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Werke Socrates Scholasticus (380-439) Historia ecclesiastica

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Church History

Chapter IX. Dispute between Theophilus and Peter leading to an Attempt on the Part of the Former to depose John Bishop of Constantinople.

Not long after this, the monks of the desert, together with Dioscorus and his brothers, came to Constantinople. There was also with them Isidore, 1 formerly the most intimate friend of the bishop Theophilus, but then become his bitterest enemy, on account of the following circumstance: A certain man named Peter was at that time the archpresbyter 2 of the Alexandrian church; Theophilus being irritated against this person, determined to eject him from the church; and as the ground of expulsion, he brought the charge against him of having admitted to a participation of the sacred mysteries, a woman of the Manichæan sect, without first compelling her to renounce her Manichæan heresy. As Peter in his defence declared, that not only had the errors of this woman been previously abjured, but that Theophilus himself had sanctioned her admission to the eucharist, Theophilus became indignant, as if he had been grievously calumniated; whereupon he affirmed that he was altogether P. 145 unacquainted with the circumstance. Peter therefore summoned Isidore to bear witness to the bishop’s knowledge of the facts concerning the woman. Now Isidore happened to be then at Rome, on a mission from Theophilus to Damasus the prelate of the imperial city, for the purpose of affecting a reconciliation between him and Flavian bishop of Antioch; for the adherents of Meletius had separated from Flavian in detestation of his perjury, as we have already observed. 3 When Isidore had returned from Rome, and was cited as a witness by Peter, he deposed that the woman was received by consent of the bishop; and that he himself had administered the sacrament to her. Upon this Theophilus became enraged and in anger ejected them both. This furnished the reason for Isidore’s going to Constantinople with Dioscorus and his brethren, in order to submit to the cognizance of the emperor, and John the bishop, the injustice and violence with which Theophilus had treated them. John, on being informed of the facts, gave the men an honorable reception, and did not exclude them from communion at prayers, but postponed their communion of the sacred mysteries, until their affairs should be examined into. Whilst matters were in this posture, a false report was brought to Theophilus’ ears, that John had both admitted them to a participation of the mysteries, and was also ready to give them assistance; wherefore he resolved not only to be revenged on Isidore and Dioscorus, but also if possible to cast John out of his episcopal chair. With this design he wrote to all the bishops of the various cities, and concealing his real motive, ostensibly condemned therein the books of Origen merely: which Athanasius, 4 his predecessor, had used in confirmation of his own faith, frequently appealing to the testimony and authority of Origen’s writings, in his orations against the Arians.


  1. For an account of Theophilus’ outrageous treatment of Isidore, see Palladius, *Vita S. Joannis Chrysost. chap. 6.  ↩

  2. See Bingham, *Christ. Antiq. II. 19–18, for a statement of the functions of this office.  ↩

  3. See above, V. 15.  ↩

  4. Cf. Athan. *de Decr. Nic. 27.  ↩

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Kirchengeschichte

Kapitel IX. Streit zwischen Theophilus und Petrus, der zu einem Versuch des Ersteren führt, Johannes als Bischof von Konstantinopel abzusetzen.

Nicht lange danach kamen die Wüstenmönche zusammen mit Dioskurus und seinen Brüdern nach Konstantinopel. Bei ihnen war auch Isidor, der früher der engste Freund des Bischofs Theophilus war, dann aber zu seinem erbittertsten Feind wurde, und zwar aufgrund folgender Tatsache: Ein gewisser Petrus war zu jener Zeit Erzpriester der Kirche von Alexandrien; Theophilus, der über diese Person verärgert war, beschloss, ihn aus der Kirche zu vertreiben; und als Grund für den Ausschluss erhob er gegen ihn die Anklage, eine Frau der manichäischen Sekte zur Teilnahme an den heiligen Mysterien zugelassen zu haben, ohne sie vorher zu zwingen, ihrer manichäischen Häresie abzuschwören. Als Petrus zu seiner Verteidigung erklärte, dass nicht nur den Irrtümern dieser Frau zuvor abgeschworen worden war, sondern dass Theophilus selbst ihre Zulassung zur Eucharistie gebilligt hatte, wurde Theophilus entrüstet, als ob er schwer verleumdet worden wäre; daraufhin beteuerte er, dass er von diesem Umstand nichts wisse. Petrus rief daraufhin Isidor zu sich, um zu bezeugen, dass der Bischof von den Tatsachen über die Frau wusste. Isidor befand sich zu jener Zeit in Rom, wo er im Auftrag des Theophilus zu Damasus, dem Prälaten der Kaiserstadt, reiste, um eine Versöhnung zwischen ihm und Flavian, dem Bischof von Antiochien, herbeizuführen; denn die Anhänger des Meletius hatten sich von Flavian getrennt, weil sie seinen Meineid verabscheuten, wie wir bereits festgestellt haben. Als Isidor aus Rom zurückkehrte und von Petrus als Zeuge vorgeladen wurde, sagte er aus, dass die Frau mit Zustimmung des Bischofs empfangen worden sei und dass er selbst ihr das Sakrament gespendet habe. Daraufhin wurde Theophilus wütend und warf beide aus Zorn hinaus. Dies war der Grund dafür, dass Isidor mit Dioskurus und seinen Brüdern nach Konstantinopel ging, um dem Kaiser und Johannes, dem Bischof, die Ungerechtigkeit und Gewalt, mit der Theophilus sie behandelt hatte, zur Kenntnis zu bringen. Als Johannes von den Tatsachen erfuhr, nahm er die Männer ehrenvoll auf und schloss sie nicht von der Gebetsgemeinschaft aus, sondern verschob ihre Teilnahme an den heiligen Mysterien, bis ihre Angelegenheiten untersucht worden waren. Während sich die Dinge in dieser Lage befanden, wurde Theophilus ein falscher Bericht zu Ohren gebracht, dass Johannes sie sowohl zur Teilnahme an den Mysterien zugelassen habe als auch bereit sei, ihnen Beistand zu leisten; deshalb beschloss er nicht nur, sich an Isidor und Dioskur zu rächen, sondern auch, wenn möglich, Johannes von seinem bischöflichen Stuhl zu stoßen. Mit diesem Vorsatz schrieb er an alle Bischöfe der verschiedenen Städte und verurteilte darin, sein wahres Motiv verbergend, scheinbar nur die Bücher des Origenes, die sein Vorgänger Athanasius in seinen Reden gegen die Arianer zur Bekräftigung seines eigenen Glaubens benutzt und sich häufig auf das Zeugnis und die Autorität der Schriften des Origenes berufen hatte.

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Kirchengeschichte
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