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On the Apparel of Women
Chapter IX.--God's Distribution Must Regulate Our Desires, Otherwise We Become the Prey of Ambition and Its Attendant Evils.
For, as some particular things distributed by God over certain individual lands, and some one particular tract of sea, are mutually foreign one to the other, they are reciprocally either neglected or desired: (desired) among foreigners, as being rarities; neglected (rightly), if anywhere, among their own compatriots, because in them there is no such fervid longing for a glory which, among its own home-folk, is frigid. But, however, the rareness and outlandishness which arise out of that distribution of possessions which God has ordered as He willed, ever finding favour in the eyes of strangers, excites, from the simple fact of not having what God has made native to other places, the concupiscence of having it. Hence is educed another vice--that of immoderate having; because although, perhaps, having may be permissible, still a limit 1 is bound (to be observed). This (second vice) will be ambition; and hence, too, its name is to be interpreted, in that from concupiscence ambient in the mind it is born, with a view to the desire of glory,--a grand desire, forsooth, which (as we have said) is recommended neither by nature nor by truth, but by a vicious passion of the mind,--(namely,) concupiscence. And there are other vices connected with ambition and glory. Thus they have withal enhanced the cost of things, in order that (thereby) they might add fuel to themselves also; for concupiscence becomes proportionably greater as it has set a higher value upon the thing which it has eagerly desired. From the smallest caskets is produced an ample patrimony. On a single thread is suspended a million of sesterces. One delicate neck carries about it forests and islands. 2 The slender lobes of the ears exhaust a fortune; and the left hand, with its every finger, sports with a several money-bag. Such is the strength of ambition--(equal) to bearing on one small body, and that a woman's, the product of so copious wealth.
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Über den weiblichen Putz (BKV)
9. Kap. Durch solchen Mißbrauch bekommen die Dinge oft einen ganz ändern Wert, als sie wirklich haben.
Denn wie alle Dinge, von Gott auf die einzelnen ihnen bestimmten Länder und Gebiete des Meeres verteilt, sich gegenseitig fremd sind, so werden sie umgekehrt in der Fremde als Seltenheiten begehrt, in ihrer Heimat aber mit Recht bald verschmäht, bald begehrt, weil dort nach solcher Auszeichnung keine so lebhafte Begierde besteht, die unter den Einheimischen nur schwach ist. Allein infolge der Verteilung der Besitztümer, die Gott nach seinem Willen angeordnet hat, entzündet die Seltenheit oder Fremdartigkeit eines Gegenstandes, der bei Fremden stets Gefallen findet, die Lust, ihn zu besitzen, aus dem einfachen Grunde, weil sie nicht haben, was Gott ändern gegeben hat. Hieraus geht wieder ein anderer Fehler hervor, die maßlose Habgier, Wenn man auch Besitztümer haben muß, so ist doch Maß zu halten. Darin dürfte das Strebertum bestehen, und daraus ist auch der Name zu erklären, daß die Begierde, die in der Seele herumstrebt, sich zum Wunsch nach Ehre gestaltet, allerdings ein hoher Wunsch, welchen aber, wie gesagt, weder die Natur noch die Wahrheit eingibt, sondern nur die fehlerhafte Beschaffenheit der Seele1. Es gibt auch noch andere Fehler des Strebertums und des Ehrgeizes, So z. B. ist er es auch, der die Preise der Dinge in die Höhe getrieben hat, um sich selbst wieder daran zu entzünden. Denn die Begierde wird um so größer, je höher sie den Gegenstand des Begehrens einschätzt. Aus einem S. 186kleinen Kästchen wird ein ganzes Vermögen herausgenommen; an einem hanfenen Faden schnürt man eine Million Sesterzen auf; ein zarter Nacken trägt ganze Landgüter und Häuserkomplexe herum; zierliche Ohrläppchen verursachen Ausgaben von Kapitalien, und jeder einzelne Finger der linken Hand macht je einen Geldsack zuschanden. So weit geht die Macht der Prunksucht, daß einzelne Dämchen den Ertrag eines großen Vermögens am Leibe tragen.
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Diese Stelle ist im Deutschen kaum wiederzugeben wegen des Wortspiels mit ambitio und ambire. Wir glauben einen erträglichen Ausweg zu finden in dem Ausdruck Streberei. ↩