§ 8.
Nach diesem heiligen Preis auf die göttliche Menschenliebe wird das bedeckte göttliche Brot und der Kelch des Segens zur Schau gestellt, es wird der heilige Gruß oder Friedenskuß gegeben und aus den heiligen Büchern die geheimnisvolle und überirdische Lesung vorgetragen. Denn es können nicht zur Einheit zusammengefaßt werden und an einer friedlichen Vereinigung teilhaben, die unter sich uneins sind. Denn wenn wir, von einer Schau und Erkenntnis erleuchtet, in einer einheitlichen und göttlichen Gemeinschaft verbunden würden, ließen wir uns nicht zu verschiedenen, uns trennenden Begierden hinreißen, woraus die stoffbegründeten, leidenschaftlichen Feindschaften gegen unseresgleichen entstehen. Dieses einmütige und unzerreißbare Leben also, glaube ich, besiegelt jener Friedenskuß, da er Gleiches zu Gleichem gesellt und von dem göttlichen, einheitlichen Schauspiel alle Trennung ausschließt.