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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Dionysius the Areopagite, ps. (520)

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Kirchliche Hierarchie (BKV)

§ 4.

1) Die unvollkommenen Klassen werden von der Anwesenheit bei der Myronweihe ausgeschlossen. 2) Das Myron ist aus vielen wohlriechenden Substanzen zusammengesetzt, die ihren Duft allen mitteilen, die damit in Berührung kommen. 3) Hierin liegt eine mystische Andeutung, daß Christus, der voll überwesentlichen Wohlgeruches ist, unsern Geist mit Wonne erfüllt, wenn wir anders in unsern geistigen Organen und Kräften zur Aufnahme des himmlischen Wohlgeruches richtig disponiert sind. 4) Christus ist nämlich eine reiche, unversiegbare Quelle des göttlichen Wohlgeruches; gleich den feinen Ausströmungen des natürlichen Duftes entsendet er seine Gnadengaben in die gottähnlichen Herzen.

Wie aber? Schließt die heilige sakramentale Handlung, von der jetzt die Rede ist, nicht auch die bereits erwähnten, nicht vollkommen reinen Klassen ganz in derselben Weise wie die Eucharistie unnahbar von sich aus, da sie ja von den Heiligen (den Gliedern der Gemeinde) nur in Bildern und bloß von den Allheiligen (Priestern) unmittelbar in hierarchischen Erhebungen geschaut und vollzogen wird? Da wir aber das schon oft besprochen haben, so ist es meines Bedünkens überflüssig, auf dasselbe mit den gleichen Worten abermals zurückzukommen. Wir müssen vielmehr zu den folgenden Zeremonien übergehen und sehen, wie der Hierarch gotterfüllt das göttliche Myron unter zwölf Flügeln zugedeckt hält und die allerheiligste Weihe an ihm vollzieht. Wir wollen also hervorheben, daß die Zusammensetzung des Myron durch eine Vereinigung von wohlriechenden Substanzen gebildet wird, welche in reichem Maße lieblich duftende Eigenschaften besitzt und an der man nicht Teil haben kann, ohne selber wohlduftend zu werden, je nachdem man in höherem oder geringerem Grade mit dem wohlriechenden Stoffe in Berührung kommt. Nun ist es aber unsere Überzeugung, daß auf überwesentliche Art der urgöttlichste Jesus wohlduftend ist und in geistigen Mitteilungen unsere Seele mit göttlicher Wonne erfüllt. Denn wenn das Wahrnehmen der materiellen Wohlgerüche ein Lustgefühl hervorruft und S. 154 unsern Geruchsinn mit vielem Ergötzen befriedigt, vorausgesetzt, daß er unverletzt ist und für das Wohlriechende die geeignete Wechselbeziehung besitzt, so dürfte man wohl sagen, daß analog auch unsere geistigen Kräfte, wenn sie gegen die böse Neigung sich ungeschwächt behaupten, durch die naturgemäße Kraft unseres Unterscheidungsvermögens des urgöttlichen Wohlgeruches teilhaftig und mit heiliger Lustempfindung und göttlichster Erquickung erfüllt werden, je nachdem es dem Maße der göttlichen Einwirkungen und der wechselseitigen Hinwendung des Geistes zum Göttlichen entspricht. So zeichnet uns die Zusammensetzung des Myron nach ihrem sinnbildlichen Charakter, gleichsam in Gestaltung des Gestaltlosen, Jesus selbst als die reiche Quelle der göttlichen Wohlgeruchsempfindungen, wie er in urgöttlichen Maßverhältnissen in die gottähnlichsten Seelen die ganz göttlichen Ausduftungen verströmt, von denen die Geister, entzückt und erfreut, mit den heiligen Empfindungen erfüllt werden und geistlicher Labung genießen, da der in göttlicher Teilnahme ausgespendete Wohlduft in den geistigen Teil ihres Wesens eindringt1.


  1. Die Stelle 2. Kor. 2. 15 Χριστοῦ εὐωδία ἐσμὲν τῷ θεῷ ist für die Väter eine Quelle mannigfacher lehrhafter Anwendungen geworden. Vgl. z. B. Greg. v. Naz. or. 5, 35 (M. 35, 709 A sq.). „Ein Myron, mit welchem nur Priester und Könige gesalbt werden, das mannigfach und kostbar zusammengesetzt ist und unsertwegen entleert worden, durch die Kunst eines großen Salbenbereiters hergestellt. O daß es mir doch gegönnt wäre, den Wohlgeruch dieses Myrons vor Gott zu verbreiten.“ Dion. hat den fruchtbaren Gedanken in seiner Weise weiter entwickelt. Eine auffallende Wendung ἐν τῇ τοῦ ἐν ἡμῖν κριτικοῦ φυσικῇ ῥώσει ,in der naturgemäßen Kraft unseres Unterscheidungsvermögens (Riechvermögens)“ dürfte als eine unvorsichtige Wiedergabe von Greg. v. Nyssa de mort. M. 46, 516 D zu betrachten sein. Dort heißt es von dem Gerechten, der ins ewige Leben übertritt: „Dort spürt er durch den Geruchsinn (nämlich des himmlisch verklärten Leibes) den Wohlgeruch Christi“. ↩

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Traité de la Hiérarchie Ecclesiastique

§ 4.

Que dire encore? N'est-il pas vrai qu'en con sacrant les huiles on procède suivant les mêmes rites que pour la communion? Nous l'avons déjà rappelé, on écarte également de toute participation aux mystères les ordres qui ne sont pas encore pleinement purifiés et que nous avons déjà énumérés. N'est-il pas vrai aussi que ce mystère ne s'offre qu'en Images à la vue des saints, que seuls les hommes parfaitement saints peuvent sans médiation le contempler et participer à sa liturgie dans des cérémonies hiérarchiques qui les élèvent spirituellement vers lui? Tout cela, nous l'avons dit plus d'une fois, et je crois superflu d'y revenir au lieu de poursuivre notre route et de considérer le regard divin du grand prêtre lorsqu'il couvre les saintes huiles de six paires d'ailes et lors qu'il les consacre par un saint rite.

Achevons donc notre exégèse en disant que les sain tes huiles sont constituées par un mélange de substances odorantes et qu'elles possèdent par conséquent une foule de propriétés aromatiques qui embaument ceux qui les sentent selon la quantité d'odeur qui a pu venir jusqu'à eux dans leur participation à l'encense ment. Nous apprenons ainsi que le Parfum suressentiel du très théarchique Jésus répand ses dons intelligibles sur nos puissances intellectives, les emplissant d'une divine volupté. Si la réception des parfums sensibles est agréable et nourrit d'une grande volupté l'organe qui est capable en nous de discerner les odeurs, à condition qu'il soit sain et bien adapté aux parfums qu'il reçoit, on pourrait dire de façon analogue que nos puissances intellectives, pourvu qu'aucune propension vers le mal ne vienne les corrompre, pourvu qu'elles conservent la vigueur naturelle de ce pouvoir de discernement qui nous appartient, deviennent elles aussi, selon les opérations qu'accomplit Dieu en notre faveur et dans la mesure où l'intelligence répond à ses grâces par une divine con version, aptes à recevoir les parfums de la Théarchie, pleines d'un saint bonheur et nourries d'une manne parfaitement divine.

Ainsi la composition symbolique des saintes huiles, donnant en quelque sorte figure à ce qui est sans figure, nous montre de façon figurée que Jésus est la source féconde des divins parfums, que c'est lui-même qui, dans la mesure qui convient à la Théarchie, répand sur les intelligences qui ont atteint à la plus grande conformité avec Dieu les très divins effluves qui charment agréablement les intelligences et qui les dis posent à recevoir les dons sacrés et à se repaître d'une nourriture intellectuelle, chaque puissance intellective recevant alors les odorantes effusions selon la part qu'elle prend aux mystères divins.

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Kirchliche Hierarchie (BKV)
Kirchliche Hierarchie (Edith Stein) Compare
Traité de la Hiérarchie Ecclesiastique
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Einleitung zur Himmlischen und Kirchlichen Hierarchie

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