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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
I.
11 - 14. Ferner, wenn die Vollkommenheit durch das levitische Priesterthum käme (denn das Volk hat unter demselben das Gesetz empfangen), wozu war es noch nothwendig, einen anderen Priester nach der Weise des Melchisedech aufzustellen und ihn nicht nach der Weise des Aaron zu benennen? Denn wenn das Priesterthum gewechselt wird, ist es nöthig, daß auch das Gesetz gewechselt werde. Denn Derjenige, von welchem Dieß gesagt wird, ist aus einem anderen Stamme, aus welchem nie Einer dem Altare gedient hat; denn es ist bekannt, daß unser Herr von Juda abstammt, welchem Stamme Moses rücksichtlich des Priesterthumes Nichts zugesichert hat.
„Ferner, wenn die Vollkommenheit durch das levitische Priesterthum käme,“ sagt er. Nachdem er von Melchisedech gesprochen und gezeigt hatte, wie sehr er sich vor Abraham auszeichne, und den großen S. 211 Unterschied dargelegt hatte, beginnt er, die Verschiedenheit des Bundes selbst zu zeigen und klar zu machen, wie jener unvollkommen, dieser aber vollkommen sei. Und er geht noch nicht auf die Sache selbst ein, sondern führt einstweilen vom Priesterthume und dem Bunde die Untersuchung; denn dadurch konnten die Ungläubigen eher zum Glauben gebracht werden, wenn der Beweis von Dem geführt wurde, was schon früher angenommen und geglaubt worden war. Er zeigt, daß Melchisedech, welcher sich bei ihnen in der Ordnung der Priester befunden, vor Levi und Abraham sehr ausgezeichnet gewesen. Aber er sucht den Beweis auch noch aus etwas Anderem zu führen. Woraus denn? Aus dem dermaligen und aus dem jüdischen Priesterthume. Betrachte mir hier seine ausserordentliche Klugheit! Denn wodurch er Diesen aus dem Priesterthume weggedrängt zu haben schien, weil er nicht nach der Ordnung Aarons war, gibt er ihm eine feste Stellung und macht Jene weichen. Dieses thut er aber, indem er sich selbst einführt wie in einem Zweifel befangen, nämlich darüber, warum er nicht nach der Ordnung des Aaron genannt werde, und löst dann diesen Zweifel auf folgende Weise: Auch ich, sagt er, bin darüber im Unklaren, warum er es nicht nach der Ordnung des Aaron geworden. Dieses aber zeigt er an in den Worten: „Wenn aber die Vollkommenheit durch das levitische Priesterthum käme;“ und dann: „Wozu war (ein anderes) noch notwendig;“ - welche Worte ein besonderes Gewicht haben. Denn wäre Christus dem Fleische nach früher nach der Ordnung des Melchisedech dagewesen, und wäre dann erst das Gesetz, und was auf Aaron Bezug hat, gekommen, so könnte Jemand allerdings sagen, daß alles Andere, weil das mehr Vollkommene nachgekommen, aufgelöst sei. Ist aber Christus später gekommen und hat er einen anderen Charakter des Priesterthumes angenommen, so ist Dieß offenbar darum geschehen, weil jenes ein unvollkommenes war. Denn nehmen wir an, will er sagen, es sei Alles erfüllt worden und Nichts unvollkommen im Priesterthume; - warum war es denn nöthig, zu sagen: S. 212 „nach der Ordnung des Melchisedech“ und nicht: „nach der Ordnung des Aaron“? Warum wurden denn Aaron aufgegeben und ein anderes Priesterthum eingeführt, nämlich das „nach der Ordnung des Melchisedech“? „Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priesterthum käme,“ sagt er, d. h. wenn die Vollkommenheit der Dinge, der Lehren (Dogmen), des Lebens durch das levitische Priesterthum käme. Siehe, wie er auf seinem Wege voranschreitet. Er sagt: „nach der Ordnung des Melchisedech,“ um anzuzeigen, daß das Priesterthum „nach der Ordnung des Melchisedech“ den Vorzug habe, denn Dieser ist viel ausgezeichneter. Dann weist er Dasselbe in Bezug auf die Zeit nach; es war nach Aaron, daher offenbar auch besser. Welchen Sinn haben denn die folgenden Worte: „Denn das Volk hat unter demselben das Gesetz empfangen“? Was heißt Das: „unter demselben“? An dasselbe hält es sich und durch dasselbe thut es Alles; es kann nicht gesagt werden, daß es Anderen gegeben wurde. „Das Volk hat unter demselben das Gesetz empfangen,“ d. h. es hat sich dessen bedient. Man kann nicht sagen, daß es zwar vollkommen gewesen, das Volk aber nicht darauf angewiesen worden sei. „Unter demselben hat es das Gesetz empfangen,“ d. h. es hat dasselbe gebraucht. Was bedürfte es denn eines anderen Priesterthumes, wenn jenes die Vollkommenheit gehabt hätte? Denn nachdem das Priesterthum gewechselt worden, mußte mit dem Gesetze nothwendig das Gleiche geschehen; wenn aber ein anderer Priester erforderlich ist oder vielmehr ein anderes Priesterthum, so ist auch ein anderes Gesetz nöthig. Dieß ist für Diejenigen gesagt, welche da sprechen: Warum war denn das neue Testament nothwendig? Man konnte ja auch aus den Propheten1 die Zeugnisse entnehmen: Das ist der Bund, den ich mit eueren S. 213 Vätern geschlossen habe. Indessen führt Paulus seine Untersuchung aus dem Priesterthume. Und siehe, wie er hiezu von früher her seine Darlegung macht! Er sagte: „nach der Ordnung des Melchisedech,“ wodurch er das Aaron’sche Priesterthum beseitigt; denn er würde nicht gesagt haben: „nach der Ordnung des Melchisedech,“ wenn jenes besser gewesen wäre. Ist also ein anderes Priesterthum eingeführt worden, so muß auch ein anderer Bund sein; denn es kann kein Priesterthum ohne Bund und ohne Gesetze und Einrichtungen bestehen, und es kann, da ein anderes Priesterthum angenommen wird, jenes nicht weiter im Gebrauch bleiben. Da nun eingewendet werden konnte, wie er, ohne zum Stamme Levi zu zählen, Priester sei, - hält er diesen Einwurf, welcher bereits im Früheren seine Lösung gefunden, keiner weiteren Beseitigung werth, sondern spricht nur im Vorübergehen davon. Ich habe gesagt, bemerkt er, daß das Priesterthum gewechselt worden, daher auch der Bund. Dieser Wechsel aber fand statt nicht nur in Bezug auf die Art und Weise und die Vorschriften, sondern auch hinsichtlich des Stammes; denn auch in Bezug auf den Stamm war es nöthig. Wie denn? „Wenn das Priesterthum gewechselt wird,“ heißt es; das heißt: Darum ist es von dem einen Stamm auf den anderen, von dem priesterlichen zu dem königlichen gewechselt worden, damit der königliche und der priesterliche derselbe sei. Betrachte das Geheimniß. Zuerst war der königliche, und nun ist auch der priesterliche geworden. So verhält es sich auch mit Christus; denn König war er immer, Priester aber ist er geworden, als er Fleisch annahm und das Opfer vollbrachte. Siehst du da die Veränderung? Was aber eingewendet werden konnte, führt er, wie es natürlich folgen mußte, also an: „Denn Derjenige,“ heißt es, „von welchem Dieß gesagt wird, ist aus einem anderen Stamme, aus welchem nie Einer dem Altare gedient hat. Denn es ist bekannt, daß unser Herr von Juda abstammt, welchem Stamme Moses rücksichtlich des Priesterthumes S. 214 Nichts zugesichert hat.“ Er will damit Folgendes sagen: Auch ich weiß und spreche es aus, daß dieser Stamm am Priesterthume keinen Antheil hatte, und noch Niemand aus demselben den priesterlichen Dienst versehen hat, was auch in den Worten: „Keiner hat dem Altare gedient“ ausgesprochen ist; sondern das Ganze beruht auf einem Wechsel. So war es nothwendig, daß das Gesetz und der alte Bund gewechselt wurden, weil ja selbst der Stamm diese Veränderung erfahren hat. Siehst du, wie er noch einen anderen Unterschied an dem Wechsel des Stammes zeigt? Aber nicht allein daran wird dieser Unterschied nachgewiesen, sondern auch an der Person, dem Bunde, der Art und Weise und selbst dem Vorbilde.
**16.2 Der es nicht nach Vorschrift einer fleischlichen Bestimmung, sondern nach der Kraft eines unauflösbaren Lebens geworden ist.
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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
1.
« Si donc la perfection était l'oeuvre du sacerdoce lévitique », dit l'apôtre, etc. Après avoir parlé de Melchisédech, et avoir montré qu'elle était sa prééminence sur Abraham, après avoir ainsi établi une grande différence, il continue à prouver la distance qui sépare les deux Testaments, dont l'un était imparfait, tandis que l'autre est la perfection même. Toutefois, il ne va pas au coeur même de son sujet; il ne raisonne et ne combat d'abord. que par la comparaison du sacerdoce et dé l'alliance; car pour les incrédules d'alois ces preuves étaient plus saisissables, puisque la démonstration allait porter sur le dépôt même qu'ils avaient reçu.
Il a donc montré que Lévi et Abraham restent bien en arrière de Melchisédech, lequel, même de leur aveu, a eu rang parmi les prêtres. Il part maintenant d'une autre preuve; et d'où? Du sacerdoce chrétien comparé à celui des juifs. Et voyez; je vous prie, son incomparable habileté! La raison même qui, selon toute vraisemblance, devait exclure du sacerdoce Melchisédech qui n'était pas de la race d'Aaron, lui sert au contraire à l'y maintenir et à détrôner les autres. Et pour arriver à cette conclusion, il se pose à lui-même un doute : Pourquoi n'est-il pas dit (prêtre) selon l'ordre d'Aaron? Et voici la solution qu'il donne: Et moi aussi, je me demande pourquoi il n'a pas été selon l'ordre d'Aaron; car c'est ainsi qu'il faut entendre ce qu'il dit : « Si donc la perfection eût été l'oeuvre du sacerdoce lévitique, etc. », et cette parole encore: «Pourquoi dès lors a-t-il été nécessaire», etc., phrase extrêmement significative. En effet, si Jésus-Christ était venu d'abord selon la chair pour être prêtre selon l'ordre de Melchisédech, et qu'après lui fût survenue la loi avec le sacerdoce d'Aaron, on aurait eu raison de conclure que le second (509) fait était un perfectionnement qui anéantissait le premier, puisqu'il lui succédait. Mais si Jésus
Christ, au contraire, est postérieur à la loi, s'il a adopté un autre type sacerdotal, il est évident que tout le lévitisme est imparfait; car supposons un instant, dit l'apôtre, que le sacerdoce antérieur à Jésus-Christ, celui d'Aaron, était parfait et ne laissait rien à désirer ; pourquoi donc dès lors l'Ecriture nous parle-t-elle d'un prêtre selon l'ordre de Melchisédech et non selon l'ordre d'Aaron? Pourquoi laisser Aaron et introduire un autre sacerdoce, à savoir, celui de Melchisédech, si la perfection se trouvait dans le sacerdoce lévitique, c'està-dire, si ce sacerdoce lévitique avait, au complet, toute la doctrine et de la foi et des moeurs? Et remarquez, comme sans dévier d'un pas, l'apôtre avance
Il avait dit «selon l'ordre de Melchisédech » et avait montré que ce sacerdoce était le plus grand, parce que Melchisédech était plus grand qu'Abraham. Puis, il prouve encore la même chose par la considération du temps, en disant que, puisque le sacerdoce selon l’ordre de Melchisédech a paru après celui d'Aaron, c'est qu'il est plus grand.
Mais que signifient ces paroles qui suivent immédiatement : « Sous lequel [sacerdoce] le peuple a reçu la loi? » Que veut dire « sous lui ? » C'est que par lui le peuple marche, le peuple fait tout par lui : on ne peut dire qu'il ait été donné à d'autres qu'à lui. C'est sous lui que le peuple a reçu la loi, c'est-à-dire, grâce à son ministère. Et l'on ne peut dire que la loi était parfaite, mais non imposée au peuple. Le peuple , dit l'apôtre , a reçu la loi sous lui, c'est-à-dire par son organe et intermédiaire. Qu'était-il donc besoin d'un autre sacerdoce, si celui-là était parfait? « Car le sacerdoce étant transféré, il faut aussi que la loi le soit ». Si donc un autre prêtre, ou plutôt un autre sacerdoce est devenu nécessaire, il faut aussi nécessairement une autre loi. Ceci est à l'adresse de ceux qui disent : Qu'était-il besoin d'un Nouveau Testament? Il aurait pu prouver ce besoin par les prophètes eux-mêmes : « Voici », disent-ils, «le testament, l'alliance que j'ai faite avec vos « pères». Pour le moment, il n'argue que d'après le sacerdoce. Et voyez comme il brillait d'arriver à cette conclusion. Il a dit: Selon l'ordre de Melchisédech : c'était rejeter déjà le sacerdoce d'Aaron. Car si un autre sacerdoce a été introduit depuis lors, il a bien fallu aussi qu'il vint un autre testament. Car il est impossible qu'un prêtre soit sans testament, ni lois, ni préceptes; ou qu'en recevant son sacerdoce, ii se serve de l'antique alliance.
On pourrait lui objecter : Comment fut donc prêtre celui qui n'était pas lévite? Mais comme il a établi plus haut comme vérité fondamentale la maxime contraire, il ne veut pas même résoudre une telle objection, et ne lui jette qu'en passant cette réponse : Je vous ai dit que le sacerdoce a été transféré; donc aussi le testament; et Dieu ne l'a pas seulement changé dans son mode et dans ses règles, mais même dans la tribu. Comment? C'est que le sacerdoce est transféré d'une tribu à me autre, de la tribu sacerdotale à la tribu royale, de sorte qu'à l'avenir elle réunit sacerdoce et royauté. Or, voyez le mystère. De royale qu'elle était d'abord, elle est maintenant devenue sacerdotale. Ainsi s'est-il fait en Jésus-Christ. Lui qui fut toujours roi, a été fait prêtre quand il prit notre chair, quand il offrit le sacrifice. Voyez-vous le changement? Ce qu'on lui présentait comme une objection, l'apôtre l'établit précisément et par la seule logique des faits. « En effet, celui dont ces choses ont été prédites », nous dit-il, « est d'une autre tribu dont personne n'a jamais servi à l'autel; puisqu'il est manifeste que Notre-Seigneur est sorti de Juda, tribu à laquelle Moïse n'a jamais attribué le sacerdoce (13, 14) ». L'apôtre dit donc équivalemment : Et moi aussi je sais qu'il n'a eu aucune part à votre sacerdoce; que nul de cette tribu ne l'a exercé, comme le montre évidemment cette affirmation : « Nul n'a jamais servi à l'autel ». Tout est donc transféré. Ainsi était-il nécessaire que la loi ancienne et l'Ancien Testament fussent transférés, puisque la tribu [sacerdotale] elle-même a été changée.