33. Heuschrecken, Krankheiten und Wundererscheinungen
Im neunten Jahre König Childeberts gab König Gunthramn selbst seinem Neffen seinen Anteil von Marseille zurück(1) Es kehrten Gesandte König Chilperichs aus Spanien heim und erzählten, daß die Carpetanische Provinz(2) schrecklich von Heuschrecken verwüstet worden sei, kein Baum, kein Weinstock, kein Busch, keine Feldfrucht, nichts Grünes sei übrig geblieben, das die Heuschrecken nicht zugrunde gerichtet hätten. Sie meldeten auch, daß die Feindschaft, welche zwischen Leuvigild und seinem Sohne ausgebrochen war, noch sehr im Wachsen sei(3) Auch verödeten viele Gegendm dort durch die Pest, welche besonders zu Narbonne(4) ungewöhnlich S. 160 stark wütete, und zwar schon im dritten Jahre, nachdem sie zuerst aufgetreten war, und als sie schon so weit beseitigt schien, daß die Leute von der Flucht zurückkehrten. Sie wurden nun aber zum zweitenmal von der Krankheit heimgesucht. Auch die Stadt Albi litt sehr durch diese Seuche(1)
In diesen Tagen wurden nach Norden um Mitternacht viele Strahlen sichtbar, die in sehr Hellem Glanze leuchteten, sich näherten und dann wiederum trennten, bis sie verschwanden. Auch glänzte der ganze Himmel dabei gegen Norden so hell, daß man hätte glauben sollen, die Morgenröte breche an.