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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Grégoire de Tours (538-593) Historiarum libri x Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Sechstes Buch.

34. Wie Chilperich seinen Sohn Theuderich verlor

Abermals kamen Gesandte aus Spanien an. Sie überbrachten König Chilperich Geschenke und erhielten von ihm die Zusage, daß er seine Tochter nach früherer Übereinkunft dem Sohne König Leuvigilds zur Ehe geben würde(2). Danach, als die Verhandlung beendigt und alles abgemacht war, kehrte jener Gesandte zurück(3)

Als König Chilperich aber Paris verließ und nach dem Gau von Soissons kam, betraf ihn ein neuer Verlust. Sein Sohn nämlich, den er im vorigen Jahre durch die heilige Taufe von der Sünde hatte reinigen lassen(4), wurde von der Ruhr befallen und starb. Dies also verkündigte jener Helle Glanz, der, wie wir oben erzählt haben, sich aus den Wolken ergoß(5). Darauf kehrten die Eltern unter unsäglichem Jammer nach Paris zurück und begruben den Knaben, schickten auch sogleich nach dem Gesandten, er möchte zurückkehren und die Ausführung des Abkommens, das er getroffen hatte, noch auf- S. 161 schieben. „Siehe, ich trage Trauer in meinem Hause," sagte der König, „wie kann ich da die Hochzeit meiner Tochter feiern?"

Er wollte aber damals eine andere seiner Töchter nach Spanien schicken, welche ihm Audovera geboren und die er in das Kloster zu Poitiers gebracht hatte(1) Aber sie weigerte sich, besonders weil die heilige Radegunde dawider war, und sprach: „Es gebührt sich nicht, daß eine Christus geweihte Jungfrau wiederum zu der Lust der Welt zurückkehre."

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