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Kirchliche Hierarchie (BKV)
§ 9.
1) Die mystische Bedeutung des Verlesens der Diptychen (frommer Verstorbener) besteht darin, daß sie deren Tugenden und ewiges Leben verherrlicht, die Überlebenden aber zur Nachahmung ihres Tugendbeispiels ermuntert. 2) Die anthropomorphistische Vorstellung, als ob Gott gegenüber ein solches Erinnern von unserer Seite nötig wäre, ist abzuweisen, denn „er kennt die Seinen“. 3) Wenn die Liste der selig Entschlafenen auf dem Altare neben den heiligen Opfergaben liegen bleibt, so ist damit die unauflösliche Verbindung der selig Entschlafenen mit Christus ausgedrückt.
Die Verlesung der heiligen Gedenktafeln, welche auf den Friedenskuß folgt, verkündet die Namen der Männer, welche heilig gelebt haben und zur Vollendung eines tugendhaften Lebens ohne die Möglichkeit eines Rückfalles gelangt sind. Uns ist diese Verlesung eine Aufforderung, ihnen ähnlich zu werden und auf demselben Wege nach ihrem glückseligen Zustand und göttlichen Ruheort zu streben und bietet uns dafür eine hilfreiche Hand. Jene aber ruft die Verlesung der Diptychen als Lebende aus, als Menschen, welche nach dem Worte der Gottesoffenbarung nicht gestorben, sondern vom Tode zu einem ganz göttlichen Leben übergegangen sind.
Beachte indessen, daß sie in die heiligen Gedenktafeln nicht insofern eingetragen werden, als ob nach Menschenart das Andenken Gattes im Vorstellungsbilde des Gedächtnisses zu verstehen wäre, sondern vielmehr, wie man gottgeziemend sagen möchte, insofern als die gottähnlich Vollendeten in dem kostbaren und unwandelbaren Wissen Gottes gekannt sind. Denn „er kennt“, wie die Schrift sagt, „die Seinen“ und „kostbar vor dem S. 136 Herrn ist der Tod seiner Heiligen“, wobei „Tod der Heiligen“ statt „Vollendung der Heiligen“ gesagt ist.
Auch diesen Umstand erwäge frommen Sinnes, daß nach der Aufstellung der ehrwürdigen symbolischen Opfergaben auf dem Altare, durch welche Christus angedeutet und empfangen wird, das Verzeichnis der Heiligen daneben ununterbrochen liegen bleibt, indem es die unauflösbare Verbindung andeutet, welche ihrer überweltlichen und heiligen Einigung mit Christus eigen ist.
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Traité de la Hiérarchie Ecclesiastique
§ 9.
Par la commémoraison des saintes tablettes qui suit le baiser de paix, on proclame le nom de ceux qui ont vécu saintement et à qui leur constant effort a mérité la perfection d'une vie vertueuse. Ainsi sommes-nous exhortés et entraînés à leur exemple vers des modes de vie qui nous assureront un plus grand bonheur, vers ce repos que procure la conformité avec Dieu, car les tablettes proclament comme s'ils étaient vivants les noms de ceux-là dont la théologie nous enseigne, en effet, qu'ils ne sont point morts, mais plutôt passés de la mort à une vie parfaitement divine. Remarque pourtant que si ces noms sont consignés sur de saints mémoriaux, ce n'est point que la mémoire divine ait besoin, comme la nôtre, de faire appel à des images commémoratives, mais bien pour signifier, en quelque sorte et d'une façon digne de lui, que Dieu honore et connaît à tout jamais ceux qui sont devenus parfaits pour se conformer entièrement à lui. « Car, dit l'Ecriture, il connaît ceux qui lui appartiennent (II Tim. II, 19) » et « La mort de ses saints a du prix devant le Seigneur (Psaume CXV, 15) » (La mort des saints signifie ici la perfection de leur sainteté) Remarque aussi pieusement que c'est au moment même où l'on dépose sur l'autel des saints sacrifices les symboles sacrés par quoi le Christ se signifie et se communique, que tout aussitôt on lit les noms des saints pour manifester ainsi qu'ils sont inséparablement unis à lui, dans une sainte union qui n'est pas de ce monde.