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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
II.
Du siehst, daß er diese Worte gleichsam als Vertheidigung an Solche schreibt, die gegen ihn mißgestimmt sind, die ihn nicht leiden mögen und ihn wie einen Abtrünnigen betrachten, und die es nicht über sich bringen können, auch nur seinen Namen zu hören. Weil er nun von seinem Gegnern Das verlangt, was alle Anderen von ihren S. 503 Freunden wünschen, darum setzt er hier diese Worte: wir vertrauen wohl ein gutes Gewissen zu haben. Wolle gegen mich nicht als Kläger auftreten; unser Gewissen, sagt er, klagt uns in Nichts an, und wir sind uns nicht bewußt, euch Nachstellungen bereitet zu haben: Denn wir vertrauen, sagt er, ein gutes Gewissen zu haben, indem wir bei Allen einen guten Wandel führen wollen. Also nicht allein bei den Heiden, sondern auch bei euch. Nichts haben wir mit Betrug, Nichts mit Heuchelei gethan; denn wahrscheinlich war er auf diese Weise verleumdet worden. Daß er aber diese Beschuldigung erfuhr, sagt Jakobus in den Worten: „Sie haben aber,“ heißt es, „von dir gehört, daß du den Abfall (vom Gesetze) lehrest.“1 Nicht als euer Gegner, sagt er, noch als euer Feind schreibe ich Dieses, sondern als euer Freund. Und Dieß erhellet aus dem Folgenden.
19. Aber ich bitte euch um so mehr, Dieses zu thun, damit ich euch um so eher wiedergegeben werde.
Eine solche Bitte bekundet eine große Liebe gegen sie. Nicht einfach, sagt er, sondern mit allem Eifer, damit ich bald zu euch komme. Daß er sich beeilte zu ihnen zu kommen und sie ersuchte, für ihn zu beten, beweist, daß er sich Nichts bewußt war. Nachdem er sie daher zuerst angesprochen hatte, für ihn zu beten, so fleht er selbst auch für sie um alles Gute.
20. Der Gott des Friedens aber ... S. 504
sagt er; diese Worte spricht er, weil sie unter sich zwistig waren. Wenn daher Gott ein Gott des Friedens ist, so lasset auch keine Zwietracht herrschen zwischen euch und uns. Der heraufgeführt hat aus der Erde den Hirten der Schafe. Dieß bezieht sich auf die Auferstehung. Den großen, - ein anderer Zusatz. Hier bekräftigt er ihnen wieder bis zu Ende die Lehre von der Auferstehung. Durch das Blut des ewigen Bundes, unsern Herrn Jesum Christum.
21. Der vollende euch zu jedem guten Werke, damit ihr seinen Willen thuet; er wirke in euch, was vor ihm wohlgefällig ist.
Wieder bezeugt er Großes für sie; denn was vollendet wird, hat einen Anfang und wird dann ausgeführt. Und er betet für sie, woraus man seine sehnsuchtsvolle Liebe ersieht. Und siehe, in seinen andern Briefen betet er zu Anfang, hier aber am Schlusse: Er wirke in euch, was ihm wohlgefällig ist durch Jesum Christum, welchem die Ehre sei von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
22. Ich bitte euch aber, Brüder, nehmet dieß Wort des Trostes gut auf; denn ich habe euch kurz geschrieben.
Siehst du, daß er an sie, wie sonst an Niemanden geschrieben hat? Denn ich habe euch, sagt er, nur kurz geschrieben, d.h. ich bin euch nicht durch ein weitschweifiges Schreiben lästig gefallen. Ich glaube, daß sie gegen Timotheus nicht so arg abgeneigt waren, weßhalb er ihn auch zum Vorsteher einsetzte.
23. Wisset, daß unser Bruder Timotheus S. 505 freigelassen ist; mit ihm will ich, wenn er bald eintrifft, euch sehen.
Freigelassen, sagt er; von wo? Ich glaube, daß er in den Kerker geworfen, oder, wenn Das nicht der Fall ist, daß er von Athen entlassen war; denn auch Das findet sich in der Apostelgeschichte.
24. 25. Grüßet alle euere Vorsteher und alle Heiligen! Es grüßen euch die Brüder aus Italien. Die Gnade sei mit euch Allen.
Siehst du, wie er zeigt, daß die Tugend weder ganz von Gott, noch auch allein von uns gewirkt wird; denn durch die Worte: Der vollende euch zu jedem guten Werke, und durch das Folgende macht er Das klar, wie wenn er sagte: Die Tugend habt ihr zwar, die Vollendung aber fehlt euch noch. Da er aber sagt: durch die That und gute Worte, zeigt er, daß sie einen guten Lebenswandel führen und an den Glaubenslehren festhalten müßten. Schön hat er auch die Worte beigefügt: er wirke in euch, was vor ihm wohlgefällig ist. Vor ihm, sagt er; denn Das ist die höchste Tugend, wenn man thut, was vor Gott wohlgefällig ist, sowie auch der Prophet sagt: „Nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.“2 Da er ihnen so Vieles geschrieben hatte, sagt er, es sei wenig, indem er es mit Dem, was er schreiben wollte, vergleicht, wie er auch an einer andern Stelle sagt: „Wie ich euch kurz geschrieben habe; woraus ihr, wenn ihr es leset, erkennen könnet meine Einsicht in das Geheimniß S. 506 Christi.“3 Betrachte aber seine Weisheit. Er sagt nicht, ich bitte euch, nehmet dieses Wort der Ermahnung gut auf, sondern: dieses Wort des Trostes, d.h. des Zuspruches, der Aufmunterung. Es braucht Niemand, sagt er, durch zu große Wortfülle zu ermüden. Wie aber? Lag darin auch der Grund ihrer Abneigung gegen ihn? Mit Nichten, sondern er wollte es ihnen nicht klar zeigen und sagen, daß sie kleinmüthig seien; denn Solchen ist es eigen, daß sie eine lange Rede nicht ertragen. Wisset, daß unser Bruder Timotheus freigelassen ist; mit ihm will ich, wenn er bald eintrifft, euch sehen. Dieß war geeignet, sie zu versöhnlicher Milde zu stimmen, wenn er sich bereit erklärte, mit seinem Schüler zu ihnen zu kommen. Grüßet alle euere Vorsteher und alle Heiligen. Betrachte, wie er sie ehrte, da er nicht an Jene, sondern an sie schrieb. Es grüßen euch die Brüder aus Italien. Die Gnade sei mit euch Allen. Amen. Das, was Allen gemeinsam war, sagt er zuletzt. Wie aber ist die Gnade mit uns? Wenn wir der Wohlthat nicht ungebührlich begegnen, wenn wir uns gegen das Geschenk nicht fahrlässig benehmen. Und was ist die Gnade? Die Nachlassung der Sünden, die Reinigung, denn diese ist mit uns. Denn wer wird, will er sagen, wenn er der Gnade Schmach zufügt, sie bewahren und dieselbe nicht verlieren? Du hast z. B. Verzeihung deiner Sünden gefunden. Wie wird nun die Gnade, d. i. das Wohlgefallen oder die Wirksamkeit des heiligen Geistes mit dir sein, wenn du sie nicht durch gute Werke an dich ziehst? Denn das stete Verbleiben der Gnade des heiligen Geistes in uns ist die Quelle aller Güter; denn sie führt uns zu allen hin, sowie sie uns auch, wenn sie sich von uns entfernt, dem Verderben und der Verlassenheit überliefert. S. 507
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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
2.
« Priez pour nous, car nous osons dire que notre conscience ne nous reproche rien, n'ayant point d'autre désir que de nous conduire saintement en toutes choses (18) ». Voyez-vous comme il prend ici le ton de l'apologie ? On dirait qu'il écrit à des gens indisposés contre lui, à des frères qui le méprisent et le regardent comme un transgresseur de la loi, et qui ne peuvent même entendre prononcer son nom. Lui, cependant, qui veut exiger de ces hommes dont il est haï, les mêmes sentiments que vous demanderiez à ceux qui vous aiment, il a soin de leur dire pour cette raison : « Nous osons dire que notre conscience ne nous reproche rien ». Non, dit-il, ne m'objectez aucun grief; ma conscience ne me désapprouve en rien; aucun remords ne me dit que je vous aie tendu le moindre piège. Nous osons dire que notre conscience est pure en tout; n'ayant point d'autre désir que de nous conduire saintement, non-seulement aux yeux des païens, mais même à vos yeux; nous n'avons rien fait par duperie, rien par hypocrisie. Car il est vraisemblable que des calomnies de ce genre le poursuivaient. Qu'on l'eût, en effet, accusé faussement, saint Jacques même en est témoin, quand il dit
« Ils ont entendu dire que vous enseigniez la désertion de la loi ». (Act. XXI, 21.) Ainsi, dit saint Paul, je ne vous écris pas ceci en ennemi, mais en ami sincère; et il le prouve par ce qui suit : «Et je vous prie avec instance de le faire, afin que Dieu me rende plus tôt à vous (19) ». Une telle prière révélait dans l'apôtre un tendre amour pour eux ; d'autant plus que, non content dé prier simplement, il les suppliait en toute instance. — Afin que je vienne bientôt chez vous, disait-il. C'était faire preuve d'une conscience sans reproche, que de montrer un tel empressement à les revoir, et d'implorer aussi pour lui-même leurs prières. Pour le même motif, après s'être recommandé ainsi à leur piété, il leur souhaite à son tour toutes sortes de biens.
« Que le Dieu de paix... » C'est son premier mot, et il l'écrit parce que des dissensions s'élevaient parmi eux. Si donc; dit-il, notre Dieu est un Dieu de paix, gardez-vous de faire schisme avec nous. — « Le Dieu qui a tiré du sein de la terre le Pasteur de toutes les brebis » : allusion à la résurrection. — « Le Pasteur si grand » : nouvelle qualification à Jésus-Christ. Ensuite son discours se poursuit de nouveau et s'achève en leur garantissant la résurrection: «Parle sang du Testament éternel, Jésus-Christ Notre-Seigneur (20) ».
« Que ce Dieu vous rende complètement disposés à toute bonne oeuvre, afin que vous fassiez sa volonté, faisant en vous ce qui lui est agréable (21) ». L'apôtre leur rend encore un bien beau témoignage. Car ce qui ne doit être que complété, possède déjà un digne commencement et reçoit ensuite le complément. Il prie pour eux, ce qui indique un coeur affectueux et ami. Et remarquez que dans ses autres épîtres, il commence par où il finit ici, par la prière. « Qu'il fasse en vous ce qui est agréable à ses yeux, par Jésus-Christ, auquel est la gloire aux siècles des siècles. Ainsi soit-il: Je vous supplie, mes frères, d'agréer ce que j'ai écrit pour vous consoler; car je ne vous ai écrit qu'en peu de mots (22) ». Vous voyez qu'il leur écrit ce qu'il n'a écrit à personne . « Je vous ai », dit-il, « écrit en peu de mots »; c’est-à-dire, je n'ai pas voulu vous fatiguer par de longs discours. Je pense que les Hébreux n'étaient pas fort mal disposés à l'égard de Timothée; aussi l'apôtre le leur recommande : « Sachez », dit-il, « que votre frère Timothée a été renvoyé ; et s'il vient bientôt, j'irai vous voir avec lui (23) ». Timothée avait été « renvoyé » : d'où? De la prison, je crois,où il avait été jeté; sinon, d'Athènes, car les Actes ont consigné ce fait. « Saluez de ma part tous ceux qui vous conduisent et tous les saints. Nos frères d'Italie vous saluent. Que la grâce soit avec vous tous. Ainsi soit-il ».
Vous voyez comment l'apôtre nous montre que la vertu n'est pas produite ni par l'oeuvre de Dieu absolument, ni par nous seulement. « Que Dieu « vous rende », dit-il, « accomplis en toute oeuvre bonne », et le reste ; c'est assez dire : vous avez déjà la vertu, mais vous avez besoin de la posséder complète. En ajoutant d'ailleurs : «En toute parole et oeuvre bonne » , il fait entendre que tout doit être droit en nous, la vie et les croyances. — Que Dieu fasse en vous ce qui est agréable « devant lui », dit-il avec raison ; « devant lui » , car faire ce qui plait devant Dieu, c'est la perfection de la vertu, selon ce que dit aussi le prophète : « Selon la pureté de mes mains devant (598) ses yeux ». (Ps. XVII, 25.) — Après avoir si abondamment écrit, il déclare qu'il a dit peu de choses encore, en comparaison de ce qu'il devait dire. C'est une remarque qu'il fait ailleurs : « Comme je vous ai déjà écrit en peu de paroles, où vous pourrez comprendre en les lisant quelle est l'intelligence que j'ai du mystère de Jésus-Christ ». (Ephés. III, 3.) — Or, voyez sa prudence. Il ne dit pas : Je vous supplie de supporter une parole d'avertissement, mais « de consolation », c'est-à-dire d'encouragement, d'exhortation. — Personne, ajoute-t-il, ne pourra se dire fatigué de la longueur de mes discours. Quoi donc? Etait-ce donc là le motif qui leur avait fait prendre saint Paul en aversion? Evidemment non. Aussi n'est-ce pas ce qu'il veut montrer; il rte veut pas dire Vous êtes des esprits faibles et lâches; car tel est le caractère de ceux qui ne peuvent supporter un long discours. — « Sachez que Timothée votre frère est renvoyé; et s'il vient bientôt, j'irai vous voir avec lui ». Réflexion qui suffit à leur persuader d'être bien humbles, puisqu'il se prépare à leur rendre visite avec sort disciple. — « Saluez tous vos chefs et tous les saints ». Voyez combien il les honore en leur écrivant pour leurs supérieurs. — « Nos frères d'Italie vous saluent. « Que la grâce soit avec vous tous. Ainsi soit-il». La grâce étant le bien commun de tous, il en fait son dernier souhait.
Or, comment la grâce est-elle avec nous? C'est quand nous rie faisons point outrage à ce divin bienfait ; c'est quand nous ne sommes point lâches en face d'un don si précieux. Qu'est-ce que la grâce ? La rémission des péchés, notre purification, car elle-même est en nous. Que si quelqu'un lui fait outrage, peut-il dès lors la conserver ? Ne la perd-il pas aussitôt? Par exemple, Dieu vous a pardonné vos péchés, mais comment avec vous demeurera cette grâce, cette estime de Dieu, cette opération de l'esprit, si vous ne la retenez pas par vos bonnes oeuvres? Car la cause de tous les biens en nous, c'est précisément cette habitation continuelle de la grâce du Saint-Esprit dans nos âmes; c'est elle qui se fait notre guide en toutes choses, comme aussi, dès qu'elle nous échappe, elle nous laisse éperdus et comme dans un désert.