Übersetzung
ausblenden
The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter XXIX. Consecration of the Church of Jerusalem. Banishment of St. Athanasius.
All the bishops who were present at the council of Tyre, with all others from every quarter, were commanded by the emperor to proceed to Ælia 1 to consecrate the churches which he had there erected. The emperor despatched also a number of officials of the most kindly disposition, remarkable for piety and fidelity, whom he ordered to furnish abundant supplies of provisions, not only to the bishops and their followers, but to the vast multitudes who flocked from all parts to Jerusalem. The holy altar was decorated with imperial hangings and with golden vessels set with gems. When the splendid festival was concluded, each bishop returned to his own diocese. The emperor was highly gratified when informed of the splendour and magnificence of the function, and blessed the Author of all good for having thus granted his petition.
Athanasius having complained of his unjust condemnation, the emperor commanded the bishops against whom this complaint was directed to present themselves at court. Upon their arrival, they desisted from urging any of their former calumnies, because they knew how clearly they could be refuted; but they made it appear that Athanasius had threatened to prevent the exportation of corn. The emperor believed what they said, and banished him to a city of Gaul called Treves 2. This occurred in the thirtieth year of the emperor’s reign 3.
Übersetzung
ausblenden
Kirchengeschichte (BKV)
29. Schreiben des Kaisers Konstantin an die Synode in Tyrus1
“Konstantin, der Erhabene, an die heilige Synode in Tyrus.
Es wäre ohne Zweifel angemessen und unseren glücklichen Zeitverhältnissen ganz entsprechend, wenn S. 83 die katholische Kirche von keiner Spaltung wüßte und die Diener Christi jetzt frei wären von jeglicher Schmähsucht. Da aber manche, von dem Stachel einer ungesunden Streitsucht getrieben (denn ich möchte nicht sagen: ihrer selbst unwürdig lebend), alles in Verwirrung zu bringen suchen, ein Unheil, das mir jedes andere Unglück noch zu überbieten scheint: deshalb ermahne ich Euch, die Ihr, wie man zu sagen pflegt, ohnedies bereits laufet, ohne allen Verzug zusammenzukommen und eine Synode zu halten, den Hilfsbedürftigen beizuspringen, die in Gefahr schwebenden Brüder zu heilen, die entzweiten Glieder zur Eintracht zurückzuführen, die Fehler wieder gut zu machen, so wie es die Zeit gestattet, damit Ihr diesen so großen Provinzen die gebührende Eintracht wieder zurückgebet, die — welch eine Verkehrtheit! — der Hochmut ganz weniger Menschen zerstört hat.
Daß aber dieses Gott, dem Herrn der Welt, wohlgefällig und uns über alles erwünscht ist, und Euch selber, wenn Ihr den Frieden wieder herstellt, ein außergewöhnliches Ansehen verschaffen wird, darin sind wohl alle Menschen einig. Zögert also nicht mehr, sondern spannet nun sofort all Eueren Eifer an, beeilet Euch, die vorliegenden Fragen in geziemender Weise zu erledigen; kommet also zusammen mit aller Aufrichtigkeit und mit vollem Glauben, den der Heiland, dem wir dienen, überall beinahe mit lauter Stimme insbesondere von uns fordert!
Von dem, was meiner Frömmigkeit obliegt, soll nichts fehlen. Von mir ist alles geschehen, was Ihr in Eurem Schreiben beantragt habt. Ich habe zu jenen Bischöfen geschickt, von denen Ihr dieses wünschtet, auf daß sie sich einfinden und mit Euch an den Beratungen teilnehmen; ich habe den Konsular Dionysius gesandt, der die Bischöfe, welche mit Euch bei der Synode zu erscheinen haben, daran erinnern, den Verhandlungen anwohnen, sie überwachen, vorzüglich aber für die Aufrechterhaltung der guten Ordnung Sorge tragen wird. Sollte nämlich jemand, was ich ja nicht erwarte, es versuchen, unseren Befehl auch diesmal zu umgehen und nicht erscheinen wollen, so wird von uns S. 84 sofort ein Bote abgesandt werden, der ihn kraft kaiserlichen Auftrags absetzen und belehren wird, daß es nicht angeht, zugunsten der Wahrheit erlassenen kaiserlichen Befehlen Trotz zu bieten.
Es wird nun die Aufgabe Euerer Heiligkeit sein, mit einhelligem Urteil, weder von Haß noch von Zuneigung geleitet, sondern nach den kirchlichen und apostolischen Vorschriften für alles, was gesündigt oder aus Irrtum gefehlt worden ist, das entsprechende Heilmittel ausfindig zu machen, damit Ihr die Kirche von jeder Schmähung befreiet, mir meine Sorgen erleichtert, den jetzt Streitenden die Wohltat des Friedens zurückgebet und so Euch selbst den herrlichsten Ruhm erwerbet. Gott schütze Euch, geliebte Brüder!“
Wie sich nun die Bischöfe in Tyrus versammelten, kamen auch einige andere, die falscher Lehren beschuldigt wurden; einer von diesen war Asklepas von Gaza; es kam aber auch der bewunderungswürdige Athanasius. Ich will nun die traurige Geschichte der Anklage auseinandersetzen und dann erzählen, was sich bei der vielbesprochenen Gerichtsverhandlung zugetragen hat.
-
Bei Euseb. Vit. Conat. IV, 42. ↩