§ 2.
Da wir jetzt die äußere Anmut der wahrhaft schönen Handlung betrachtet haben, laß uns nun zu ihrer noch göttlicheren Schönheit aufschauen, die Schleier aufheben und sie an sich betrachten, die in Klarheit jenen seligen Glanz ausstrahlt und uns mit jenem Duft erfüllt, der sich geistlichen Männern enthüllt hat. Denn die sichtbare Vollendung der Salbe ist für die Umgebung des Bischofs nicht unmitteilbar und unsichtbar, sondern gelangt zu ihnen und begründet jene für die Menge unfaßbare Schau, von ihnen aber wird sie ehrfürchtig bedeckt und nach priesterlichem Recht von der Menge abgeschieden. Denn jener Strahl der heiligsten Dinge leuchtet rein und unmittelbar heiligen Männern von verstehendem Geist und durchtränkt ihre geistlichen Begriffe offenbar mit süßem Duft; was aber am Boden kriecht, dem naht er sich nicht auf gleiche Weise, sondern wird vor ihnen, wie vor heimlichen Zuschauern bei einer geistlichen Sache, ohne Schaustellung unter gefiederten Hüllen verborgen, die als heilige Zeichen die wohlgeordneten Reihen der Untergebenen zu der ihnen gemäßen heiligen Analogie führen.