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The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter XXI. Bishops of Heretical opinions ordained in Antioch after the Banishment of St. Eustathius.
1 Eulalius was first consecrated in place of Eustathius. But Eulalius surviving his elevation only a short period, it was intended that Eusebius of Palestine should be translated to this bishopric. Eusebius, however, refused the appointment, and the emperor forbade its being conferred on him. Next Euphronius was put forward, who also dying, after a lapse of only one year and a few months, the see was conferred on Flaccillus 2. All these bishops secretly clung to the Arian heresy. Hence it was that most of those individuals, whether of the clergy or of the laity, who valued the true religion, left the churches and formed assemblies among themselves. They were called Eustathians, since it was after the banishment of Eustathius that they began to hold their meetings. The wretched woman above-mentioned was soon after attacked by a severe and protracted illness, and then avowed the imposture in which she had been engaged, and made known the whole plot, not only to two or three, but to a very large number of priests. She confessed that she had been bribed to bring this false and impudent charge, but yet that her P. 58 oath was not altogether false, as a certain Eustathius, a coppersmith, was the father of the babe. Such were some of the crimes perpetrated in Antioch by this most excellent faction.
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Socrates, H E. i. 24, says that on the deposition of Eustathius “ ἐφεξῆς ἐπὶ ἔτη ὀκτὼ λέγεται τὸν ἐν ᾽Αντιοχεί& 139· θρόνον τῆς ἐκκλησίας σχολάσαι ὀψὲ δὲ…χειροτονεῖται Εὐφρόνιος .” Cf. Soz. H.E. ii. 19. There is much confusion about this succession of bishops. Jerome (Chron. ii. p. 92) gives the names of the Arian bishops thrust in succession into the place of Eustathius, as Eulalius, Eusebius, Eufronius, Placillus. “Perhaps Eulalius was put forward for the vacant see, like Eusebius, but never actually appointed.” Bp. Lightfoot, Dict. Christ. Biog. ii. 315. ↩
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This name is variously given as Placillus (Jerome), Placitus (Soz.) Flacillus (Ath. and Eus.), and in different versions of Theodoret are found Φλάκιτος, Πλακέντιος , Φάλκιος ↩
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Kirchengeschichte (BKV)
21. Hinterlistige Umtriebe des Eusebius und seiner Partei gegen den heiligen Eustathius, Bischof von Antiochien
S. 70 Eusebius hatte also, wie bereits erwähnt, auch den Stuhl von Konstantinopel auf gewaltsame Weise an sich gebracht1. Sobald er aber hierdurch eine größere Macht erlangt hatte und, nahe beim Kaiser weilend, durch den häufigeren Umgang mit demselben freimütiger und zuversichtlicher geworden war, da traf er seine hinterlistigen Veranstaltungen gegen die Verteidiger der Wahrheit. Zunächst stellte er sich, als hätte er ein großes Verlangen, Jerusalem zu sehen. Und nachdem er hierdurch den Kaiser berückt hatte, als ob er das berühmte Bauwerk in Augenschein nehmen wollte, reiste er unter den größten Ehrenbezeigungen ab, indem ihm der Kaiser Pferde und Wagen und die sonstige Reiseausrüstung zur Verfügung stellte. Mit ihm reiste auch Theogonius von Nizäa, der, wie wir schon früher erwähnten, der Genosse seiner bösen Pläne war.
In Antiochien fanden sie, da sie sich mit dem Schein der Freundschaft umgaben, die denkbar freundlichste Aufnahme; denn der Vorkämpfer der Wahrheit, der große Eustathius, erwies ihnen in jeder Beziehung ein brüderlich wohlwollendes Entgegenkommen. Als sie aber die heiligen Stätten erreicht hatten und dort ihre Gesinnungsgenossen zu Gesicht bekamen, den Eusebius von Cäsarea, Patrophilus von Scythopolis, Aëtius von Lydda, Theodotus von Laodicea und alle die anderen, welche von dem Aussatz des Arius angesteckt waren: da deckten sie ihre geheimen Absichten auf und kehrten mit ihren (eben genannten) Gesinnungsgenossen nach Antiochien zurück. Als Vorwand für das Mitreisen der S. 71 übrigen Bischöfe diente die Ehre der Begleitung, der geheime Zweck aber bestand in dem Kampf gegen die fromme Rechtgläubigkeit. Sie dingten nämlich eine buhlerische Frauensperson, die ihre jugendlichen Reize öffentlich um Geld feilbot, und überredeten sie, ihnen ihre Zunge mietweise zu überlassen. Hierauf traten sie zum Gericht zusammen. Nachdem sie alle anderen hatten hinausgehen lassen, führten sie die unglückselige Frauensperson herein. Diese zeigte ein säugendes Kindlein und behauptete, dasselbe aus dem Umgang mit Eustathius empfangen und geboren zu haben und nannte ihn laut einen schamlosen Menschen. Da forderte sie dieser, der die offenbar stattgefundene Bestechung durchschaute, auf, einen etwaigen Mitwisser der Sache, wenn sie einen solchen habe, öffentlich vorzuführen. Als sie erwiderte, daß sie keinen Zeugen für ihre Anklage habe, legten ihr diese äußerst gerechten Richter einen Eid auf, obschon das Gesetz ausdrücklich vorschreibt, daß eine Aussage nur auf zwei oder drei Zeugen hin für wahr gelten solle, und obwohl der Apostel ganz deutlich bestimmt, daß man auch gegen einen Priester eine Anklage ohne zwei oder drei Zeugen nicht annehmen dürfe. Allein diese Verächter der göttlichen Gesetze nahmen gegen einen so hervorragenden Mann eine Anklage ohne alle Zeugen an. Nachdem jene ihrer Behauptung den Eidschwur beigefügt und laut beteuert hatte, daß das Kind ganz bestimmt von Eustathius sei, da fällten diese wahrheitsliebenden Männer schließlich über Eustathius wie über einen buhlerischen Menschen ihren Urteilsspruch. Weil jedoch die anderen Bischöfe — es waren nämlich nicht wenige zugegen, die für die apostolischen Satzungen einstanden und von den hinterlistigen Anschlägen gar nichts wußten — offen widersprachen und nicht zulassen wollten, daß der große Eustathius jenem gesetzwidrigen Urteil sich unterwerfe, so eilten die Veranstalter der Untat auf dem kürzesten Wege zum Kaiser und redeten ihm ein, daß die Anklage wahr und das Absetzungsurteil gerecht sei, und bewirkten, daß der Kämpfer für Wahrheit und Enthaltsamkeit wie ein buhlerischer und herrschsüchtiger Mensch in die Verbannung geschickt wurde.
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Theodoret berichtet auch hier ungenau (vgl. oben S. 67 Anm. 1). Bischof Eustathius von Antiochien wurde schon 330 auf einer Synode zu Antiochien abgesetzt. Damals aber war Eusebius noch Bischof von Nikomedien, und erst acht Jahre später (338) gelang es ihm, den wichtigen Stuhl von Konstantinopel zu erobern. Zu dem Inhalt dieses Kapitels vgl. Hefele, CG I ², 451 f. 489. ↩