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The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter XX. The artful Machinations of Eusebius and his followers against the Holy Eustathius, Bishop of Antioch.
Eusebius , as I have already stated, seized the diocese of Constantinople by force. And thus having acquired great power in that city, frequently visiting and holding familiar intercourse with the emperor, he gained confidence and formed plots against those who were foremost in the support of the truth. He at first feigned a desire of going to Jerusalem, to see the celebrated edifices there erected: and the emperor, who was deceived by his flattery, allowed him to set out with the utmost honour, providing him with carriages, and the rest of his equipage and retinue. Theognis, bishop of Nicæa, who, as we have before said, was his accomplice in his evil designs, travelled with him. When they arrived at Antioch, they put on the mask of friendship, and were received with the utmost deference. Eustathius, the great champion of the faith, treated them with fraternal kindness. When they arrived at the holy places, they had an interview with those who were of the same opinions as themselves, namely, Eusebius, bishop of Cæsarea, Patrophilus, bishop of Scythopolis, Aetius, bishop of Lydda, Theodotus, bishop of Laodicea, and others who had imbibed the Arian sentiments; they made known the plot they had hatched to them, and went with them to Antioch. The pretext for their journey was, that due honour might be rendered to Eusebius; but their real motive was their war against religion. They bribed a low woman, who made a traffic of her beauty, to sell them her tongue, and then repaired to the council, and when all the spectators had been ordered to retire, they introduced the wretched woman. She held a babe in her arms, of which she loudly and impudently affirmed that Eustathius was the father. Eustathius, conscious of his innocence, asked her whether she could bring forward any witness to prove what she had advanced. She replied that she could not: yet these equitable judges admitted her to oath, although it is said in the law, that “ at the mouth of two or three witnesses shall the matter be established 1;” and the apostle says, “ against an elder receive not any accusation but before two or three witnesses 2.” But they despised these divine laws, and admitted the accusation against this great man without any witnesses. When the woman had again declared upon oath that Eustathius was the father of the babe, these truth-loving judges condemned him as an adulterer. When the other bishops, who upheld the apostolical doctrines, being ignorant of all these intrigues, openly opposed the sentence, and advised Eustathius not to submit to it, the originators of the plot promptly repaired to the emperor, and endeavoured to persuade him that the accusation was true, and the sentence of deposition just; and they succeeded in obtaining the banishment of this champion of piety and chastity, as an adulterer and a tyrant. He was conducted across Thrace to a city of Illyricum 3.
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Deut. xix. 15 ↩
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1 Tim. v. 19 ↩
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Jerome says Trajanopolis, but Eustathius died at Philippi, circa 337. Athanasius, who calls Eustathius “a confessor and sound in the faith” (Hist. Ar. §4), says the false charge which had most weight with Constantine was that the bishop of Antioch had slandered the Empress Helena. Sozomen (II. 19) records the patience with which Eustathius suffered, and sums up his character as that of “a good and true man, specially remarkable for eloquence, to which his extant writings testify, admirable as they are alike for the dignity of their style of ancient cast, the sound wisdom of their sentiments, the beauty of their language, and grace of expression.” The sole survivor of his works is an attack on Origen’s interpretation of Scripture. ↩
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Kirchengeschichte (BKV)
20. Schreiben des Kaisers Konstantin an die Nikomedier gegen Eusebius und Theogonius
“Wer ist es, der dem arglosen Volke solches beigebracht hat? Offenbar Eusebius, der Parteigänger tyrannischer Grausamkeit. Denn daß er in jeder Beziehung Anhänger des Tyrannen gewesen, kann man aus vielen Tatsachen ersehen. Es bezeugen dieses die Niedermetzelungen der Bischöfe, das heißt derjenigen, die wahrhaft Bischöfe waren, und es verkündet dieses laut die so schwer drückende Verfolgung der Christen. Ich will nichts sagen von seinem übermütigen Verhalten gegen mich, indem er zu der Zeit, wo die Gegenpartei in Zusammenkünften besonders rührig und tätig war, mich mit Späheraugen verfolgte und dem Tyrannen beinahe auch noch bewaffnete Hilfe geleistet hätte. Möge niemand S. 68 glauben, daß ich etwa nicht imstande bin, dieses zu beweisen! Ein deutlicher Beweis hierfür ist die offenkundige Tatsache, daß die dem Eusebius anhängenden Priester und Diakonen öffentlich von mir überführt worden sind. Doch davon will ich nicht weiter reden. Ich habe dies auch jetzt nicht aus Ärger, sondern nur zu ihrer Beschämung vorgebracht. Das allein fürchte ich, das macht mir Sorge, daß ich sehen muß, wie Ihr zu Mitschuldigen des Verbrechens gemacht werdet. Denn durch die Verführung und das Ränkespiel des Eusebius ist Euer Inneres der Wahrheit entfremdet worden. Jedoch ist die Heilung nicht schwer, wenn Ihr wenigstens jetzt einen gläubigen und unbescholtenen Bischof erhaltet und Euere Augen auf Gott richtet, was gegenwärtig in Euerer Gewalt steht und auch schon früher von Euerer Entscheidung hätte abhängen sollen, wenn nicht der genannte Eusebius unter dem ränkevollen Schutz seiner Gesinnungsgenossen dorthin (zu Euch) gekommen wäre und die rechte Ordnung in unverschämter Weise gestört hätte.
Nachdem ich nun über eben diesen Eusebius Euerer Liebe einiges mitteilen mußte, so möge Euere Geduld sich erinnern, daß in der Stadt Nizäa eine Synode gehalten wurde, der ich auch selbst, der Stimme meines Gewissens folgend, beiwohnte, in keiner anderen Absicht, als alle zur Eintracht zu führen und vor allen Dingen jene Angelegenheit zu untersuchen und zu erledigen, die da ihren Anfang genommen hat mit dem unsinnigen Vorgehen des Arius von Alexandrien, die dann aber sofort an Kraft zugenommen hat durch den übel angebrachten und verderblichen Eifer des Eusebius. Was aber diesen Eusebius selbst betrifft, Geliebteste und Verehrteste, mit welcher Unruhe glaubt ihr wohl daß er dagestanden ist, als er von seinem eigenen Gewissen verurteilt wurde, mit welcher Beschämung, als seine falsche Lehre von allen Seiten zurückgewiesen wurde? Da schickte er zuerst verschiedene Mittelspersonen, welche für ihn Fürsprache einlegen sollten, dann begehrte er von mir selbst sozusagen Beistand, damit er nicht, auf einem so schweren Fehltritt betroffen, seines Amtes entsetzt würde. Zeuge dessen ist mir Gott selbst, S. 69 der mir und Euch gewogen bleiben möge! Denn jener hat auch mich betrogen und schändlich hinter's Licht geführt, wie auch Ihr einsehen werdet. Denn alles nahm damals genau den Verlauf, wie er ihn wünschte, da er alle und jegliche Bosheit in seinem Herzen verborgen trug.
Um jedoch seine sonstigen verkehrten Handlungen zu übergehen, so vernehmet vor allem, bitte ich, was er da neulich wieder geleistet hat in Verbindung mit Theogonius, dem Mitgehilfen seiner unsinnigen Bestrebungen! Einige Alexandriner, die von unserem Glauben abgefallen waren, hatte ich hierherzuschicken befohlen, weil durch deren Wirken die Flamme der Zwietracht angefacht wurde. Aber diese braven und guten Bischöfe, welche der Wahrspruch der Synode ein für allemal zur Buße bestimmt hatte, nahmen nicht nur jene auf und brachten sie bei sich in Sicherheit, sondern eigneten sich auch deren schlechte Gesinnung an. Daher beschloß ich, in folgender Weise gegen diese Undankbaren vorzugehen: ich befahl nämlich, sie zu ergreifen und so weit fort als nur möglich in die Verbannung zu schicken. Jetzt ist es Euere Pflicht, zu Gott aufzuschauen mit jenem Glauben, der anerkanntermaßen immer geherrscht hat und gebührenderweise auch jetzt herrschen soll, und sich so aufzuführen, wie zu unserer Freude sittenreine, rechtgläubige und menschenfreundliche Bischöfe sich verhalten. Wenn aber jemand es unklugerweise wagen sollte, sich zur Auffrischung des Andenkens oder zum Lobe jener verderblichen Menschen verleiten zu lassen, so wird er sofort durch das Eingreifen des Dieners Gottes, das ist durch mich, von seiner Verwegenheit zurückgeführt werden. Gott möge Euch, geliebte Brüder, in seinen Schutz nehmen!“
Damals wurden also diese Bischöfe abgesetzt und aus ihren Städten vertrieben; und Nikomedien wurde dem Amphion, Nizäa dem Chrestos anvertraut. Jene bedienten sich aber dann wieder ihrer gewohnten listigen Kunstgriffe, und als sie das menschenfreundliche Wesen des Kaisers der Täuschung zugänglich fanden, nahmen sie den Kampf von neuem auf und erlangten auch wieder den früheren Einfluß.