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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)

I.

16.17. Denn nirgends kommt er Engeln zu Hilfe, sondern dem Samen Abrahams kommt er zu Hilfe. Darum mußte er in Allem seinen Brüdern gleich werden.

Da Paulus die große Barmherzigkeit Gottes und seine Liebe gegen das Menschengeschlecht darstellen will, unterzieht er nach den Worten: „Da nun die Kinder Fleisches und Blutes theilhaftig geworden sind, so hat auch er gleichfalls sich derselben theilhaftig gemacht,“ diese Stelle einer näheren Erörterung, indem er sagt: „Denn nirgends kommt er Engeln zu Hilfe.“ Nimm diese Worte nicht so schlechthin und betrachte es nicht als eine unbedeutende Sache, daß er unser Fleisch angenommen, denn nicht Engeln hat er diese Gnade erwiesen, weßhalb er auch sagt: „Denn nicht Engeln kommt er zu Hilfe, sondern dem Samen Abrahams kommt er zu Hilfe.“ Was ist Das, was er sagt? Nicht die Natur eines Engels nahm er an, sondern die menschliche. Was bedeutet der Ausdruck: „kommt zu Hilfe“? Nicht die Natur der Engel, sagt er, hat er gewählt, sondern die S. 87 unsere. Warum aber sagt er denn nicht: „Er hat angenommen,“ sondern bedient sich des Ausdruckes: „kommt zu Hilfe“? Dieser bildliche Ausdruck ist von der Art und Weise Derjenigen entlehnt, welche Solche verfolgen, die sie zur Rückkehr veranlassen wollen, und die Alles aufbieten, die Flüchtlinge zu erfassen und, die entrinnen wollen, festzuhalten. Denn der von ihm wegeilenden Natur, die von ihm weit sich entfernte (denn1 „wir waren Gott entfremdet und ohne Gott in der Welt“), ist er nachgefolgt und hat sie festgehalten. Hieraus beweist er, daß einzig die Menschenfreundlichkeit, die Liebe und die Fürsorge (Gottes) Dieses gethan hat. Wie er daher in den Worten: „Sind sie nicht alle dienende Geister, ausgesandt zum Dienste um Derer willen, welche die Seligkeit ererben sollen?“2 seinen großen Eifer um das Wohl der menschlichen Natur zeigt, und wie sehr Gott für dasselbe besorgt sei: so ist auch Das, was er hier durch einen Vergleich zeigt, noch viel größer; denn „nicht Engeln,“ sagt er, „kommt er zu Hilfe.“ Denn es ist in der That etwas Großes. Wunderbares und Erstaunliches, daß nun Fleisch von unserem Fleische in der Höhe thronet und angebetet wird von Engeln und Erzengeln, von den Seraphim und den Cherubim. Wenn ich Dieß manchmal in meinem Geiste erwäge, gerathe ich ganz ausser mich und verliere mich in erhabene Gedanken über das Menschengeschlecht; denn ich sehe die großen und glänzenden Vorspiele3 und die große Sorgfalt Gottes für unsere Natur. Und er sagt nicht einfach: „Den Menschen ist er zu Hilfe gekommen,“ sondern weil er sie erheben und S. 88 zeigen wollte, daß ihr Geschlecht groß und ehrenvoll sei, spricht er: „sondern dem Samen Abrahams kommt er zu Hilfe.“

„Darum mußte er in Allem seinen Brüdern gleich werden.“ Was heißt Das: „in Allem“? Er wurde geboren, will er sagen, genährt, wuchs heran, duldete Alles, was nothwendig war, und endlich starb er; das heißt „in Allem den Brüdern gleich werden“. Denn nachdem viel über seine Majestät und seine göttliche Ehre gesagt worden war, verbreitet er sich in der ferneren Rede über die Menschwerdung; und da staune über die Klugheit und Kraft, womit Dieß geschieht, wie er es als die Frucht seiner großen Liebe darstellt, daß er uns gleich geworden; was ein kräftiger Beweis seiner großen Fürsorge war. Denn nachdem er oben gesagt: „Da nun die Kinder Fleisches und Blutes theilhaftig geworden sind, so hat gleichfalls auch er sich derselben theilhaftig gemacht.“ spricht er nun hier, „daß er in Allem den Brüdern gleich geworden sei,“ als wollte er sagen: Er, der so groß und der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens ist, der die Welt erschaffen hat und sitzet zur Rechten des Vaters, wollte in liebevoller Fürsorge in Allem unser Bruder werden, und darum verließ er die Engel und die himmlischen Mächte und stieg zu uns herab und kam uns zu Hilfe. Erwäge, wie viel Gutes er uns gethan hat! Er hat den Tod vernichtet, uns aus der Tyrannei des Teufels errettet und von der Knechtschaft befreit und dadurch, daß er unser Bruder geworden, uns hochgeehrt, aber nicht allein durch seine Bruderschaft, sondern auch durch unzähliges Andere uns ausgezeichnet; denn er wollte auch unser Hohepriester beim Vater sein; Paulus fügt nämlich bei: „Damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott.“ Darum, will er sagen, hat er unser Fleisch angenommen, nur aus Menschenfreundlichkeit, damit er sich unser erbarme; denn es besteht kein anderer Grund der Erlösung als nur dieser S. 89 allein. Er sah nämlich, wie wir darniederlagen, in Gefahr waren, zu Grunde zu gehen, unter der Tyrannei des Todes standen, - und er erbarmte sich. „Um zu versöhnen,“ heißt es, „die Sünden des Volkes, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester.“ Was heißt aber Das: „ein treuer“? Ein wahrer, der da Macht hat; denn ein wahrer Hoherpriester ist einzig und allein der Sohn, der Diejenigen, deren Hoherpriester er ist, von den Sünden zu erlösen vermag. Um nun ein zu unserer Reinigung wirksames Opfer zu bringen, wurde er Mensch. Darum fügt er die Worte hinzu: „vor Gott,“ d. h. in Beziehung auf Gott. Wir waren, sagt er, Feinde Gottes, schuldbeladen, mit Schmach bedeckt: es war Niemand, der für uns ein Opfer dargebracht hätte. In diesem Zustande gewahrte er uns und erbarmte sich, indem er nicht einen Hohenpriester bestellte, sondern selbst ein treuer Hoherpriester wurde. Um nun zu zeigen, wie treu er sei, fügt er bei: „Um zu versöhnen die Sünden des Volkes.“

18. Denn darin, worin er selbst versuchtworden und gelitten hat, kann er auch Denen, die versucht werden, helfen.


  1. Eph 2,12 ↩

  2. Hebr 1,14 ↩

  3. Προοίμια; Mutian Scholast. übersetzt es richtig mit exordia = Vorspiel, Einleitung, d. h. Alles, was zur Beseligung des Menschen durch Christus geschah. Montfaucon setzt dafür: praemia. Das wäre dann die Vollendung, die Seligkeit der Gerechten im Himmel, von der es heißt: „Kein Auge hat es gesehen“ u.s.w. A. d. Übers. ↩

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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux

1.

Afin de montrer toute la bonté et toute la tendresse de Dieu pour le genre humain, après avoir dit : « Parce que ses enfants avaient une nature composée de chair et de sang, il s'est fait participant de cette même nature », Paul explique ce passage et continue en ces termes. « Car il ne prend pas la nature des anges ». Pour que l'on fasse une sérieuse attention à ces paroles, pour que l'on ne regarde pas comme un léger bienfait cette faveur qu'il nous a faite de se revêtir de notre chair, faveur qu'il n'a pas faite aux anges, il dit: « Il n'a pas pris la nature des anges, mais il a pris celle de la race d'Abraham ». Que signifient ces mots : « Il n'a pas pris la nature de l'ange; il a pris celle de l'homme? » Pourquoi cette expression : « Il a pris ? » Pourquoi ne pas dire : « Il s'est revêtu », mais : «Il a pris? » C'est une métaphore empruntée à l'homme qui court après un autre, quand celui-ci se détourne : c'est une métaphore empruntée à cet homme qui fait tous ses efforts pour saisir le fuyard et pour prendre celui qui s'échappe. Il a pris la nature de l'homme qui le fuyait et qui s'éloignait de lui. « Car nous nous étions éloignés de Dieu, et nous étions dans le monde, sans connaître Dieu ». (Ephés. II, 12. ) Dieu a poursuivi l'homme qui le fuyait et il a pris sa nature. Il montre que cette conduite de Dieu à notre égard est un effet de sa bonté, de sa tendresse et de sa sollicitude pour nous. C'est comme lorsqu'il dit : « Est-ce que tous les esprits, ministres de Dieu, n'ont pas été envoyés pour prêter leur ministère aux héritiers du salut?» (Hébreux, I,14.) Il montre par là toute la sollicitude de Dieu pour la nature humaine, et tous les égards qu'il a pour nous. Ainsi dans le passage qui nous occupe, il met cette vérité dans un jour plus grand encore, au moyen d'une comparaison conçue,en ces termes : « Il ne prend pas la nature des anges ». C'est qu'il y a là un miracle bien capable de nous remplir, d'étonnement; c'est notre chair qui se trouve élevée à ce degré de grandeur et qui devient l'objet de l'adoration des anges, des archanges, des séraphins et des chérubins.

Que de fois, en réfléchissant à ce prodige, j'ai été ravi en extase et quelle haute idée j'ai conçue alors de la nature humaine ! voilà un magnifique et brillant privilège ! Voilà une sollicitude singulière de Dieu pour l'homme ! Et Paul ne dit pas simplement : Il prend la nature de l'homme ; mais, pour élever l'âme de ses auditeurs, pour leur montrer toute la grandeur et toute la splendeur de leur naissance, il leur dit: « Il prend la nature de la race d'Abraham; il fallait donc qu'il fût en tout semblable à ses frères ». Ces mots « en tout», que veulent-ils dire? Ils signifient que le Christ a été enfanté et élevé, qu'il a, grandi, qu'il a souffert tout ce qu'il fallait souffrir, et qu'enfin il est mort. En un mot, il a été en tout semblable à ses frères. Après avoir longtemps entretenu son auditoire de la grandeur du Christ, de sa gloire suprême, il parle de sa Providence. Et voyez comme sa parole est adroite et puissante, comme il fait ressortir l'attention que le Christ apporte à nous ressembler complètement. O sollicitude de Dieu à notre égard ! Après avoir dit: « Parce que ses enfants ont une nature composée de chair et de sang, il s'est fait participant de cette même nature », il insiste et dit ici : « Il est devenu semblable en tout à ses frères ». C'est comme s'il disait. Lui qui est si grand, lui qui est la splendeur de la gloire, le caractère de la substance divine, (474) lui qui a fait les siècles, lui qui est à la droite du Père, il a consenti, il s'est étudié à devenir notre frère en tout, et c'est pour cela qu'il a envoyé ses anges et les puissances d'en-haut, qu'il est venu à nous et qu'il a pris notre nature. Voyez tous les bienfaits dont il nous a comblés : il a détruit la mort, il nous a affranchis de la tyrannie du démon, il nous a délivrés de la servitude, il nous a fait l'honneur de devenir notre frère, et il nous a honorés , non-seulement de ce bienfait, mais d'une foule d'autres bienfaits. Il a bien voulu devenir notre grand pontife auprès de son père. Car saint Paul ajoute : « Pour être envers Dieu un pontife compatissant et fidèle (17) ». C'est pour cela, dit Paul, que le Christ a pris notre chair. C'est un effet de sa bonté pour les hommes; il voulait que Dieu eût pitié de nous. Voilà le motif, l'unique motif de sa conduite providentielle. Il nous a vus abattus, mourants, tyrannisés par la mort, et il nous a pris en pitié. « Afin d'expier les péchés du, peuple », dit l'apôtre, « afin d'être un pontife compatissant et fidèle ». — « Fidèle », que veut dire ce mot? Il veut dire: sincère et puissant médiateur. Car le seul pontife fidèle, c'est le fils. Il peut, en sa qualité de pontife, absoudre son peuple de ses péchés. C'est donc pour offrir à Dieu une victime capable de nous purifier et d'expier nos fautes, qu'il s'est fait homme; voilà pourquoi l'apôtre a ajouté : «Envers Dieu », c'est-à-dire « nos fautes envers Dieu ». Nous étions, dit-il, les ennemis de Dieu, nous étions condamnés, nous étions notés d'infamie; il n'y avait personne pour offrir, en notre faveur, le sacrifice. Il nous a vus en cet état et il nous a pris en pitié. Il ne nous a pas donné un pontife; mais il s'est constitué lui-même notre pontife fidèle. Puis nous faisant voir en quoi c'est un pontife fidèle, l'apôtre a ajouté : « Afin d'expier les péchés du peuple ». — « Car c'est des souffrances mêmes par lesquelles il a été éprouvé, qu'il tire la force de secourir ceux qui sont éprouvés (18) ».

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