24. Wie Childebert Theudebert beschenkte
Da aber Childebert fah, daß er gegen ihn nichts ausrichten konnte, schickte er eine Gesandtschaft zu ihm und hieß ihn zu sich kommen. »Jch habe keine Söhne, sagte er, und ich möchte dich an Sohnes Statt annehmen« Und als Theudebert kam, überhäufte er ihn mit so vielen Geschenken, daß sich alle darüber verwunderten. Denn von allen Kostbarkeiten, die er besaß, Waffen, Kleidern und andrem Schmuck, welchen Könige haben müssen, gab er ihm je drei Paare, und desgleichen auch von seinen Pferden und Schüffeln1
Als Sigivald aber hörte, daß Theudebert das Reich seines Vaters erhalten hatte, kehrte er zu ihm aus Italien zurück. Da freute sich Theudebert sehr, küßte ihn und gab ihm den dritten Teil von allen Geschenken, die er von seinem Oheim empfangen hatte, wie er auch alles, was sein Vater von Sigivalds Gütern für den königlichen Schatz eingezogen hatte, dem Sohne zurückzugeben befahl.
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Große Schüsseln von edlem Metallz vgl. oben S. 142, Anat. 1. ↩