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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)

II.

Er ist Priester geworden, heißt es, „aber nicht nach Vorschrift einer fleischlichen Bestimmung;“ denn jenes Gesetz war in vielen Stücken kein Gesetz, und ganz richtig hat er es eine fleischliche Bestimmung genannt; denn Alles, was es festsetzte, bezog sich auf das Fleisch. Denn sind die Vorschriften: Beschneide das Fleisch, salbe das Fleisch, wasche das Fleisch, reinige das Fleisch, bescheere (περίϰειρον) das Fleisch, binde das Fleisch, nähre das Fleisch, gib Ruhe dem Fleische! - nicht fleischliche Bestimmungen? Willst du aber auch die Güter kennen lernen, die es versprochen hat, so höre! Ein langes Leben, heißt es, dem Fleische, Milch und Honig dem Fleische, Friede dem Fleische, Vergnügen dem Fleische. Von diesem Gesetze hat Aaron das Priesterthum empfangen, Melchisedech aber nicht so. S. 215

15. Und noch mehr erhellet es, indem nach der Ähnlichkeit des Melchisedech ein Anderer als Priester aufsteht.

Was erhellet denn? Was für ein Unterschied zwischen dem einen und dem andern Priesterthume besteht, und wie groß die Verschiedenheit zwischen beiden ist; wie ausgezeichnet Der ist, welcher es nicht nach Vorschrift einer fleischlichen Bestimmung geworden. Wer? Dieser Melchisedech? Nein, sondern Christus. „Sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.“

17. Denn (die Schrift) bezeugt ja: Du bist ein Priester in Ewigkeit, nach der Weise des Melchisedech,

d. h. nicht für eine gewisse Zeitdauer, die einmal ihr Ende erreicht, „sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.“ Dieses sagt er, um anzudeuten, daß er Priester geworden durch seine und des Vaters Macht, durch „die Kraft eines unauflöslichen Lebens“. Damit aber stehen die Worte: „Der es nicht nach Vorschrift einer fleischlichen Bestimmung geworden ist“ in keiner passenden Verbindung; denn folgerichtig müßte jetzt kommen: „sondern nach Vorschrift einer geistigen Bestimmung.“ Allein durch das Fleischliche zeigt er das Zeitliche an, wie er sich auch anderwärts bezüglich der Gesetze zur Rechtfertigung des Fleisches nach der Kraft des Lebens in ähnlicher Weise ausspricht; d. h. daß er durch die eigene Kraft lebt. Er sagt, daß das Gesetz gewechselt werde, und zeigt nun, wie Das geschehe. Dann fragt er nach der Ursache; denn Das ist am meisten geeignet, überzeugt zu werden, und führt zu einem festeren Glauben, wenn man die Ursache kennt; denn dann ist unsere Überzeugung fest, wenn wir die Ursache kennen und den Grund verstehen. S. 216

18. Das vorhergehende Gesetz wird nämlich abgeschafft wegen seiner Schwäche und Unbrauchbarkeit.

Hier erheben sich die Häretiker und sprechen: Paulus hat das Gesetz schlecht genannt. Aber gib genau Acht! Er sagt nicht: Weil es schlecht oder böse war, sondern: „Wegen seiner Schwäche und Unbrauchbarkeit.“ Auch an anderen Stellen zeigt er dessen Schwäche, wenn er z. B. sagt: „In welchem er schwach war durch das Fleisch.“ Also klebt die Schwäche nicht diesem an, sondern uns.

19. Denn das Gesetz hat Nichts zur Vollkommenheit gebracht.

Was heißt Das: „Es hat Nichts zur Vollkommenheit gebracht“? Es hat Niemanden vollkommen gemacht, weil man ihm nicht gehorchte. Übrigens hätte es auch, selbst wenn ihm Gehör geschenkt worden wäre, Niemanden vollkommen und tugendstark gemacht. Dieß ist aber auch in den Worten nicht ausgesprochen, sondern daß es keine Kraft gehabt habe; und mit Recht, denn es bestand aus Buchstaben, welche anordneten, Dieß zu thun und Jenes zu lassen, aber die Vorschriften trugen die Quelle der Kraft nicht in sich. Anders verhält es sich mit der Hoffnung. Was bedeutet das Wort: „Abschaffung“? Tausch, Entfernung. Was will er damit bezeichnen, daß er sagt: „das vorhergehende Gesetz“? So nennt er das Gesetz, weil es seiner Schwäche wegen abgeschafft wurde; er nennt es „vorhergehend“, weil es veraltet und vorübergegangen ist - wegen seiner Schwäche. „Abschaffung“ ist also die Beseitigung Dessen, was früher in Kraft war. Übrigens ist hieraus klar, daß es in Geltung stand, aber verachtet wurde, weil es Nichts vollbrachte. Hat also das S. 217 Gesetz Nichts genützt? Wohl hat es genützt und sogar großen Nutzen geschafft; aber um vollkommen zu machen, hat es einen solchen nicht gebracht. In diesem Sinnen sagt er also: „Das Gesetz hat Nichts zur Vollkommenheit gebracht,“ in so ferne Alles Bild, Alles Schatten war: Beschneidung, Opfer, Sabbat, welche Dinge nicht die Kraft hatten, in die Seele einzudringen; - darum weichen sie und treten ab. „Sondern die Einführung einer besseren Hoffnung ist es, durch welche wir zu Gott kommen.“

20. Und in wie ferne es nicht ohne Eidschwur geschah.

Siehst du, daß hier der Eid nothwendig war? Weßhalb er auch oben so Vieles darüber gesprochen, daß Gott geschworen und Dieß darum gethan habe, um uns desto fester zu überzeugen. Auch das Gesetz, will er sagen, hatte eine Hoffnung, aber keine solche; denn sie hofften bei guter Aufführung das Land zu besitzen und kein Ungemach zu erfahren; wir aber hoffen hier, wenn wir einen guten Lebenswandel führen, nicht die Erde, sondern den Himmel zu besitzen, oder vielmehr, was noch besser ist als Dieses, wir hoffen, in die Nähe Gottes zu seinem väterlichen Throne zu gelangen und mit den Engeln ihm zu dienen. Und siehe, wie er Dieß allmählig hinsetzt; denn dort sagte er: „Wir gehen bis in’s Innere des Vorhanges hinein;“ hier aber: „Durch welche wir zu Gott kommen.“ - „Und in wie ferne es nicht ohne Eidschwur geschah.“ Was heißt Das: „Und in wie ferne es nicht ohne Eidschwur geschah“? Das heißt: Nicht ohne Eid. Siehe da noch eine andere Verschiedenheit. Wir haben, will er sagen, kein einfaches Versprechen. „Jene nämlich sind ohne Eidschwur Priester geworden, S. 218

21 - 24. Dieser aber mit Eidschwur durch Den, der zu ihm sprach: Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit; in soferne ist Jesus eines besseren Testamentes Bürge geworden. Auch sind von Jenen mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert wurden zu bleiben. Dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein ewiges Priesterthum.

Er gibt einen doppelten Unterschied an: Dieses hat, was beim Gesetze nicht der Fall war, kein Ende, und es beruht auf einem Eide. Dieß weist er nach an Christus, der ewig ist; denn „nach der Kraft,“ heißt es, „eines unauflöslichen Lebens;“ dann an dem Eide, den er geschworen, und an der Sache selbst; denn weil jenes schwach war, sagt er, wurde es gewechselt, dieses aber steht fest, weil es stark ist. Dasselbe thut er dar an dem Priester. Wie denn? Er zeigt, daß er der alleinige ist; Das aber wäre er nicht, wenn er nicht unsterblich wäre. Denn gleichwie es viele Priester gibt, weil sie der Sterblichkeit unterworfen sind, so ist einer der alleinige, weil er unsterblich ist. „In so ferne ist Jesus eines besseren Testamentes Bürge geworden,“ weil er ihm geschworen hat, sagt er, daß er immer Priester sein werde, was nicht geschehen wäre, wenn er nicht das Leben hätte.

25. Weßhalb er auch immer retten kann Diejenigen, welche durch ihn Gott nahen, da er alle Zeit lebt, um für uns zu bitten.

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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux

2.

Or, voyez comme il va dévoiler une autre différence que celle que lui fournit déjà ce changement de tribu. Il ne lui suffit pas de montrer la différence immense qui résulte de la tribu, de la personne, de la manière, du testament, mais il va la prouver par le personnage figuratif. « Lequel [Melchisédech] n'est point établi selon la disposition d'une loi charnelle, mais par la puissance de sa vie immortelle (16) ». — Il a été fait prêtre, dit-il, non pas selon la disposition d'une loi charnelle; car cette loi, dans sa plus grande partie, n'était point légitime ; et l'apôtre a raison de l'appeler une loi charnelle; car tous ses règlements étaient charnels. Car voici ce qu'elle commandait Coupez votre chair, oignez votre chair, lavez votre chair, purifiez votre chair, tondez votre chair, liez votre chair, nourrissez votre chair, donnez le repos à votre chair; ne sont-ce pas, je vous prie, autant de lois charnelles? Que si vous voulez savoir quels biens elle promettait, écoutez : Longue vie à votre chair, était-il dit, à votre chair lait et miel, paix à votre chair, plaisir à votre chair. C'est d'une telle loi qu'Aaron reçut le sacerdoce, mais non pas certes Melchisédech.

« Et ceci parait encore plus clairement, en ce qu'il se lève un autre prêtre selon l'ordre de Melchisédech (15) ». Qu'est-ce qui parait clairement? La différence qui est très-grande entre les deux sacerdoces, et l'incontestable prééminence du personnage qui n'a pas été fait prêtre par la disposition d'une loi charnelle. Et qui est celui-ci? Est-ce Melchisédech ? Non, mais Jésus-Christ, qui l'est par la vertu de sa vie immortelle; ainsi que l'Écriture le déclare par ces mots : «Vous êtes le Prêtre éternel selon l'ordre de Melchisédech (17)», c'est-à-dire, non pour un temps, non pour finir, mais selon la vertu d'une vie immortelle. Par ces paroles, il nous montre que Jésus a été fait prêtre par sa vertu et par celle de son Père, par sa vie qui n'a point de fin. Toutefois, ceci ne s'ensuit pas logiquement de ce qui a été dit plus haut : « il n'a pas été fait prêtre par la disposition d'une loi charnelle »; le raisonnement exigeait : Il l'a été par une loi spirituelle. Mais, par « charnel » l'apôtre entend plutôt temporel, comme quand il dit (510) ailleurs: Ces lois ne devaient durer que jusqu'à un temps meilleur, elles n'étaient que des justifications charnelles, en attendant la vertu de la vie; c'est-à-dire, en attendant celui qui vit par sa propre vertu. Après avoir dit que la loi subit un changement, et montré la nature de ce changement , il en cherche la cause, satisfaisant ainsi l'esprit humain, qui aime à savoir la cause de tout, et gagnant d'ailleurs ainsi notre confiance, puisqu'il nous apprend la cause et la raison de cette mutation.

« Car la première loi est réprouvée comme étant impuissante et inutile (18) ». Ici les hérétiques s'élèvent contre nous et nous disent : Voilà Paul qui déclare la loi mauvaise! Mais soyez attentifs et remarquez qu'il ne dit pas : Elle est rejetée comme vicieuse et dépravée, mais comme impuissante et inutile. Il a déjà montré ailleurs cette impuissance, quand il disait par exemple : « Dans cette loi on était infirme par la chair »; nous étions donc infirmes, et non pas la loi.

« Car la loi n'a rien conduit à la perfection (19) ». Qu'est-ce à dire, elle n'a rien conduit à la perfection ? Elle n'a rendu parfait aucun homme, parce qu'aucun ne lui obéit; et quand bien même on l'eut écoutée, elle n'aurait pu produire la perfection, la vraie vertu. Pour le moment, il n'affirme pas même cela, et se contente de dire qu'elle n'a pas eu de force. Et c'est' vrai ; c'était la condition des lettres sacrées mêmes : Faites ceci, ne faites pas cela; elles ne pouvaient que proposer, sans apporter en même temps la force et le pouvoir d'accomplir le précepte. Telle n'est pas la véritable espérance. Pourquoi dit-il «réprouvée? » Comprenez : Rejetée. Et sur quoi porte ce rejet, il l'indique : « Sur la loi précédente », désignant ainsi la loi [mosaïque] qui a été rejetée à cause de son impuissance. La réprobation, c'est l'abrogation, la destruction de règles qui jusque-là avaient force et vigueur. C'est assez dire que la loi eut dans un temps vigueur et force, mais que plus tard elle fut vouée au mépris, pour n'avoir rien produit. La loi n'a donc servi de rien? Au contraire, elle eut son utilité, sa grande utilité même, mais elle ne servit aucunement à créer des hommes parfaits; car elle-même n'a rien perfectionné. L'apôtre dit que la loi n'a rien parfait, parce que sous son règne tout était figure, tout était vaine ombre, circoncision, sacrifice, sabbat. Ces institutions n'ont pu arriver jusqu'aux âmes, et partout elles cèdent et se retirent.

« Mais voici que s'introduit une espérance meilleure par laquelle nous nous approchons de Dieu. Et de plus, ce sacerdoce n'est pas établi sans serment». Vous voyez qu'ici encore le serment a été nécessaire, et ceci vous explique pourquoi, précédemment, il a discuté avec tant de sagesse cette question du serment de Dieu, et la raison qui le détermine à jurer pour que notre conviction soit plus certaine et plus pleine. — Voici « l'introduction d'une meilleure espérance » qu'est-ce à dire? La loi aussi avait une espérance, mais non telle que celle-ci,-ses observateurs espéraient posséder la terre et ne pas trop souffrir. Et nous, nous espérons qu'en faisant la volonté de Dieu, nous posséderons non pas la terre, mais le ciel; que dis-je? nous espérons bien mieux encore : c'est que nous serons auprès de Dieu, que nous arriverons. jusqu'à ce trône de notre Père, et que nous le servirons avec les anges. Car Paul disait plus haut : « Nous entrons jusqu'au-delà du voile » ; mais ici : « Par elle nous approchons jusqu’à Dieu».

« Et de plus, ce n'est pas sans un serment de sa part ». Qu'est-ce à dire : « Et de plus, ce n'est pas sans un serment ? » C'est cela même : non sans un serment; et voilà une autre différence; car nos promesses ne sont pas sans raison, dit-il, « Car au lieu que les autres prêtres ont été établis sans serment, celui-ci l'a été avec serment, Dieu lui ayant dit : Le Seigneur a juré, et son serment demeurera immuable : Vous êtes le Prêtre éternel selon l'ordre de Melchisédech; tant il est vrai que l'alliance dont Jésus est le médiateur est plus parfaite que la première; aussi y a-t-il eu autrefois successivement plusieurs prêtres, parce que la .mort les empêchait de l'être toujours; mais comme celui-ci demeure éternellement, il possède un sacerdoce qui est éternel (21-24) ».

L'apôtre établit deux différences le sacerdoce nouveau, contrairement au sacerdoce légal, n'a pas de fin et s'appuie sur,un serment. Il le prouve par Jésus-Christ qui le reçoit et en remplit les fonctions, en effet, selon la vertu d'une vie immortelle. Il démontre le second point par le serment qu'il cite et par la nature même du pontificat; le précédent a été rejeté pour cause d'impuissance; celui-ci reste et demeure parce qu'il est puissant et fort; le prêtre nouveau lui fournit aussi une preuve, et comment? C'est qu'il est seul et unique; et il ne serait pas seul, s'il n'était immortel. Car comme les prêtres ne sont nombreux que parce qu'ils sont sujets à la mort, ainsi dans le cas pré. sent, le prêtre est unique parce qu'il est immortel. Et Jésus est devenu le garant d'une alliance d'autant meilleure, que Dieu lui a juré de le maintenir prêtre à jamais, serment qu'il n'est point fait, si Jésus n'était vivant.

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