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Works Dionysius the Areopagite, ps. (520)

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Traité de la Hiérarchie Ecclesiastique

§ 7.

Le divin grand prêtre est, comme disent les Ecritures, le révélateur des jugements divins, II est, en effet, le messager du Seigneur tout puissant. Il sait par conséquent, car Dieu le lui a appris par l'entremise des Ecritures, qu'à ceux qui ont pieuse ment vécu, selon les décisions d'une très juste balance et en raison de leur mérite, il est accordé de vivre en Dieu d'une vie très lumineuse, parce que la Théarchie dans son amour bienfaisant pour les hommes ferme les yeux sur les fautes qu'ils ont commises, car personne, dit l'Ecriture, n'est exempt de souillure. Le grand prêtre connaît bien les promesses contenues dans les infaillibles Ecritures, Aussi prie-t-il pour qu'elles se réalisent et pour que ceux qui ont pieuse ment vécu reçoivent leur sainte récompense. Par là il se modèle sur la Bonté divine qu'il imite, en demandant, comme si c'étaient des grâces pour lui-même, des dons destinés à d'autres.

Sachant que les promesses divines se réaliseront infailliblement, il enseigne également par là à tous les assistants que les dons qu'il implore en vertu d'une sainte institution seront pleinement accordés à ceux qui mènent en Dieu une vie parfaite, Car le grand prêtre, interprète de la Justice théarchique, se garderait bien de rien souhaiter qui n'agréât point totale ment à Dieu et qui rie correspondît point aux promesses divines. Aussi bien, lorsqu'il s'agit de ceux qui se sont endormis en état d'impiété, ne prononce-t-il point cette prière invocatoire, non seulement parce qu'il sortirait en cela de son rôle d'interprète, parce qu'il aurait l'audace d'accomplir de son propre chef des fonctions hiérarchiques et non Sous l'inspiration de Celui qui est le principe de tout sacrement, mais encore parce que sa prière maudite serait rejetée et que Dieu lui répondrait par les justes paroles de l'Ecriture : « Vous demandez et vous ne recevez point, parce que vous demandez mal (Jacques IV, 3) ». Aussi le grand prêtre, homme de Dieu, ne demande que ce qui correspond aux promesses divines, que ce qui est agréable à Dieu, que ce que Dieu accordera pleinement. Il manifeste ainsi à Dieu qui aime le bien à quel point sa conduite se modèle durablement sur le Bien, et il révèle clairement aux assistants quels dons recevront les saints.

De la même façon, à titre de révélateur des jugements divins, le grand prêtre possède le pouvoir d'ex communier, non certes que la toute sage Théarchie se plie, si l'on ose dire servilement à tous ses caprices, mais parce qu'il obéit à l'Esprit qui est le principe de tout sacrement et qui s'exprime par sa bouche, parce que c'est en raison de leur démérite qu'il excommunie ceux que Dieu a déjà jugés. Il est écrit, en effet : « Recevez l'Esprit saint à ceux dont vous remettrez les péchés, ils seront remis; à ceux à qui cous les retiendrez, ils seront retenus (Jean XX, 22) ». Et à celui qui reçut la révélation divine du Père très saint, il est dit selon l'Ecriture: « Ce que tu auras délié sur terre sera aussi délié dans les cieux (Matthieu XVI, 17) ». Il est indiqué par là que [saint Pierre l'évangéliste] lui-même et tous les grands prêtres de son ordre, selon les révélations qu'ils reçoivent des jugements du Père, ont pour mission, à titre de révélateurs et d'interprètes, d'admettre les amis de Dieu et d'exclure ses ennemis. Quand Pierre prononça les saintes paroles théologiques, ce ne fut pas, 1'Ecriture en témoigne, de son propre chef ni par une révélation de la chair et du sang, mais de façon intelligible et sous la motion du Dieu qui l'initia lui- même aux mystères divins. De la même façon les grands prêtres, ces hommes de Dieu, doivent user de leurs pouvoirs d'excommunication, comme de tous les autres pouvoirs hiérarchiques, dans la mesure seule ment où ils sont mus par la Théarchie même, principe de tout sacrement. Et les autres hommes doivent obéir aux grands prêtres, chaque fois du moins qu'ils opèrent à titre de grands prêtres, comme à des hommes que Dieu même inspire. Car il est dit : « Celui qui vous rejette me rejette (Luc X, 16) ».

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Kirchliche Hierarchie (BKV)

§ 7.

1) Der Bischof, der Deuter der göttlichen Gerichte, weiß aus der heiligen Schrift, daß den Gottesfürchtigen zur Vergeltung das ewige Leben zuteil wird, indem ihnen die kleineren, aus der menschlichen Schwäche entspringenden Sünden gnädig verziehen werden. 2) Sonach bittet er um Erfüllung der in diesem Sinne lautenden Verheißungen Gottes; er prägt hiebei ein Abbild der göttlichen Güte in sich selber aus und gewährt den Gläubigen Sicherheit der Erhörung, sofern er nur begehrt, was Gott angenehm und von ihm selbst verheißen worden ist. 3) Für die Unheiligen dagegen betet der Bischof nicht, denn er würde sonst seine Rolle als Mittler und Verkünder des göttlichen Vergeltungswillens überschreiten und nur vergeblich bitten. 4) Es bedeutet also sein Beten eigentlich die Erklärung, daß alle Bedingungen der Erhörung, die persönliche Würdigkeit, der gottgefällige Gegenstand der Bitte und die zutreffenden göttlichen Verheißungen, gegeben sind. 5) Ähnlich ist die Trennungsgewalt der Oberhirten aufzufassen; sie sondern die Unwürdigen von der kirchlichen Gemeinschaft aus, sofern der heilige Geist sie zur Vollziehung eines solchen richterlichen Aktes antreibt, nicht aber, weil eigenes Ungestüm sie hinreißt. So lehren es die Stellen der Schrift. 6) Andrerseits sind die Gläubigen gehalten, den in solcher Weise erflossenen Entscheidungen der kirchlichen Obrigkeit sich zu fügen, weil sonst Gott in seinen Organen verachtet würde.

Der göttliche Hierarch ist nach den Worten der Schrift der Deuter der urgöttlichen Gerichte; er ist ja der Engel des Herrn, des allmächtigen Gottes. Aus den von Gott eingegebenen Schriften weiß er nun, daß denen, die ein heiliges Leben geführt haben, von der Wage der höchsten Gerechtigkeit (Gottes) nach Gebühr das herrlichste, göttliche Leben als Vergeltung verliehen wird, da sie gemäß der Güte der urgöttlichen Menschenfreundlichkeit über die aus menschlicher Schwäche anhaftenden Makeln hinwegsieht. Denn niemand ist ja, wie die Schrift sagt, rein von Schmutz. Der Hierarch weiß, daß diese Verheißungen von den wahrhaftigen S. 202 (heiligen) Schriften gemacht sind; er bittet also, daß sie in Erfüllung gehen und denen, die heilig gelebt haben, die heilige Wiedervergeltung gewährt werde. Er stellt hiebei einerseits in sich selber ein Bild der gottnachahmenden Güte dar, indem er für andere die Gnaden gleichwie ihm selbst zukommende erbittet. Andrerseits weiß er zugleich, daß die Verheißungen untrüglich sein werden und gibt den (bei der Beerdigung) anwesenden Gläubigen Kunde und Aufschluß, daß die von ihm gemäß der heiligen Regel erflehten Gnaden ganz sicher denen zufallen werden, die in heiligem Lebenswandel vollendet haben1. Denn nie würde der Hierarch, der Künder der urgöttlichen Gerechtigkeit, Dinge erbitten, welche nicht durchaus Gott wohlgefällig und ein Gegenstand seiner göttlich getreuen Verheißungen wären.

Das ist der Grund, warum er für die Unheiligen nach ihrem Tode keine solchen Gebete verrichtet; er handelt so, weil er sonst hierin nicht bloß von der Rolle eines Künders der göttlichen Gerichte abirren und auf eigene Faust einen Akt der hierarchischen Gewalt verüben würde, ohne von dem Urgrund der Mysterien dazu bewegt zu sein, sondern auch deshalb, weil er keine Erhörung seines frevelnden Gebetes fände und von dem gerechten Schriftwort auch selbst (den Vorwurf) zu hören bekäme: „Ihr bittet, aber ihr empfanget nicht, weil ihr nicht recht bittet“2. Daher bittet der göttliche Hierarch nur um solche Dinge, welche von Gott verheißen S. 203 und Gott wohlgefällig sind und durchaus werden gegeben werden. Er bezeugt hiebei vor Gott, dem Gütigen die eigene, gutgeartete Verfassung und verkündet durch seine Belehrung dem anwesenden Volke die Belohnungen, welche den Heiligen zukommen werden.

So haben denn auch die Hierarchen, als Künder der göttlichen Gerichte, die Vollmachten, (von der Kirche) auszustoßen, nicht als ob die allweise Urgottheit — um euphemistisch zu sprechen —, den unverständigen Antrieben derselben sklavisch folgte, sondern nur insoferne, als sie der Geist, die Urquelle aller geistlichen Gewalten, bewegt, schließen sie durch ihren Spruch (deklarativ) die von Gott bereits Gerichteten (von der Kirche) aus. Denn er sagt: „Empfanget den heiligen Geist. Welchen ihr die Sünden nachlasset, denen sind sie nachgelassen; welchen ihr sie aber behaltet, denen sind sie behalten“3. Und dem (Apostel), der von den Offenbarungen des allheiligsten Vaters erleuchtet ist, sagt die Schrift: „Was du auf Erden binden wirst, das soll auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das soll auch im Himmel gelöset sein“4. Denn jener (Apostel) und nach seinem Beispiel jeder Hierarch nimmt, gemäß den ihm über die Gerichte des Vaters gewordenen Offenbarungen, als Organ der Verkündigung und Vermittlung, die Gottesfreunde auf und scheidet die Gottlosen aus. Denn jenes heilige Gottesbekenntnis (Bekenntnis der Gottheit Christi) legte er nicht, wie die Schrift sagt5, aus eigenem Antriebe ab und nicht, weil Fleisch und Blut es ihm geoffenbart hatten, sondern unter der Einwirkung Gottes, der ihn geistig (erleuchtend) in das Göttliche einführte. Daher müssen die gotterfüllten Hierarchen sowohl der Trennungsgewalt wie aller hierarchischen Vollmachten sich in der Weise bedienen, wie sie die Urgottheit, die Urquelle aller geistlichen Funktionen, bewegt6. Die an- S. 204 dern aber müssen auf die Hierarchen bei allen Handlungen, welche dieselben kraft des hierarchischen Amtes vornehmen, folgsam achten, weil jene von Gott bewegt werden. Denn „wer euch verachtet“, sagt er, „der verachtet mich“7.


  1. D. will, daß das Gebet des Bischofs für den Verstorbenen einen deklarativen Charakter habe. Zur Frage, warum er sich überhaupt mit diesem Einwand so ausführlich beschäftigt, mag unter anderm zur Aufklärung ein Hinweis auf Epiphanius adv. haer. III [LV] (M. 42, 508 A) dienen. Da spottet Aerius über die Sitte, für die Toten Gebete zu verrichten. „Auf welchen Grund hin sagt ihr die Namen der Verstorbenen nach ihrem Tode her? Denn wenn der Lebende betet … was wird der Tote für einen Nutzen davon haben?“ Da brauchte man ja, so höhnt er weiter, sich des Guten gar nicht mehr zu befleißen; man verschaffe sich nur durch Geld oder andere Mittel gute Freunde, damit man durch deren (bestelltes) Gebet an allen Strafen im Jenseits vorbeikomme. ↩

  2. Jak. 4, 3. ↩

  3. Joh. 20, 21. 22. ↩

  4. Matth. 16, 19. ↩

  5. Matth. 16, 17. ↩

  6. Diese Bemerkung des D. läßt den zeitgeschichtlichen Hintergrund ahnen, jene durch die monophysitischen Streitigkeiten aufgewühlten kirchlichen Zustände. ↩

  7. Luk. 10, 16. ↩

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Kirchliche Hierarchie (BKV)
Kirchliche Hierarchie (Edith Stein) Compare
Traité de la Hiérarchie Ecclesiastique
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Einleitung zur Himmlischen und Kirchlichen Hierarchie

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