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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De ecclesiastica hierarchia

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Kirchliche Hierarchie (BKV)

§ 5.

1) Den Abschluß der Mönchsweihe bildet die heilige Kommunion, womit dem Geweihten, wenn er es mit seinem Stande ernst meint, die Bürgschaft gegeben ist, daß er in einem höhern Grade als die einfachen Gläubigen die Heilsgeheimnisse erfassen wird. 2) Auch bei den priesterlichen Weihen wird zum Schlusse die heilige Kommunion gereicht, welche ja nicht bloß die Krone jeder kirchlichen Gnadenvermittlung ist, sondern auch allen Ständen gerade zum Zwecke ihrer Erhebung und Vollendung gespendet wird. 3) Rekapitulation: Die drei priesterlichen Klassen teilen sich in das aktive Reinigen, Erleuchten und Vollenden, die drei untergebenen Stände verhalten sich dazu passiv. So entsteht ein Nachbild der „Himmlischen Hierarchie“.

Am Schlusse der ganzen Zeremonie ruft der Priester den Geweihten zur urgöttlichen Kommunion und gibt damit heilig zu verstehen, daß derselbe, wenn er anders aufrichtig ins monachische Leben und in den emporführenden Einigungsweg eintritt, nicht bloß die ihn betreffenden Heilsgeheimnisse zu schauen fähig sein und nicht bloß nach dem Grade des mittleren Standes die Gemeinschaft an den heiligsten Sakramenten erlangen soll, sondern mit einem göttlichen Erkennen der von ihm genos- S. 187 senen Heilsgnaden auf eine höhere Weise als die heilige Gemeinde zum Empfange der urgöttlichen Kommunion gehen wird. Deshalb wird auch den priesterlichen Ständen bei ihrer Konsekration zu Weihespendern am Schlusse ihrer heiligsten Ordination, von dem weihenden Hierarchen der Genuß der heiligsten Eucharistie gewährt, nicht bloß weil gerade der Empfang der urgöttlichen Mysterien (Kommunion) die Krone jeder hierarchischen Gnadenvermittlung ist, sondern auch deshalb, weil alle heiligen Stände an der göttlichsten Gabe der Kommunion, entsprechend ihrem besondern Range, zu dem Zwecke teilnehmen, damit sie in ihrem Aufstieg zur Vergöttlichung und ihrer Vollendung gefördert werden.

Wir haben also das Ergebnis gefunden, daß die heiligen Weihen in der Reinigung, Erleuchtung und Vollendung bestehen. Die Liturgen bilden den reinigenden, die Priester den erleuchtenden, die gottähnlichen Hierarchen den vollendenden Stand. Zur passiven Reinigungsklasse gehören diejenigen, welche der heiligen Betrachtung und Gemeinschaft nicht teilhaftig sind, weil sie eben noch im Stadium der Reinigung sich befinden. Zur Betrachtung befähigt ist die heilige Gemeinde. Vollendet ist der Stand der zur Einigung gelangten Mönche. — So ist also unsere nach den von Gott bestimmten Ordnungen heilig und schön eingerichtete Hierarchie ähnlich den himmlischen Hierarchien gestaltet und bewahrt ihre gottnachahmenden und gottähnlichen Charakterzüge, soweit es unter Menschen möglich ist.

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Traité de la Hiérarchie Ecclesiastique

§ 5.

A la fin de toutes ces cérémonies, le sacrificateur appelle celui qu'il a consacré à prendre part à la communion théarchique, montrant ainsi de façon sacrée que, pour peu que l'initié s'élève selon la loi monacale jusqu'à l'unité spirituelle, il ne contemplera pas seulement les saints mystères qui sont offerts à sa vue, il ne communiera pas seulement comme ceux de l'ordre moyen avec les symboles très sacrés; mais, grâce à la connaissance divine des mystères auxquels il aura part, il sera admis à la communion théarchique selon un tout autre mode que le peuple saint. C'est pour le même motif que, lors de la cérémonie de leur très sainte consécration et pour consommer le sacrement de leur ordination, les ordres sacerdotaux reçoivent la communion de la très sainte action de grâces des mains du grand prêtre qui vient de les consacrer; non seulement parce que la réception des mystères théarchiques couronne toute participation hiérarchique, mais parce que tous les ordres sacrés, selon que leur ascension spirituelle et leur consécration les ont plus ou moins déifiés, participent, chacun à leur mesure, au don très divin de cette même communion.

Résumons-nous maintenant. Les saints sacrements procurent la purification, l'illumination et la perfection. Les ministres constituent l'ordre qui purifie, les sacrificateurs l'ordre qui illumine, les grands prêtres, qui vivent en conformité avec Dieu, l'ordre qui parfait. A l'ordre des purifiés, tant que ses membres en sont encore à ce stade de purification, il n'est pas encore permis de s'initier et de participer aux saints mystères. L'ordre des contemplatifs se con fond avec le peuple saint. L'ordre des parfaits comprend les moines, parce qu'ils ont unifié leur vie. Saintement et harmonieusement divisée en ordres selon les révélations divines, notre propre hiérarchie présente ainsi la même structure que les hiérarchies célestes, conservant soigneusement à la mesure de son humanité les caractères qui lui permettent de ressembler à Dieu et de se conformer à lui.

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