38. Vom Tode des Bischofs Theodosius usw.
Es starb auch der Bischof von Rhodez, Theodosius, der dem heiligen Dalmatius gefolgt war, und in dieser Kirche entstanden wegen der Besetzung des Bistums so große Streitigkeiten und Unruhen, daß sie fast der heiligen Meßgeräte und S. 169 des besseren Teils ihres Vermögens beraubt wurde. Endlich wurde jedoch der Priester Transobad beseitigt und der Graf Jnnocentius von Javols durch die Unterstützung der Königin Brunichilde zum Bischof erwählt. Als er aber sein Amt angetreten hatte, fing er sofort mit dem Bischof der Stadt Lahors, Ursicinus, Händel an; denn er behauptete, daß dieser einige Kirchspiele, welche der Kirche von Rhodez gebührten, an sich gerissen habe. Da der Streit sich lange hinzog, hielt in dieser Sache der Bischof der Mutterkirche(1) mit den Bischöfen seiner Provinz einige Jahre später Gericht in der Stadt Arvern, und man entschied, daß Ursicinus jene Kirchspiele, die niemals seit Menschengedenken zu der Kirche von Rhodez gehört hatten, behalten sollte. Und so geschah es auch.