3. Von den Gesandten Childeberts an Chilperich
Als er sich noch daselbst aufhielt, trafen auch der Bischof Egidiu(3) von Reims und die vornehmsten Männer aus Childeberts Reich als Gesandte bei König Chilperich ein. S. 111 Und es wurden Verhandlungen gepflogen, König Gunthramn sein Reich zu nehmen und unter dm beidm Königen selbst einen Bund zu errichten. Und König Chilperich sprach: „Söhne sind mir wegen meiner Sünden Last nicht geblieben, und ich habe jetzt keinen ändern Erben mehr als den Sohn meines Bruders Sigibert, König Childebert. Deshalb soll dieser der-einst alles erben, was ich erwerben kann; nur lasse man es mich bei meinen Lebenszeiten ohne Anfechtung und Ärgernis behalten(1)." Jene sprachen ihm ihren Dank aus, vollzogm den Vertrag durch ihre Unterschrift und kehrten mit großen Geschenken zu Childebert zurück. Nach ihrem Abzug sandte König Chilperich den Bischof Leudoald(2) mit den Vornehmsten seines Reiches ab(3), diese beschworen das Bündnis, empfingen den Eid darauf und kehrten, als so der Vertrag besiegelt war, beschenkt zurück.