§ 10.
Ist dies auf die angegebene Weise vollbracht, so steht der Bischof vor den heiligen Sinnbildern und wäscht mit Wasser die Hände, zugleich mit dem ehrwürdigen Priesterstand. Denn wer gewaschen ist, der braucht (nach dem Zeugnis der Schrift) nur noch die äußersten Glieder zu waschen; durch diese höchste Reinigung wird er mit der ganz unfaßlichen Gottähnlichkeit ausgestattet, und wenn er sich gütig zu den Untergeordneten herabläßt, wird er ganz frei und unbehindert sein, da er völlig einförmig geworden ist, und zu dem Einen einigend hingewendet wird er seine Hinwendung zu einer makellosen und unversehrten machen, da er die Fülle und Lauterkeit der Gottähnlichkeit bewahrt. Eine heilige Waschung gab es, wie gesagt, auch in der gesetzlichen Hierarchie. Jetzt deutet das Händewaschen des Bischofs und der Priester diese an. Die nämlich zum reinsten Opfer hinzutreten, für die ziemt es sich, auch von den letzten Phantasiebildern gereinigt zu sein und sich ihm, soweit möglich, in Ähnlichkeit zu nähern; so werden sie von klareren Gotteserscheinungen erleuchtet werden, da die überirdischen Blitze ihren Glanz heller und reichlicher in Spiegel von ihnen verwandter Art einstrahlen lassen. Jene Waschung des Bischofs und der Priester an den äußersten Fingerspitzen geschieht vor den hochheiligen Sinnbildern wie vor Christus, der in unsere verborgensten Gedanken hineinschaut; und wenn jene höchste Reinigung in eindringender Erforschung und ganz gerechtem und reinem Urteil erfolgt ist, dann tritt der Bischof in Verbindung mit dem Göttlichen, lobt die heiligen Werke Gottes, vollzieht die göttlichen Geheimnisse und stellt zur Schau, was er gepriesen hat.