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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
IV.
Was sagst du, o Mensch? Eines Brodes und eines Kleides wegen nennst du ihn einen Betrüger? Aber er verkauft es gleich, sagt man. Verwaltest denn du Alles, was dein ist, gut? Wie aber, sind denn Alle durch Müssiggang und Niemand durch Schiffbruch, durch die Gerichte, oder durch Diebstahl, durch Gefahren, durch Krankheiten oder durch einen anderen Umstand arm geworden? Wenn wir aber hören, daß Jemand Solches mit lauter Stimme beweint, indem er nackt, mit langen Haaren und in Lumpen gehüllt zum Himmel schaut, so nennen wir ihn auf der Stelle einen Betrüger, einen Heuchler, einen Versteller. Schämst du dich nicht? Wen nennst du einen Betrüger? Du gibst Nichts, darum verschone auch den Menschen mit deinen Schmähreden! Er hat genug, heißt es, und verstellt sich. Diese Anklage trifft dich und nicht ihn. Er weiß, daß er es mit der Grausamkeit, mehr mit Thieren als mit Menschen zu thun hat, und daß er, wenn er auch Worte gebraucht, die zum Erbarmen stimmen könnten, doch Niemanden anzieht; und darum ist er gezwungen, eine Gestalt anzunehmen, die mehr Erbarmen einflößt, um dein Herz zu erweichen. Sehen wir Jemanden in der Haltung eines Freien zu uns kommen, so heißt es: Der ist ein Betrüger; und doch kommt er so, damit er von guter Herkunft zu sein scheine; - sehen wir ihn in einer anderen Haltung, so tadeln wir ihn wieder. Was sollen sie nun machen? O der Grausamkeit! O der Wildheit! Warum, sagt man, zeigen sie die verstümmelten Glieder? Deinetwegen. Denn wenn wir barmherzig wären, hatten sie diese Künste nicht nöthig; wenn wir sie, sobald sie zu uns gekommen, erhört hätten, brauchten sie nicht zu solchen Mitteln ihre Zuflucht zu nehmen. Wer S. 194 ist so elend, daß er also aufschreien, in solcher Häßlichkeit auftreten, öffentlich mit einem nackten Weibe weheklagen, mit den Kindern sich Asche aufstreuen wollte? Ist Das nicht ärger als jegliche Armuth? Aber darum versagen wir ihnen nicht nur jedwedes Erbarmen, sondern sie erfahren noch unsern Tadel. Sollen wir nun ungehalten sein, daß wir, wenn wir zu Gott stehen, nicht erhört werden? Sollen wir unwillig sein, daß wir mit unseren Bitten Nichts ausrichten? Erschaudern wir nicht, Geliebte? Ja, ich habe schon oft gegeben, sagt man. Genießest du aber nicht selber fortwährend Speise? Und die Kinder, die oft betteln kommen, weisest du ab? O der Unverschämtheit. Den Armen nennst du schamlos? Du aber, der du fremdes Gut an dich reissest, bist nicht unverschämt? Jener aber der um Brod fleht, sollte es sein? Kennst du nicht den Nothzwang des Hungers? Ist nicht dieser die Triebfeder all deines Wirkens? Ist nicht er die Ursache, daß das Geistige von dir vernachlässigt wird? Liegt nicht der Himmel vor dir und des Himmels Herrlichkeit? Du aber, erträgst du nicht Alles vor jener Tyrannei des Hungers und verabsäumst, was des Geistes ist? Das ist Unverschämtheit. Siehst du nicht verstümmelte Greise? Aber, o der Albernheit. Dieser, sagt man, hat so viele Goldstücke auf Zinsen, Jener aber so viele und geht betteln. Ihr schwatzt Kindermärchen und Possen; denn die Kinder hören solches Geplauder von der Amme. Ich nehme Das durchaus nicht an und glaube es nicht. Es legt Jemand Geld aus Zinsen aus, und indem er Überfluß hat, geht er betteln? Sage mir, warum? Was ist denn häßlicher als betteln? Es ist ja erträglicher, zu sterben als zu betteln. Wie lange noch wollen wir gefühllos bleiben? Wie aber? Haben denn Alle ihr Geld auf Zins ausgelegt? Sind denn Alle Betrüger? Ist denn Niemand in der That arm? Ja, heißt es, und zwar Viele. Warum trägst du nicht Sorge für Diese, da du ihr Leben einer so scharfen Prüfung unterziehst? Das ist nur Vorwand und Ausrede. Jedem, der dich anfleht, gib, und Den, welcher von dir leihen will, S. 195 weise nicht ab! Strecke deine Hand aus und verkürze sie nicht. Wir sind nicht bestellt, den Lebenswandel zu prüfen; so würden wir uns über keinen Menschen erbarmen. Warum sprichst du, wenn du zu Gott flehst: Gedenke nicht meiner Sünden? Dieß erwäge auch bei dem Armen, und wenn er auch ein großer Sünder wäre, gedenke nicht seiner Fehler. Jetzt ist die Zeit der Milde, nicht der strengen Prüfung; das Erbarmens und nicht der Rechenschaft. Er will Nahrung haben; wenn du willst, so gib sie ihm; bist du aber dazu nicht geneigt, so laß ihn gehen und erlaube dir keine Muthmaßungen über den Grund seines Unglückes und seines Elendes! Warum hast du mit ihm kein Erbarmen und hältst noch Diejenigen ab, die es thun möchten? Denn hört Jemand von dir, Dieser sei ein Betrüger, Jener ein Heuchler, Der ein Wucherer, so gibt er weder Diesen noch Jenen; denn er argwöhnt, daß Alle so seien. Denn ihr wisset, daß wir in Bezug auf das Böse leicht schlimmen Verdacht schöpfen, in Betreff des Guten aber nicht also. Seien wir barmherzig, nicht obenhin, sondern wie unser himmlischer Vater; denn dieser ernährt Ehebrecher, Hurer und Betrüger, und was sage ich? Diejenigen, die das Bild jeglichen Lasters an sich tragen; denn in einer so großen Welt müssen sich nothwendig Viele von solcher Beschaffenheit finden; aber dennoch nährt er sie alle und kleidet sie alle; Keiner ist noch vor Hunger gestorben, es sei denn aus freier Entschließung. Seien wir also barmherzig; und wenn Jemand in der Noth um Hilfe steht, unterstütze ihn. Jetzt sind wir aber im Unsinn so weit gekommen, daß wir nicht nur die Armen, die auf den Straßen gehen, sondern auch die Einsiedler also behandeln. Dieser oder Jener, sagt man, ist ein Betrüger. Habe ich nicht früher gesagt, daß wir, falls wir Allen ohne Unterschied geben, immer barmherzig sein werden, wenn wir aber nachzuforschen beginnen, unser Erbarmen nach allen Seiten in’s Stocken geräth? Was sagst du? Um Brod zu erhalten, ist er ein Betrüger? Würde er Talente Goldes oder Silbers oder kostbare Kleider oder Sklaven oder sonst Etwas fordern, so dürste man S. 196 Diesen einen Betrüger nennen; da er aber Nichts der Art verlangt, sondern Nahrung und Bedeckung, die zum Leben gehören, ist hier, sag’ an, der Betrüger ersichtlich? Lassen wir ab von dieser unzeitigen, satanischen und verderblichen Spürsucht! Sollte er aber sagen, er gehöre dem Klerus oder dem Priesterstande an, so forsche sorgfältig nach; denn da ist eine unerforschte Gemeinschaft nicht ohne Gefahr; denn wo es sich um Großes handelt, ist Gefahr vorhanden; wenn er sich aber Nahrung erbittet, untersuche nicht weiter; denn du gibst nicht, sondern empfängst! Das erforsche, wenn du willst, wie Abraham gegen Alle, die zu ihm kamen, die Gastfreundschaft zeigte. Hätte er sich bei Denen, welche zu ihm ihre Zuflucht genommen, auf’s Spüren verlegt. so hätten er die Engel wohl nicht aufgenommen; denn vielleicht hätte er nicht geglaubt, daß es Engel seien, und hätte mit den Anderen auch sie fortgewiesen; da er aber Alle aufnahm, hat er auch die Engel aufgenommen. Gibt denn Gott dir den Lohn nach dem Lebenswandel Derer, die von dir Etwas empfangen? Nach deinem freien Entschluß, nach der eigenen Freigebigkeit, nach dem Maaße der Güte und Menschenfreundlichkeit vergilt er dir. Sind diese da, dann wirst du alle Güter erlangen. Mögen wir alle dieser theilhaftig werden durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, welchem mit dem Vater und dem heiligen Geiste sei Ruhm, Macht und Ehre jetzt und alle Zeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. S. 197
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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
4.
Mais que répondez-vous — Ce pauvre est un fripon. — Que dites-vous, malheureux? Quoi pour un pain, pour un vêtement vous l'appelez fripon ! —Oui , parce qu'il vend ce qu'il reçoit. — Et vous, disposez-vous toujours sagement de ce que vous avez ? Puis, tons les pauvres le sont-ils pour cause de paresse ? N'en est-il aucun qui le soit par suite d'un malheur, d'un naufrage, par exemple, ou d'un vol, ou d'un procès injuste, ou d'aventures périlleuses, ou de maladies, enfin par suite de tout autre accident ? Et dès que nous entendrons quelqu'un déplorer une semblable infortune; regarder, pauvre et nu, vers, le ciel; porter inculte sa longue chevelure, me couvrir de haillons, lui jetterons-nous aussitôt les noms d'imposteur, de vagabond, de trompeur? N'êtes-vous pas honteux de prodiguer cette appellation odieuse ?Ne lui donnez rien et ne l'insultez pas. — Mais il a de quoi , me dites-vous, et il joue la misère. — Cette accusation retombe sur vous, et non sur lui. Il sait trop qu'il a affaire à des êtres cruels, à des bêtes féroces plutôt qu'à des hommes; il sait qu'en vain voudrait-il employer le langage le plus touchant, parce qu'il ne gagnerait personne; il lui faut donc nécessairement s'envelopper de dehors plus misérables encore que sa condition même, pour vous briser le coeur. Qu'un homme ose implorer notre charité avec un vêtement honnête : Voilà bien un trompeur, disons-nous; il se présente ainsi pour faire croire qu'il est d'une condition distinguée. Qu'il se montre avec des dehors tout opposés, nous le blâmons encore. Que feront donc ces malheureux? O cruauté! ô insensibilité! Pourquoi montrent-ils leurs membres mutilés? La faute en est à vous. Si nous étions charitables, ils n'auraient pas besoin de semblables moyens; s'ils pouvaient toucher notre coeur au premier abord, ils n'auraient pas recours à ces tristes moyens. Qui, en effet, serait assez misérable pour, se plaire à jeter les hauts cris, à se conduire de cette façon dégradée, à pleurer ainsi en public, à se lamenter avec une épouse toute nue, à se couvrir de cendres avec ses enfants ? Ces accessoires sont pires que la pauvreté même. Et toutefois ces spectacles, loin de nous inspirer la pitié pour eux, nous fournissent contre eux un prétexte d'insulte. Et nous serons, à notre tour, indignés contre Dieu, parce qu'il n'exauce pas nos prières? Nous serons au désespoir de ne pouvoir le fléchir par nos supplications? Et nous ne frissonnons pas d'épouvante, frères bien-aimés !
Mais, direz-vous, j'ai donné souvent. — Eh bien! ne mangez-vous pas aussi tous les jours? Et bien que vos enfants souvent demandent, les repoussez-vous? O impudence! Vous appelez le pauvre impudent! Vous, qui êtes un ravisseur, vous n'êtes pas impudent sans doute; mais lui , l'humble suppliant, il est impudent, parce qu'il vous demande du pain ! Ne réfléchissez-vous donc pas aux exigences de l'estomac ? Est-ce que vous ne faites pas tout au monde pour lé satisfaire? Ne négligez-vous pas pour lui votre religion ? Le ciel, le royaume des cieux, ne vous est-il pas proposé? Mais pour contenter la tyrannie de l'appétit, loin d'en mépriser les exigences, vous supportez tout; voilà l'impudence!
Ne voyez-vous pas ces vieillards mutilés ou boiteux? — Mais, ô délire ! Celui-ci, m'objectez-vous, prête à usure tant d'écus; d'or; tel autre, tant; -et avec cela il mendie ! - Vous contez là des fables, des sottises, des folies, dignes d'enfants sans intelligence; lés nourrices, en effet, leur font de semblables contes. Eh bien, moi ! je n'y crois pas, ,je refuse d'y croire, et absolument. Quoi ! cet homme prête à usure, et. comblé de richesses il mendie? Expliquez-moi donc pourquoi? Est-il chose plus honteuse que de mendier? Jusqu'à quand serons-nous cruels et inhumains? Car enfin, (504) quoi! sont-ils tous des usuriers? sont-ils tous des fripons? N'est-il point de vrais pauvres? Sans doute, me répondez-vous, il y en a beaucoup. Pourquoi donc ne leur portez-vous pas secours, vous qui examinez de si près leur conduite? Autant de prétextes, autant d'excuses. « Donnez à quiconque vous demande, et ne vous détournez pas de celui qui vous veut emprunter. Etendez a votre main, et qu'elle ne soit pas resserrée ». Nous ne sommes pas chargés d'examiner la conduite des pauvres, autrement nous n'aurions pitié de personne. Pourquoi, quand vous priez Dieu, dites-vous: Seigneur ne vous souvenez pas de, mes péchés? Quand bien môme l'indigent, lui aussi, serait un grand pécheur, appliquez cette parole, et ne vous souvenez pas de ses péchés. Voici le temps de la charité et du pardon, et non pas d'un examen rigoureux et sévère; de la miséricorde, et non d'un froid raisonnement. Il vous demande sa nourriture: donnez, si vous voulez; sinon renvoyez-le, mais sans chercher cruellement la cause de sa misère et de son malheur. Pourquoi non contents d'être sans pitié vous-mêmes, détournez-vous encore les autres de la charité? Que tel ou tel apprenne de vous que ce pauvre est un trompeur, cet autre un hypocrite, un comédien, ce troisième un usurier; dès lors il ne donne plus ni à ceux-ci, ni à ceux-là; car il les soupçonne d'être tous pareils. Soyons miséricordieux, non d'une façon telle quelle, mais comme l'est notre Père céleste. Il nourrit les adultères, les débauchés, les charlatans, que dis-je ? ceux mêmes qui réuniraient tous les vices. Il en faut de semblables pour composer ce monde immense; toutefois il donne à tous et la nourriture, et le vêtement; personne ne meurt de faim , à moins par hasard qu'il ne meure ainsi de son choix. Soyons aussi miséricordieux, et venons en aide à quiconque est dans le besoin.
Hélas ! de nos jours, nous sommes arrivés à un tel degré d'inhumanité, que, non contents d'appliquer notre blâme à ces pauvres qui courent les rues et les carrefours, nous n'épargnons pas même les moines. Tel ou tel de ceux-ci, dit-on, est un imposteur. Ne disais-je pas tout à l'heure, que si nous sommes résolus à donner à tous indifféremment, nous serons toujours charitables; mais que, si une fois nous écoutons une coupable curiosité, nous ne serons plus jamais charitables? Que dites-vous? Pour recevoir du pain, il joue le rôle d'un imposteur ! S'il demandait des talents d'or et d'argent, des habits précieux et magnifiques, un cortége d'esclaves, vous auriez raison de le qualifier d'escroc. S'il ne demande rien de pareil, au contraire, mais seulement la nourriture et le vêtement, ainsi qu'un philosophe, comment alors, dites-moi, comment, pour si peu, l'appeler trompeur? Brisons, mes frères, avec cette curiosité absurde, satanique, pernicieuse. Si cet homme se prétend membre du clergé, s'il se donne le titre de prêtre, faites votre examen alors, soyez curieux de savoir le vrai. Ce n'est pas sans danger qu'en cas semblable on se livre à de tels hommes; il y va de trop précieux intérêts. Mais demande-t-il à manger? Ne cherchez rien au delà; car vous ne donnez pas, vous recevez. Recherchez, si vous voulez, oui, examinez comment Abraham se montrait hospitalier pour tous ceux qui .l'approchaient. S'il avait trop curieusement scruté pour savoir à qui il donnait refuge, il n'aurait pas donné l'hospitalité à des anges. Car, peut-être ne croyant pas qu'ils fussent des anges, les eût-il repoussés avec les autres; mais recevant tout le monde, il accueillit aussi les anges. Est-ce que Dieu vous donne la récompense d'après la conduite de ceux qui reçoivent votre aumône ? Non, mais bien d'après la libre et bonne résolution de votre coeur, d'après votre grande libéralité et générosité, d'après votre bienveillance et bonté. Ayez cela, et vous gagnerez tous les biens. Puisse-t-il nous être donné à tous de les acquérir par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ, avec lequel appartient, ainsi qu'au Père et au Saint-Esprit, la gloire, l'empire, l'honneur, maintenant et toujours, et dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.