le frère »; dit le Prophète, « ne rachète point son frère : un homme en rachèterait-il un autre? » (Ps. XLVIII, 8.)
Puis donc qu'il ne nous est permis d'attendre notre salut de personne, si ce n'est de nous-mêmes, aidés toutefois d'abord de la bonté et de l'a miséricorde de Dieu, je vous en prie, faisons tout au monde pour que notre vie soit pure et parfaitement réglée, exempte surtout d'une première tache; sinon, après une première tache même, ne nous endormons point; et plutôt, persévérons dans la pénitence, les larmes, les prières, l'aumône, pour effacer nos souillures.
Mais que ferai-je, dira quelqu'un, si je n'ai pas de quoi donner l'aumône ? — Si pauvre que vous soyez, vous avez bien sans doute un verre d'eau froide; vous avez bien deux oboles; vous avez deux pieds pour visiter les malades et pénétrer dans les prisons; vous avez un toit pour recevoir les étrangers. Car il n'y a pas, non, il n'y a pas de pardon pour qui ne fait point l'aumône, pour qui ne sait pas user de miséricorde. Nous vous le répétons constamment, afin que nos constantes redites produisent enfin quelque mince effet. Nous tenons ce langage moins dans l'intérêt de ceux à qui vous .ferez du bien, que pour votre avantage à vous-mêmes ; vous ne leur donnez que des biens présents, tandis que vous recevez les biens célestes. Puissions-nous les acquérir, par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ, avec lequel appartiennent au Père, dans l'unité du Saint-Esprit, la gloire, l'honneur, etc.