§ 5.
Da nun jener beständige Lobgesang von den heiligsten Dingen unsere Gemütsbewegungen und die heiligen Handlungen, die bald danach gefeiert werden sollen, in der rechten Weise geordnet und durch das Abstimmen der göttlichen Lieder sie an die göttlichen Dinge sowie zu wechselseitiger Übereinstimmung angepaßt hat im einen, harmonischen Reigen der heiligen Handlungen, wird das, was im geistlichen Psalmengesang kurz zusammengedrängt und schwer verständlich ist, durch zahlreichere und klarere Bilder in den heiligen Schriftlesungen erklärt. Der Betrachter heiliger Dinge wird darin einen einheitlichen und einzigartigen Geist bemerken, der durch den einen und selben leitenden Gottesgeist darin erweckt ist; darum wird mit Recht in der ganzen Welt nach der älteren Überlieferung das NT verkündet, nach göttlicher und hierarchischer Ordnung, die – so glaube ich – dadurch erklärt, wie das AT die künftigen Gottestaten Jesu vorausgesagt, dieses aber sie vollbracht hat, und wie jenes die Wahrheit in Bildern niedergeschrieben, dieses aber sie gegenwärtig gezeigt hat, da sein Wirken die Wahrheit jener Voraussagungen bewies und das göttliche Wirken die Vollendung der göttlichen Reden ist.