Translation
Hide
Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
I.
Kap. V.
**1. 2. 3. Jeder Hohepriester, aus den Menschen genommen, wird für die Menschen bestellt in ihren Angelegenheiten bei Gott, damit er darbringe Gaben und Opfer für die Sünden und Mitleiden haben könne mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit umgeben ist, weßhalb er wie für das Volk so auch für sich selbst Opfer darbringen muß für die Sünden.
Der heilige Paulus will nun zeigen, daß das neue Testament einen großen Vorzug vor dem alten besitze. Zu diesem Zwecke holt er sich weither die Grundlage für seine Beweisführung. Denn da nichts Körperliches oder Vorbildliches mehr zu finden war, da nämlich kein Tempel, kein Allerheiligstes und kein Priester mit der so bedeutenden Diensteinrichtung und keine Gesetzesgebräuche mehr waren, S. 136 sondern Alles erhabener und vollkommener und frei von allem Körperlichen, ganz geistig geworden, das Geistige aber die Schwächeren nicht so anzieht wie das Körperliche: deßhalb unternimmt er diese ganze Untersuchung. Und betrachte da seinen Verstand! Mit dem ersten Priester beginnt er, und stets nennt er ihn Hohenpriester, und in Bezug auf ihn weist er zuerst den Unterschied nach. Darum gibt er vorerst die Erklärung von Priester und zeigt, was zum Priester gehöre, und welches die äusseren Zeichen des Priesterthumes seien. Und da ihm entgegenstand, daß er nicht von hoher Abkunft und nicht aus der priesterlichen Zunft und nicht auf dieser Erde Priester war, und es daher nahe lag, daß man deßwegen die Einwendung mache: Wie ist denn Dieser ein Priester? - so macht er es hier wie im Briefe an die Römer.1 Denn da er eine Beweisführung unternommen hatte, die nicht annehmbar schien, daß nämlich der Glaube Das wirke, was weder die Werke des Gesetzes noch der Schweiß angestrengter Rechtschaffenheit zu wirken vermögen, und da er zeigen wollte, daß das scheinbar Unmögliche geschehen und glücklich zu Stande gebracht worden sei, so nimmt er seine Zuflucht zum Patriarchen und führt das Ganze auf jenen Zeitpunkt zurück. Ebenso weist er auch hier mit Bezugnahme auf das Frühere einen anderen Ursprung des Priesterthumes nach. Und wie er bei der Bestrafung nicht bloß die Hölle anführt, sondern auch, was sich zur Zeit der Väter begab, so führt er auch hier zuerst aus der Gegenwart den Beweis. Denn das Irdische mußte seine Glaubwürdigkeit aus dem Überirdischen schöpfen, aber wegen der Schwäche der Zuhörer findet das Gegentheil statt. Was nun gemeinsam ist, setzt er zuerst, und dann weist er nach, wo der Vorzug sich findet. Denn so entspringt aus der Vergleichung der Vorzug, wenn in einer Beziehung Gemeinsamkeit, in anderer Beziehung sich Auszeichnung herausstellt; ist aber Dieses nicht der Fall, S. 137 so findet Solches nicht statt. - „Jeder Hohepriester aus den Menschen genommen.“ Dieses ist Christo gemeinsam. „Wird für die Menschen bestellt in ihren Angelegenheiten bei Gott.“ Auch Das ist gemeinsam. „Damit er darbringe Gaben und Opfer für das Volk.“ Auch Dieses, wenn gleich nicht ganz, das Übrige aber nicht mehr. „Und Mitleid haben könne mit den Unwissenden und Irrenden.“ Hier ist ein Vorzug. „Da auch er selbst mit Schwachheiten umgeben ist, weßhalb er, wie für das Volk, so auch für sich selbst Opfer darbringen muß für die Sünden.“ Darauf macht er einen anderen Zusatz, - daß er es nämlich durch einen Anderen wird und sich nicht selber hinzudrängt (ἐπιπηδ). Auch hier ist Gemeinsamkeit.
4. Auch nimmt sich Niemand selbst die Würde, sondern der von Gott berufen wird wie Aaron.
Hier trägt er wieder für noch etwas Anderes Sorge, indem er nämlich zeigt, daß er von Gott gesandt sei. Dieses hebt Christus in seinen Reden zu den Juden beständig hervor: „Der mich gesandt hat, ist größer als ich“;2 und: „Ich bin nicht von mir selbst gekommen.“ Hier scheint er mir auch auf die Priester der Juden als nicht wirkliche Priester hinzudeuten, die da sich eindrängten und das Gesetz des Priesterthumes verletzten.
5. So hat auch Christus nicht sich selbst verherrlicht, Hoherpriester zu werden.
Unter welchen Verhältnissen ist er also gewählt worden, will er sagen? Denn Aaron wurde oft in seine Würde S. 138 eingesetzt, so z. B. durch das Zeichen des Stabes (der Ruthe), und da Feuer herabkam und die in’s Priesterthum Eingedrungenen verzehrte; hier aber ist das Gegentheil: es begegnet ihnen nicht nur nichts Widriges, sondern sie stehen in Ansehen. Woher hat er also seine Sendung? Er weist Dieses aus der Prophetie nach. Er hat Nichts, was in die Sinne, was in die Augen fällt. Darum stützt er sich auf Das, was als zukünftig vorhergesagt war: „Sondern der zu ihm geredet hat: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt.“ Was hat Das für eine Beziehung auf den Sohn? Freilich, will er sagen, gelten diese Worte vom Sohne. In welcher Verbindung steht Dieß aber mit unserer Frage? In sehr naher; denn so wird der Beweis eingeleitet, daß er seine Erwählung von Gott hat.
6. Wie er auch in einer anderen Stelle spricht: Du bist Priester auf ewig nach der Weise des Melchisedech.
Wem gelten diese Worte? Wer ist nach der Weise des Melchisedech? Kein Anderer als er selbst; denn Alle waren unter dem Gesetze, Alle hatten den Sabbat und die Beschneidung; keinen Anderen, sagt er, würde Jemand aufzuweisen vermögen.
7. Welcher in den Tagen seines Fleisches, nachdem er Gebet und Flehen unter starkem Geschrei und Thränen Dem dargebracht hatte, der ihn vom Tode retten konnte, und wegen seiner Ehrerbietigkeit erhört worden ist, obwohl Sohn Gottes seiend, aus Dem, was er gelitten, den Gehorsam gelernt hat.
Siehst du, daß er nichts Anderes thut als für uns sorgen und das Übermaaß der Liebe an den Tag legen? S. 139 Denn was besagen die Worte: „unter starkem Geschrei,“ da doch das Evangelium Dieß an keiner Stelle bemerkt, noch auch, daß er „unter Thränen und Geschrei“ gebetet habe? Siebst du da seine Herablassung? Denn es genügte ihm nicht, zu sagen, daß er gebetet habe, sondern daß Dieß „unter starkem Geschrei“ geschehen sei. „Und erhört,“ heißt es, „wegen seiner Ehrerbietigkeit, hat er, obwohl Sohn Gottes seiend, aus Dem, was er gelitten, den Gehorsam gelernt.“
9. 10. Und, zur Vollendung gebracht, Allen, die ihm gehorsam sind, Urheber der ewigen Seligkeit wurde, genannt von Gott Hoherpriester nach der Weise Melchisedechs.Sei es mit „Geschrei“; warum heißt es aber: „mit starkem Geschrei“? „Und hat unter Thränen,“ heißt es, „dargebracht und ist erhört worden wegen seiner Ehrerbietigkeit.“ Schämen müssen sich die Häretiker, welche die Körperlichkeit läugnen. Was sagst du? Wegen seiner Ehrerbietigkeit wurde der Sohn Gottes erhört? Und was möchte da Jemand noch weiter von den Propheten sprechen? Welche Schlußfolge liegt in den Worten: „Er ist erhört worden wegen seiner Ehrerbietigkeit“ und in dem Beisatz: „obwohl er als Sohn Gottes aus Dem, was er gelitten, Gehorsam lernte“? Wer wird Dieß auf Gott anwenden wollen? Wer wird so thöricht sein? Wer wird eine so verkehrte Sprache führen? „Er ist erhört worden.“ heißt es, „wegen seiner Ehrerbietigkeit; er hat aus Dem, was er gelitten, Gehorsam gelernt.“ Was für einen Gehorsam hat er gelernt? Der bis zum Tode vorher wie ein Sohn dem Vater Gehorsam geleistet, wie hat er ihn denn nachher gelernt?
Translation
Hide
Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
1.
Saint Paul s'attache maintenant à démontrer combien le Nouveau Testament est préférable à l'Ancien, combien il lui est supérieur, et il commence par exposer les raisons sur lesquelles il se fonde. Sous la loi nouvelle, rien ne parle aux sens, il n'y a pas de représentation matérielle . point (487) de temple, point de saint des saints, point de prêtre revêtu de l'appareil sacerdotal, point de cérémonies légales; tout est plus élevé, tout est plus parfait. Rien pour le corps; tout pour l'esprit. Or, ce qui est du ressort de l'esprit ne frappe pas les âmes. faibles comme ce qui parle"aux sens; voilà pourquoi l'apôtre tourne et retourne son sujet de mille manières. Voyez combien il est habile. Il nous représente d'abord le Christ comme prêtre, il ne cesse de lui donner le nom de pontife; et il part de là pour nous montrer combien il différé des autres pontifes. Il donne la définition du. prêtre , il nous montre les caractères et les symboles du sacerdoce réunis dans la personne du Christ. Ce. qu'on pouvait lui objecter, ce qui lui faisait obstacle, c'est qu'il n'était ni d'une haute naissance, ni d'une tribu sacerdotale, ni revêtu d'un sacerdoce terrestre. On pouvait donc craindre d'entendre sortir de quelques bouches cette question : Comment se fait-il qu'il soit prêtre? Eh bien ! Paul procède ici comme dans l'épître aux Romains. (Rom. IV.) Il s'était chargé de soutenir une thèse difficile;.il fallait prouver que la foi opère des effets que n'ont pu opérer la loi, ni, toutes les peines et tous les travaux qu'elle imposait. Pour montrer que cet effet d'est produit et qu'il pouvait se produire, il a recours à l'exemple des patriarches et il remonte aux temps anciens. C'est ainsi ! qu'il entre dans la seconde voie suivie par le sacerdoce, en citant d'abord les anciens pontifes. De même qu'à propos des peines infligées aux méchants, Il a cité .à ses auditeurs non-seulement la géhenne, mais encore l'exemple de leurs pères; de même ici il commence par leur rappeler les faits présents à leur mémoire. Au lieu de leur montrer le ciel, pour les faire croire aux choses terrestres, il fait le contraire, en considération de leur faiblesse. Il expose d'abord les points de contact que le Christ peut avoir avec les autres pontifes, pour montrer ensuite la supériorité qu'il a sur eux. La comparaison est donc à l'avantage du Christ; puisque sous certains rapports, il y a ressemblance et. affinité entré eux et lui, tandis que sous d'autres points de vue, il leur est supérieur. Autrement, à quoi aboutirait cette comparaison?
«Tout pontife pris d'entre-les hommes ». Voilà une condition qui se rencontre dans le Christ, comme dans les autres. « Est établi pour les hommes, en ce qui tient au culte de Dieu». Même observation. « Afin qu'il offre des dons et des sacrifices pour le peuple ». Cela est encore; jusqu'à un certain point, commun au Christ et aux autres. Mais il n'en est pas ainsi du reste: «Afin qu'il puisse étire touché de compassion pour ceux qui sont dans l'ignorance et terreur». Voilà déjà un avantage que le Christ a sur les autres pontifes. « Comme étant lui-même environné de faiblesse, et c'est ce qui l'oblige à offrir le sacrifice de l'expiation des péchés, aussi bien pour lui-même que pour « le peuple».Puis il ajoute: Il a reçu le pontificat, mais-il ne s'est pas fait lui-même pontife. Il a encore cela de Commun avec lies, autres pontifes. « Nul ne s'est attribué à soi-même cet honneur; mais il faut y être appelé de Dieu comme Aaron,(4) ». Ici c'est autre chose qu'il s'applique à démontrer, il fait voir que le Christ est l'envoyé de Dieu. C'est ce que le Christ ne cessait de dire, en conversant avec les juifs : «Celui qui m'a envoyé est plus grand que, moi». (Jean VIII, 42.) Et ailleurs : « Je ne suis pas venu dé moi-même ». Selon moi, ces paroles font allusion aux pontifes juifs qui envahissaient le sacerdoce au mépris de la loi. « Ainsi Jésus-Christ ne s'est pas élevé de lui-même à la dignité de souverain pontife (5) ».Quand donc a-t-il été institué et ordonné pontife? Aaron, .en effet, a été souvent institué et ordonné pontife, par la verge, par le feu du ciel, qui consuma ceux qui voulaient lui ravir le sacerdoce. ici, rien de pareil : non-seulement il n'est pas arrivé malheur aux faux pontifes, mais ils sont en bonne odeur. Comment donc saint Paul. prouve-t-il l'ordination de Jésus-Christ? Par les prophéties. Son pontificat n'a rien de matériel et ne tombe pas sous les sens. Ce qui prouve sa dignité de pontife, ce sont les prophéties, la prédiction de ce qui devait arriver, « c'est celui qui lui a dit : Vous êtes mon Fils, je vous ai engendré aujourd'hui ». Ces paroles se rapportent-elles au Fils de Dieu? Sans doute, c'est de lui qu'il s'agit ici. Mais quel rapport ces paroles ont-elles avec la question qui nous occupe? Elles en ont un très-grand. C'est la démonstration anticipée qu'il a été institué et ordonné pontife par Dieu même.
Selon qu'il lui dit aussi dans un autre endroit; «Vous êtes le pontife selon l'ordre de Melchisédech (6) ». A qui s'appliquent ces paroles? Quel est ce pontife qui est selon l'ordre de Melchisédech? Nul autre que le Christ. Tous en effet étaient soumis à là loi; tous observaient le sabbat; tous étaient circoncis. Il ne peut être ici question que du Christ. « Ainsi, durant les jours de sa chair, ayant offert avec un grand cri et avec des larmes, ses prières et ses supplications à celui qui pouvait le tirer de la mort, il a été exaucé à cause de son humble respect pour son Père (1). Et, quoiqu'il fût le Fils. de Dieu, il n'a pas cessé d'apprendre l'obéissance par ce qu'il a souffert (8) ». Voyez-vous comme l'apôtre s'applique uniquement à montrer la sollicitude et la haute charité du Christ pour les bommes? Quel est-le sens de ces mots : «Avec un grand cri?» On ne trouve nulle part dans l'Evangile qu'il ait adressé cette prière les larmes aux yeux et en poussant de grands cris : Mais ne voyez-vous pas que saint Paul descend ici jusqu'à nous, jusqu'à notre faible intelligence? Il ne lui suffit pas de nous montrer le, Christ en prières; il nous le montre poussant de grands cris. .«Et il a été exaucé», dit-il, « à cause de son humble respect pour son Père; quoiqu'il fît le Fils de Dieu, il n'a pas laissé d'apprendre l'obéissance par ce qu'il a souffert. Et étant entré dans la consommation de sa gloire, il est devenu l'auteur du salut éternel pour tous ceux qui lui obéissent (9). Dieu l'ayant déclaré pontife, selon l'ordre de Melchisédech (10) ». Il a offert ses prières avec des cris, soit : mais pourquoi avec de grands cris? Il les a même offertes en versant des larmes, dit-il, et il a été exaucé à causé de son respect pour son Père. Qu'ils rougissent, les hérétiques qui nient la réalité de l'Incarnation ! Que dites-vous? Quoi ! (488) le Fils de Dieu était exaucé à cause de son respect? Que direz-vous de plus, en parlant des prophètes? Et n'est-ce pas une inconséquence, lorsqu'on a dit « Il a été exaucé à cause de son respect », d'ajouter ces paroles : « Quoiqu'il fût le Fils de Dieu, il n'a pas laissé d'apprendre l'obéissance par tout ce qu'il a souffert». Peut-on tenir un pareil langage, en parlant de Dieu? Qui serait assez insensé pour cela? Où trouver un homme qui aurait assez peu de raison pour parler ainsi? « Il a été exaucé à cause de son respect, il a appris l'obéissance par tout ce qu'il a souffert». Quelle obéissance?' Il avait appris, jusqu'à en mourir, l'obéissance qu'un fils doit à son père? Avait-il donc besoin de faire encore l'apprentissage de l'obéissance?