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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)

III.

Dafür wollen wir also Alles thun, um Solches zu erlangen, um jener Güter theilhaftig zu werden. Ja, ich bitte und flehe, für diesen Zweck wollen wir uns beeifern. Niemand baut in einer Stadt, welche dem Zusammensturze entgegengeht. Nun sage mir, ich bitte dich, wenn Jemand dir die Mittheilung machte, daß diese Stadt binnen Jahresfrist ein Schutthaufen sein, jene aber nie und nimmer ein solches Loos haben werde: würdest du nun in der ein Haus aufführen, welche dem Untergange geweiht ist? Daher sage ich auch jetzt: schlagen wir nicht in dieser Welt eine Wohnstätte auf; denn sie wird gar bald zusammenstürzen und Alles geht zu Grunde. Was sage ich aber: sie wird zusammenstürzen? Noch vor diesem Sturze werden wir unser Ende finden und Bitteres empfinden, und aus Allem heraustreten. Warum bauen wir auf Sand? Auf den Felsen sollen wir bauen; denn welche Angriffe auch immer da stattfinden mögen, - jenes Haus wird unzerstörbar dastehen, und Nichts wird im Stande sein, es zu erstürmen, und jener Ort wird allen listigen Angriffen unzugänglich bleiben, der hiesige aber steht allen Anfällen geöffnet da; denn auch Erdbeben und Feuersbrünste und Angriffe von Seite der Feinde rauben uns dieses (Haus) auch noch während unseres Bebens, oft aber gehen wir mit demselben zu Grunde. Stände es aber auch fest, so rafft uns entweder eine Krankheit bald weg, oder läßt, falls wir am Leben bleiben, nicht zu, daß wir davon einen wahren Genuß haben; denn was ist dort für ein Vergnügen, wo sich Krankheiten, Ränke, Neid und Nachstellungen finden? Oder wenn uns Nichts S. 477 der Art belästigt, so sind wir betrübt und unwillig, weil wir manchmal keine Kinder haben, denen wir unsere Häuser und alles Andere übergeben können, und quälen unendlich, weil wir für Andere arbeiten. Oft aber geht unsere Erbschaft auch auf unsere Feinde über, und nicht allein nach unserm Tode, sondern auch zu unsern Lebzeiten. Was ist nun schmerzlicher, als sich für seine Feinde zu plagen, und, damit diese in behaglicher Ruhe leben, sich selbst Sünden aufzuladen? Derartige Beispiele kann man in den Städten viele wahrnehmen; aber ich schweige, um Diejenigen, welche beraubt worden sind, nicht zu betrüben, da ich Manche namentlich anführen und viele Mittheilungen machen und euch zahlreiche Häuser zeigen könnte, die Solche zu Herren erhielten, welche Feinde Derer waren, die sich um dieselben geplagt haben. Aber nicht allein die Häuser, sondern auch die Diener und das ganze Vermögen ist manchmal auf die Feinde übergegangen. Im Himmel aber ist davon Nichts zu fürchten, daß nämlich dem Hingeschiedenen ein Feind folgt und das Erbe in Besitz nimmt; denn dort ist kein Tod und keine Verfeindung; dort sind nur die Zelte der Heiligen; unter den Heiligen aber herrscht nur Frohlocken, Freude und Frohsinn, denn „man singt“, heißt es, „mit Jubel ... in den Hütten der Gerechten.“1 Ewig sind sie, sie haben kein Ende; sie stürzen im Verlaufe der Zeit nicht zusammen, und wechseln nicht ihre Besitzer, sondern sie stehen da im ewigen Neuglanz, und Das mit Recht; denn dort verfällt Nichts der Abnutzung oder dem Untergange, sondern dort ist Alles unsterblich und unverwüstlich. Für dieses Haus also wollen wir unsere Gelder verwenden: wir brauchen weder Meister noch Arbeiter; die Hände der Armen bauen solche Häuser; die Lahmen, die Blinden, die Verstümmelten bauen jene Wohnungen. Und wundere dich S. 478 nicht, da sie uns ja auch das Himmelreich vermitteln und uns Zuversicht bei Gott geben. Denn die Barmherzigkeit ist eine ausgezeichnete Kunst, und eine Beschirmerin Derer, welche sie üben; denn sie ist bei Gott beliebt und steht ihm nahe und ersteht leicht Gnade, wofür sie will, falls nur dabei kein Unrecht geschieht; Unrecht aber geschieht, wenn wir sie vom Raube üben. Wenn sie also rein ist, verleiht sie Denen, welche sie aufwärts senden, große Zuversicht. So groß ist ihre Kraft, daß sie selbst für die Verirrten und für die Sünder Bitten einlegt. Sie sprengt die Fessel, löst die Finsterniß, löscht das Feuer, tödtet den Wurm, verbannt das Zähneknirschen; ihr öffnen sich mit großer Sicherheit die Himmelspforten. Und wie keiner der aufgestellten Thorwächter, wenn die Königin eintritt, es wagt, sie zu fragen, wer sie sei und woher sie komme, sondern Alle dieselbe empfangen; so verhalt es sich auch in Bezug auf die Barmherzigkeit. Denn sie ist in Wahrheit eine Königin, welche die Menschen Gott ähnlich macht, denn: „seid barmherzig,“ heißt es, „wie euer himmlischer Vater, barmherzig ist.“2 Sie ist schnell und leicht und hat goldene Flügel und einen Flug, welcher die Engel gar sehr erfreut: „Ihr gleichet,“ heißt es, „Taubenflügeln, die mit Silber überzogen sind, deren hinterer Rücken in blaßgelbem Golde schimmert;3 denn wie eine goldene und lebendige Taube, deren Aussehen sanft, deren Auge mild ist, fliegt sie. Nichts ist schöner, als dieses Auge. Schön ist auch der Pfau, aber im Vergleiche mit jener ist er eine Dole; so schön und bewunderungswürdig ist dieser Vogel. Unaufhörlich schaut er aufwärts und ein großer göttlicher Ruhm umgibt ihn. Eine Jungfrau ist er mit goldenen Flügeln, wohlgeschmückt, mit glänzendem und mildem Antlitze; leicht und geschwind ist er und steht beim Throne des S. 479 Königs. Wenn wir im Gerichte stehen, fliegt er rasch herbei und erscheint, um uns vor der Strafe zu schützen, indem er seine Flügel um uns breitet. Diese (Barmherzigkeit) will Gott lieber als Opfer. Oft ist von ihr die Rede; so liebt Gott sie: „Die Wittwe und den Waisen und den Armen,“ heißt es, „nimmt er auf.“4 Nach ihr will Gott genannt werden: „Der Herr ist gnädig und barmherzig,“ sagt David, „langmüthig und von großer Erbarmung und wahrhaft.“5 Und wieder ein Anderer: „Die Barmherzigkeit Gottes erstreckt sich über die ganze Erde.“6 Sie hat das Menschengeschlecht gerettet; denn hätte sich Gott unser nicht erbarmet. so wäre Alles zu Grunde gegangen; sie hat uns, da wir Feinde waren, Versöhnung gebracht; sie hat unzähliges Gute gewirkt; sie hat den Sohn Gottes bewogen, sich selbst zu entäussern und Knecht zu werden. Ihr wollen wir nachstreben, Geliebte; denn durch sie sind wir gerettet worden; sie wollen wir lieben; sie dem Reichthume vorziehen, und ohne Reichthum wollen wir eine barmherzige Seele haben. Nichts kennzeichnet so den Christen, wie die Barmherzigkeit; Nichts auch findet solche Bewunderung, sowohl bei den Ungläubigen, als auch bei Allen, als wenn wir barmherzig sind. Denn oft haben auch wir dieses Erbarmen nothwendig, und jeden Tag sprechen wir zu Gott: „Nach deiner großen Barmherzigkeit erbarme dich unser.“7 Machen wir zuerst den Anfang; oder vielmehr, wir beginnen nicht zuerst, denn er hat seine Barmherzigkeit gegen uns schon gezeigt. Aber, Geliebte, wollen wir wenigst seine Nachfolger sein. Denn wenn die Menschen mit einem Barmherzigen, und hätte er auch unzählige Sünden begangen, Erbarmen haben, um so viel mehr wird es Gott haben. Höre, was der Prophet spricht: „Ich aber bin,“ heißt es, „wie ein fruchtbarer Ölbaum im Hause Gottes.“8 Werden S. 480 wir so, wie ein Ölbaum. Von allen Seiten drängen uns die Aufforderungen; denn es genügt nicht, wie ein Ölbaum, sondern wie ein fruchtbarer Ölbaum zu sein. Denn es gibt Solche, die barmherzig sind, aber wenig geben, entweder im ganzen Jahr einmal, oder in jeder Woche, oder wenn sie sich zufällig öffentlich zeigen. Diese sind zwar Ölbäume, aber nicht fruchtbare, sondern dürre. Denn weil sie zwar Erbarmen üben, sind sie Ölbäume; weil sie aber nicht freigebig spenden, sind sie keine fruchtbaren Ölbäume; wir aber wollen fruchtbare werden. Und was ich schon oft gesagt habe, Das sage ich auch jetzt: Nicht nach dem Maaße der Gabe wird die Größe der Barmherzigkeit berechnet, sondern nach dem Willen des Gebers. Ihr kennet die Geschichte von der Wittwe; denn es ist gut, dieses Beispiel immerfort anzuführen, damit der Arme nicht an sich selbst verzweifle, da er sieht, wie Diese zwei kleine Geldstücke hinlegt. Einige brachten auch Haare zum Tempelbau, und diese wurden nicht verschmäht. Aber hatten Solche, die im Besitze von Gold waren, Haare gebracht, so waren sie fluchwürdig gewesen; wie aber Jene diese brachten, weil sie nichts Anderes hatten, waren sie angenehm. Darum empfing auch Kain Vorwürfe, nicht weil er Geringes opferte, sondern weil er das Schlechteste von Dem, was er hatte, darbrachte: „Verflucht sei,“ heißt es, „der (in seiner Herde) ein Männlein hat und Gott ein Mangelhaftes darbringt.“9 Er spricht nicht überhaupt, sondern sagt: wer eines hat und es schont. Wenn daher Jemand keines hat, ist er von der Anklage frei, oder vielmehr, er empfängt seinen Lohn. Denn was ist geringer, als zwei kleine Geldstücke? Was unbedeutender, als Haare? Was von minderm Werthe, als ein kleines Maaß Waizenmehl? Und dennoch wurden diese den Kälbern und dem Golde gleichgeschätzt: „Denn nach Dem, was Einer hat, nicht nach Dem, was er nicht hat, ist er wohlgefällig,“10 und: „Nach Dem, was deine Hand hat, tue S. 481 Gutes!“ sagt er. Darum, ich bitte euch, wollen wir unser Vermögen freudig unter die Armen vertheilen. Wenn es auch in Wenigem besteht, wir werden den gleichen Lohn mit Denen erhalten, die mehr hingeben, ja die mehr als unzählige Talente opfern. Thun wir Das, so erlangen wir die unaussprechlichen Schätze Gottes, wenn wir es nicht allein hören, sondern auch vollbringen; wenn wir es nicht allein loben, sondern auch durch Werke zeigen. Mögen wir alle dieser Schätze theilhaftig werden durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, welchem mit dem Vater und dem heiligen Geiste sei Ruhm, Macht und Ehre jetzt und alle Zeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. S. 482


  1. Ps 117,15 ↩

  2. Lk 6,36 ↩

  3. Ps 67,14 ↩

  4. Ps 145,9 ↩

  5. Ps 102,8 ↩

  6. vgl. Ps 56,11 ↩

  7. Ps 24,7 ↩

  8. Ps 51,10 ↩

  9. Mal 1,14 ↩

  10. 2 Kor 8,12 ↩

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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux

3.

Agissons donc uniquement et en tout pour acquérir cette vie ineffable, pour jouir de ces biens infinis. Oui, je vous en prie et vous en conjure, n'ayons pas d'autre ambition. Personne ne voudrait bâtir dans une ville dont la ruine serait certaine et prochaine. Répondez-moi, en effet : si l'on venait vous prédire que telle cité sera ruinée dans un an, et telle autre jamais, bâtiriez-vous dans celle qui devrait périr? C'est pourquoi je vous dis maintenant . N'édifions rien en ce monde ? Tout y doit bientôt tomber et périr. Mais que parlé-je de cette ruine d'objets extérieurs? Avant cette ruine nous périrons. nous-mêmes, nous serons rudement frappés, nous sortirons de ce monde si menacé. Pourquoi bâtir sur le sable? Bâtissons sur le roc; quel que soit dès lors le choc imminent, notre édifice demeure irrésistible; il se dresse inexpugnable.

Rien de plus sûr, en vérité : car dans ce lieu suprême, il n'est point d'accès aux attaques ennemies, tandis que ce triste séjour de la terre y est constamment exposé. Ici, en effet, les tremblements de terre, les incendies, les irruptions des ennemis, nous arrachent tout vivants au monde, et souvent nous emportent dans sa ruine. Que si le sol qui nous porte reste intact, il y a toujours quelque maladie pour nous enlever bientôt, ou pour nous empêcher de jouir si nous y restons. Car quel plaisir peut-on goûter dans ce séjour des maladies, des calomnies, des jalousies, des complots incessants ?

Fussions-nous à l'abri de ces maux, souvent nous sommes peinés et désolés de n'avoir point d'enfants, de sorte qu'à défaut de ces chers héritiers à qui nous laisserions nos propriétés, nous souffrons cruellement de travailler pour d'autres. Souvent même notre héritage échoit à nos ennemis, non-seulement après notre décès, mais même de notre vivant. Est-il donc rien de plus malheureux que de travailler pour des ennemis, que d'amasser pour soi des péchés sans nombre afin de leur laisser, à eux, le bonheur d'une vie tranquille? Nos cités offrent de nombreux exemples de ce genre, et je m'arrête de peur d'affliger ceux qui sont ainsi privés de postérité; mais je pourrais en désigner plusieurs par leur nom; je pourrais vous redire plus d'une triste histoire, et vous montrer -plusieurs maisons dont la porte s'est ouverte aux ennemis mêmes de ceux qui avaient sué pour les édifier et les embellir. Et ce ne sont pas seulement les maisons, mais les serviteurs, ruais souvent l'héritage tout entier qui est ainsi échu à des ennemis. Ainsi vont les choses humaines.

Dans les cieux, au. contraire, vous n'avez à redouter rien de semblable; ainsi vous n'avez pas à craindre qu'après le décès d'un juste, son ennemi ne se présente et ne lui ravisse son héritage. Là, en effet, plus de mort, plus d'inimitié possible, rien enfin que les tabernacles éternels des saints; et parmi ces bienheureux, tout est bonheur, joie, allégresse. Car, dit le Prophète , « les cris d'allégresse retentissent dans les tentes des justes ». (Ps. CXVII, 15.) Leurs demeures sont éternelles et ne connaissent point de fin ; elles n'éprouvent ni le ravage des temps, ni les changements de propriétaires; mais elles s'élèvent dans une jeunesse et une beauté perpétuelles. La raison le proclame en effet, là, rien de corruptible ni que la mort puisse attaquer; tout est immortel et inaccessible aux coups du trépas.

Pour un tel édifice, versons à pleines mains notre argent. Il n'est besoin ni d'architectes ni d'ouvriers. Les mains des pauvres nous édifient ces palais, bien qu'ils soient boiteux, aveugles, mutilés : ils sont ici les constructeurs. N'en soyez pas surpris, puisque ce sont eux qui nous gagnent un trône même, et nous procurent l'entière confiance en Dieu.

590

L'aumône en effet, est, de tous les arts, le meilleur et le plus utile à ceux qui savent l'employer. Amie de Dieu, toujours proche de lui, elle est admise facilement à tout demander pour ceux qu'elle adopte, pourvu que nous ne lui fassions pas d'injustice à elle-même. Or, c'est lui faire injure, que d'être aumôniers de biens volés. Que si, au contraire, l'aumône est pure et véritable, elle communique à ceux qui savent l'épancher, une merveilleuse confiance : tant est grande sa puissance, pour ceux mêmes qui ont péché ! Elle brise leurs fers, dissipe les ténèbres, éteint le feu, tue le ver rongeur, et leur épargne les grincements de dents. Devant elle, les portes des cieux s'ouvrent en toute sécurité. Et comme, lorsqu'une reine fait son entrée, aucun des gardes qui veillent aux portes du palais n'osera jamais s'enquérir de cette majesté ni de ses démarches, et qu'au contraire tous lui feront un humble accueil; ainsi est reçue l'aumône, parce qu'elle est une véritable reine et qu'elle rend les hommes semblables à Dieu, selon qu'il est écrit: « Soyez miséricordieux, comme votre Père céleste est miséricordieux ». (Luc, VI, 36.)

Prompte et légère, armée de ses ailes d'or, l'aumône peut prendre un vol qui réjouit les anges. C'est d'elle que le Prophète a dit, « que le plumage de la colombe est argenté; et que son dos reflète l'éclat de l'or pâlissant ». (Ps. LXVII, 14.) Semblable à cette colombe vivante et illuminée d'or, elle prend son essor; son aspect est souriant, son regard est plein de douceur, et d'une beauté que rien ne dépasse au monde. Le paon lui-même, avec ses splendeurs incontestables, n'est rien auprès d'elle, tant cette habitante des cieux est belle et ravit l'admiration. Son regard toujours s'élève au ciel; Dieu l'entoure de sa gloire ineffable; c'est une vierge aux ailes d'or, splendidement parée, et dont les traits respirent la candeur et la mansuétude. C'est l'aigle, aussi puissant que léger, et qui dort au pied du trône royal; dès que Dieu nous juge, elle retrouve son vol et se montre pour nous couvrir de ses ailes et nous sauver du supplice.

L'aumône! Dieu la préfère aux sacrifices. Souvent il en parle, tant il l'aime : « Elle recueillera », dit-il, « la veuve, l'orphelin et le pauvre ». Dieu aime à emprunter d'elle son plus doux nom, d'après David qui appelle le Seigneur bon, miséricordieux, patient, clément à l'infini, toujours vrai ». (Ps. CXLV, 9 ; CII, 8 ; CXLV, 8.) Tandis qu'un autre Prophète s'écrie . : « La miséricorde de Dieu règne sur la terre; c'est elle qui a sauvé le genre humain ». (Ps. LVI, 12.) En effet, s'il n'avait eu pitié de nous, tout aurait péri. Cette miséricorde nous a réconciliés avec lui quand nous étions ses ennemis; elle nous a comblés de grâces innombrables; elle a décidé le Fils même de Dieu à se faire esclave, à s'anéantir pour nous.

Ah ! saintement jaloux, mes frères, imitons une vertu qui nous a sauvés; aimons-la; estimons-la plus que l'argent, et, si l'or nous manque, ayons du moins le coeur miséricordieux. Bien ne caractérise le chrétien, autant que l'aumône ; rien n'est admiré de l'incrédule, ou pour mieux dire , de tout le monde, comme notre charité miséricordieuse. Nous-mêmes, d'ailleurs, nous avons besoin de cette miséricorde , puisque chaque jour nous disons à Dieu : « Ayez pitié de nous selon votre grande miséricorde ». (Ps. XXIV, 7.) Commençons par la pratiquer nous-mêmes; mais non ! jamais nous ne commençons, puisque Dieu d'abord a montré sa miséricorde envers nous: mais, bien chers frères, suivons cette trace divine. Car si les hommes aiment à rendre pitié pour pitié à celui même qui s'est couvert de crimes, mais qui a été miséricordieux, le Seigneur, bien plus que nous, adopte cette conduite.

Ecoutez la parole du Prophète : « Pour moi », dit-il, « je suis dans la maison de Dieu comme l'olivier qui porte son fruit ». (Ps. LI, 10.) Rendons-nous semblables à l'olivier. De tous côtés les préceptes divins nous pressent : il ne suffit pas qu'on soit l'olivier, il faut être celui encore qui porte son fruit. Il y a des gens qui ont quelque miséricorde , qui, dans l'intervalle de toute une année, donnent une fois, ou qui sont aumôniers chaque semaine seulement, ne donnant presque rien. Par leurs actes de miséricorde, voilà des oliviers, sans doute; mais à des actes aussi peu larges, aussi peu généreux, vous ne reconnaissez pas des oliviers féconds. Quant à nous, soyons fertiles toujours !

Je l'ai dit souvent, et je le répète aujourd'hui : ce n'est pas l'importance absolue de ce qu'on donne qui constitue la grandeur de l'aumône, mais bien la volonté et le coeur de celui qui donne. Vous connaissez l'histoire de la veuve; car il est toujours utile de rappeler cet exemple, afin que le pauvre. ne désespère pas de lui-même, à la vue de cette femme qui laissait tomber dans le tronc ses deux oboles. Quand on rebâtit le temple, on vit des gens offrir leurs cheveux mêmes, et ces humbles donateurs ne furent point repoussés. Si possédant de l'or, ils avaient fait cette offrande de leur chevelure seulement, ils méritaient d'être maudits ; mais s'ils n'ont fait ce sacrifice que parce que cette aumône seule leur était possible, Dieu les a bénis. C'est ainsi que Caïn fut réprimandé, non pas pour avoir offert des choses sans valeur, mais parce qu'il offrit ce qu'il avait de moindre dans ses propriétés. Car « maudit soit », dit un Prophète, « celui qui possède une victime mâle et « sans défaut, et qui offre à Dieu une bête malade ». (Malach. I, 14.) Il ne réprouve pas absolument celui qui présente peu, mais celui qui possède et se montre avare. Donc, celui qui ne possède rien n'est point non plus coupable; que dis-je ? sa moindre aumône a droit à la récompense. Car est-il plus pauvre sacrifice que celui de deux oboles ? Est-il un don plus misérable que celui d'une chevelure ? Est-il offrande plus vile que celle d'une petite mesure de farine? Et cependant ces présents ne furent pas moins appréciés de Dieu que les veaux et l'or. Chacun est agréé de Lui en proportion de ce qu'il a, et non en proportion de ce qu'il n'a pas : car, dit l’Ecriture, soyez bienfaisant selon ce que votre main possède.

Je vous en prie donc, épanchons sur les pauvres, (591) avec un coeur joyeux, nos biens, si chétifs qu'ils soient. Nous recevrons la même récompense que ceux qui auront donné davantage ; que dis-je? nous serons récompensés plus que ceux qui auront prodigué l'or. Si nous suivons cette conduite, nous aurons droit aux trésors ineffables de Dieu; pourvu que non contents d'écouter, nous agissions; non contents de louer, nous nous mettions à l'oeuvre. Puissions-nous y arriver tous par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ avec lequel, etc.

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
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