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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De divinis nominibus Schriften über "Göttliche Namen" (BKV)
Viertes Kapitel: Über das Gute, das Licht, das Schöne, die Liebe, die Ekstase, den Eifer und auch über das Thema, daß das Übel weder ein Seiendes, noch aus dem Seienden, noch in dem Seienden ist.

§ 5.

Doch das haben wir in der „Symbolischen Theologie“ behandelt. Jetzt müssen wir die Benennung des Guten als „Licht“ nach ihrem geistigen Sinne feiern und zeigen, daß der Gute intellektuelles Licht genannt wird, weil er jeden überhimmlischen Geist mit geistigem Licht erfüllt, weil er alle Unwissenheit und Irrung aus allen Seelen, in die er eingeht, vertreibt, ihnen allen von heiligem Lichte mitteilt, ihre geistigen Augen von dem darüber lagernden Nebel der Unwissenheit reinigt,1 die durch die schwere Last der Finsternis zugedrückten Augen aufrichtet und öffnet, endlich weil er zuerst nur mäßigen Lichtglanz mitteilt, dann aber, wenn jene Augen gleichsam vom Lichte gekostet haben und stärker darnach verlangen, sich in stärkerem Grade ihnen mitteilt und in Überfülle in sie einstrahlt, „weil sie viel geliebt haben“ und weil er dieselben immerdar entsprechend ihrem Streben nach oben zu weiteren Aufschwüngen befähigt.


  1. ἀνακαθαίρειν τῆς ἐκ τῆς ἀγνοίας ἀχλύος. Diese Wendung dient zum bessern Verständnis von CH. VII 3 — inwiefern nämlich die tiefer stehenden Engel durch die höhern gereinigt werden. ↩

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