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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De ecclesiastica hierarchia Kirchliche Hierarchie (Edith Stein)
III. Was in der hl. Kommunion vollbracht wird
I. Einleitende Bemerkungen

§ 1.

I. Nun aber, da wir sie erwähnt haben, wäre es unrecht, sie zu übergehen und eine andere priesterliche Handlung vor ihr zu preisen: Denn sie ist nach der Auffassung unseres ruhmreichen Lehrers das Sakrament der Sakramente; und wer es unternimmt, ihre heilige Beschreibung nach der Schrift zu deuten, der muß aufgrund göttlichen, hierarchischen Wissens durch die Leitung des göttlichen Geistes zu ihrer heiligen Betrachtung geführt werden.

Zuerst wollen wir also in heiliger Ehrfurcht den Blick darauf richten, warum das, was auch den andern Sakramenten gemeinsam ist, diesem auszeichnend vor den andern zuerteilt wird: daß es allein »communio« (Vereinigung) und »synaxis« (Zusammenführung) genannt wird, da doch ein jedes Sakrament unser geteiltes Leben zur einförmigen Vergöttlichung sammelt und durch göttliche Zusammenfassung des Getrennten mit jenem Einen verbindet und eint.

Wir sagen also, daß das Teilhaben an den andern Geheimnissen der Hierarchie durch die göttlichen und vollkommenheitwirkenden Gaben dieses Geheimnisses zur Vollendung geführt wird. Denn es wäre wohl nicht recht, irgendeine hierarchische Amtsleistung in Angriff zu nehmen, ohne daß die göttliche Eucharistie am Anfang einer jeden Weihe die Verbindung des zu Weihenden mit jenem Einen zur Vollendung brächte und ihm durch göttliche Übermittlung der Gabe der vollendenden Geheimnisse die göttliche Vereinigung zuteilwerden ließe.

Wenn deshalb jede hierarchische Weihe unvollkommen bleibt, weil sie unsere Gemeinschaft und Vereinigung mit jenem Einen nicht zur Vollendung bringt und die Kraft zu vollenden eben dadurch verliert, daß sie nicht zur Vollendung kommt; das Ziel aller aber und die Hauptsache darin besteht, den, der eingeweiht wird, der vorzüglichen Geheimnisse teilhaft zu machen, so hat die priesterliche Wissenschaft mit Recht ihren Namen von der Wahrheit der Dinge erhalten: So geben wir auch der heiligen Weihe der göttlichen Wiedergeburt, weil sie das erste Licht verleiht und der Anfang aller göttlichen Erleuchtungen ist, ihren Namen vom Bewirken der Erleuchtung. Zwar ist es auch den andern hierarchischen Leistungen gemeinsam, denen, die geweiht werden, Anteil am göttlichen Licht zu geben; sie aber hat mich zuerst sehend gemacht, und durch ihr ursprüngliches Licht empfange ich das Licht, um das übrige Heilige zu schauen.

Danach wollen wir nun auf hierarchische Weise betrachten und anschauen, welches der genaue Hergang und die Bedeutung dieses heiligsten Sakramentes ist.

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