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The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter XIV. Letter written by the Emperor Constantine respecting the building of Churches.
P. 53 1Constantinus Augustus , the great and the victorious, to Eusebius.
“I am well aware, and am thoroughly convinced, my beloved brother, that as the servants of our Saviour Christ have been suffering up to the present time from nefarious machinations and tyrannical persecutions, the fabrics of all the churches must have either fallen into utter ruin from neglect, or, through apprehension of the impending iniquity, have been reduced below their proper dignity. But now that freedom is restored, and that dragon 2, through the providence of God, and by our instrumentality, thrust out from the government of the Empire, I think that the divine power has become known to all, and that those who hitherto, from fear or from incredulity or from depravity, have lived in error, will now, upon becoming acquainted with Him who truly is, be led into the true and correct manner of life. Exert yourself, therefore, diligently in the reparation of the churches under your own jurisdiction, and admonish the principal bishops, priests, and deacons of other places to engage zealously in the same work; in order that all the churches which still exist may be repaired or enlarged, and that new ones may be built wherever they are required. You, and others through your intervention, can apply to magistrates 3 and to provincial governments 4, for all that may be necessary for this purpose; for they have received written injunctions to render zealous obedience to whatever your holiness may command. May God preserve you, beloved brother.”
Thus the emperor wrote to the bishops in each province respecting the building of churches. From his letter to Eusebius of Palestine, it is easily learnt what measures he adopted to obtain copies of the Holy Bible 5.
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This letter, according to Du Pin, was written a.d. 324 or 325. ↩
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Either Maxentius or Licinius. ↩
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ἡγεμονεύω , used in Luke ii. 2 , of Quirinus, and iii. 1 , of Pontius Pilate, but Theodoretus employs it and its correlatives of both civil and ecclesiastical authorities. ↩
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ἐπαρχικὴ τάξις̀ ἐπαρχία occurs Acts xxiii. 34 , of Cilicia, and in xxv. 1 , of Judæa, the province of the Procurator Festus, but in the time of Constantine the ἔπαρχοι were civil præfects, without any military command, governing four great ἐπαρχίαι , viz. (i) Thrace, Egypt, and the East, (ii) Illyricum, Macedonia, and Greece, (iii) Italy and Africa, and (iv) Gaul, Spain, and Britain. (Zos. ii. 33.) On the accurate use of titles in the N.T. vide Bp. Lightfoot in Appendix to Essays on Supernatural Religion. ↩
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τὰ ιερὰ βιβλια , or, “the holy books:” The Books, par excellence, were about this time becoming The Book, whence Biblia Sacra as a singular. ↩
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Kirchengeschichte (BKV)
14. Der Tod des Arius, nach einem Schreiben des Athanasius (336)
Arius hatte die meiste Zeit in Alexandrien zugebracht und wollte jetzt wieder in die kirchlichen S. 57 Versammlungen sich eindrängen, indem er seine Gottlosigkeit verleugnete und das von den Vätern aufgestellte Glaubensbekenntnis anzunehmen vorgab. Da er aber hierfür weder den göttlichen Alexander gewinnen konnte noch den Athanasius, dessen Nachfolger wie in der Bischofswürde, so auch in der frommen Rechtgläubigkeit, so wandte er sich mit Hilfe des Eusebius von Nikomedien wieder nach Konstantinopel. Welche List und Rührigkeit er nun dort entfaltete und was für ein Urteil er von dem gerechten Richter empfing, das hat ganz gut der in jeder Hinsicht ausgezeichnete Athanasius in seinem Brief an Apion auseinandergesetzt1. Daher will ich auch den betreffenden Abschnitt meinem Werke einverleiben.
„Ich selbst war nicht in Konstantinopel, als jener sein Ende fand, aber der Priester Makarius befand sich daselbst, und aus seinem Munde habe ich es vernommen. Arius war auf Betreiben der eusebianischen Partei vom Kaiser Konstantin (zur Audienz) berufen worden. Als Arius eintrat, fragte ihn der Kaiser, ob er den Glauben der katholischen Kirche habe. Dieser beschwor darauf seine Rechtgläubigkeit und übergab ein schriftliches Glaubensbekenntnis, in dem er die Irrtümer, um derentwillen er von dem Bischofe Alexander aus der Kirche ausgeschlossen worden war, vorsichtig verschwieg und heuchlerisch nur die Ausdrücke der Heiligen Schrift zur Anwendung brachte. Da er also mit einem Eide bekräftigte, keineswegs die Ansichten gehabt zu haben, wegen deren ihn Alexander ausgeschlossen, so entließ ihn der Kaiser mit den Worten: „Wenn dein Glaube der rechte ist, so ist auch dein Schwur recht und gut; ist aber dein Glaube falsch und du hast dennoch geschworen, dann möge Gott im Himmel deine Sache richten!“ Nachdem er nun in dieser Weise vom Kaiser entlassen worden S. 58 war, wollten ihn die Eusebianer mit gewohnter Gewalttätigkeit in die Kirche einführen. Aber der Bischof von Konstantinopel, der selige Alexander, widersetzte sich dieser Absicht, indem er erklärte, der Urheber der Häresie dürfe nicht in die Kirchengemeinschaft aufgenommen werden. Da stießen die Eusebianer die Drohung aus: „Wie wir gegen eueren Willen es durchgesetzt haben, daß er vom Kaiser berufen wurde, so wird Arius morgen mit uns in dieser Kirche die heiligen Geheimnisse feiern, auch wenn es dir nicht recht ist.“ Es war ein Samstag, als Eusebius dieses sagte.
Da nun der Bischof Alexander solches hörte, ward er sehr betrübt, ging in die Kirche und erhob flehend und jammernd seine Hände zu Gott, warf sich dann im Heiligtum auf sein Angesicht nieder und betete so auf dem Boden liegend mit Inbrunst. Zugegen war auch Makarius, der mit ihm betete und seine Worte hörte. Alexander flehte aber um ein Zweifaches, indem er sprach: „Wenn Arius morgen an den heiligen Geheimnissen teilnimmt, so nimm mich, deinen Diener, hinweg, und laß nicht den Frommgläubigen mit dem Gottlosen zugrunde gehen; wenn du dich aber deiner Kirche erbarmst, und ich weiß, daß du dich erbarmst, so schau auf die Worte der Eusebianer, überlaß dein Erbe nicht der Vernichtung und Schande, sondern nimm den Arius hinweg, auf daß mit seinem Einzug in die Kirche nicht auch die Irrlehre einzuziehen scheine und daß fürderhin die Gottlosigkeit nicht gleich geachtet werde mit der frommen Rechtgläubigkeit.“ So betete der Bischof, dann aber zog er sich zurück voll Sorge und Kummer. Und nun geschah etwas Wunderbares und Unerwartetes. Die Eusebianer hatten gedroht, der Bischof betete, Arius aber, durch die Eusebianer zuversichtlich gemacht, erging sich in vielen Prahlereien, begab sich in einen Abort, anscheinend um eines natürlichen Bedürfnisses willen, da plötzlich stürzte er, wie geschrieben steht2, vornüber und borst mitten entzwei und hauchte am Boden liegend sofort seine Seele aus und ging so beider verlustig, sowohl der kirchlichen Gemeinschaft wie auch des Lebens.
S. 59 Von dieser Art war also das Ende des Arius. Die Eusebianer begruben, tiefbeschämt, ihren Gesinnungsgenossen, der selige Alexander aber feierte mit seiner freudig erregten Gemeinde die heiligen Geheimnisse in frommem Sinn und rechtem Glauben, mit allen Brüdern betend und Gott lobpreisend, nicht als ob er über den Todesfall sich gefreut hätte, das sei ferne! denn allen Menschen ist es gesetzt, einmal zu sterben3, sondern weil hierin ein Urteil über aller Menschen Urteil sich geoffenbart hatte. Denn der Herr selbst hatte gerichtet zwischen den Drohungen der Eusebianer und dem Gebete des Alexander, er hatte die arianische Irrlehre verdammt, indem er zeigte, daß sie der kirchlichen Gemeinschaft nicht würdig sei, und indem er allen kundgab, daß diese Irrlehre, wenn sie auch vom Kaiser und allen Menschen Zeugnis und Schutz hätte, dennoch von der Wahrheit selbst verworfen worden sei.“
Solche Frucht erntete also Arius von seiner bösen Aussaat, und indem er von den künftigen Peinen bereits den Anfang schaute, wurde er durch seine Strafe zum Ankläger seiner eigenen Gottlosigkeit.
Doch ich will jetzt dazu übergehen, von der Frömmigkeit des Kaisers zu handeln. Derselbe schickte nämlich an alle der römischen Herrschaft unterworfenen Völker Briefe, in denen er sie aufforderte, von dem früheren (heidnischen) Wahn abzulassen4, und sie ermahnte, sich dafür die Kenntnis der Lehre unseres Erlösers anzueignen, und worin er allen den Weg zu dieser Wahrheit zu zeigen suchte. Die Bischöfe in den einzelnen Städten aber ermunterte er zum Bau von Kirchen, und zwar so, daß er sie nicht nur durch Briefe dazu anregte, sondern ihnen auch freigebig Geld dazu schenkte und die Mittel für den Bau anwies. Dies zeigen auch die Briefe, die folgenden Inhalt haben.
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Dieser Brief (Epist. ad Serapionem de morte Arii) findet sich bei Migne, ser. gr. 25, 685—689. Apion ist ohne Zweifel Abkürzung für Serapion, wie der Adressat bei Athanasius heißt. Übrigens ist dieser Bericht hier chronologisch nicht an der rechten Stelle eingereiht, da verschiedene in den folgenden Kapiteln erzählte Ereignisse und Begebenheiten sich noch vor dem Tode des Arius zutrugen. ↩
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Vgl. Apg. 1, 18. ↩
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Hebr. 9, 27. ↩
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Die hier berichtete Aufforderung des Kaisers richtete sich nicht, wie man nach dem Vorausgehenden zunächst meinen könnte, an die Arianer, sondern an die Heiden. Wir haben deshalb, um jeden Irrtum von vorneherein auszuschließen, in unserer Übersetzung uns erlaubt, das Wort “heidnisch” in Klammern einzuschalten. ↩