• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Tertullian (160-220) Adversus Hermogenem

Edition Hide
Adversus Hermogenem

XIII.

[1] Et quaeretur, quomodo ex ea bona facta sint, quae ex demutatione nullo modo facta sunt. Unde in mala ac pessima boni atque optimi semen? Certe nec bona arbor fructus malos edit, quia nec deus nisi bonus, nec mala arbor bonos, quia nec materia est pessima. [2] Aut si dabimus illi aliquid etiam boni germinis, iam non erit uniformis naturae, id est malae in totum, sed iam tum duplex, id est malae et bonae naturae, et quaeretur iterum an in bono et malo potuerit conuenire, luci et tenebris, dulci et amaro. [3] Aut si potuit utriusque diuersitas, boni et mali, concurrisse et duplex natura fuisse materiae, amborum ferax fructuum, iam nec bona ipsa deo deputabuntur, ut nec mala illi inputentur, sed utraque species de materiae proprietate sumpta ad materiam pertinebit. Quo pacto neque gratiam bonorum deo debebimus nec inuidiam malorum, quia nihil de suo operatus ingenio; per quod probabitur manifeste materiae deseruisse.

Translation Hide
Gegen Hermogenes. (BKV)

13. Cap. Wenn sie sich nicht verändert hat, so müsste sie von Anfang an beides, gut und böse, gewesen sein, und auch das Gute wäre nicht Gott zu verdanken, sondern alles hätte seinen Ursprung in der Materie, und es wäre auch mit dem guten Gott der Gnostiker vorbei.

Es wird sich nun fragen, wie ging es zu, dass aus ihr gute Dinge geschaffen werden konnten, da dieselben doch jedenfalls nicht einer an ihr vorgenommenen Veränderung ihre Entstehung verdanken? Woher rühren bei ihr, da sie schlecht, ja sehr schlecht ist. die guten Keime? Gewiss bringt kein guter Baum schlechte Früchte; denn auch Gott ist nur gut, — und kein schlechter Baum gute Früchte; denn es gibt nur eine im höchsten Grade schlechte Materie. Gestehen wir ihr irgend einen guten S. 73 Keim zu, dann wäre sie nicht mehr einheitlichen Wesens, d. h. nicht durchweg schlecht, sondern zwiespältig, d. h. guter und böser Natur, und es wird sich abermals fragen, ob Licht und Finsternis, Süsses und Bitteres, Gutes und Böses sich vertragen können. Oder aber, wenn es möglich war, dass die verschiedenen Eigenschaften beider, des Guten und des Bösen neben- und miteinander bestanden, die Materie doppelter Natur war und beiderlei Früchte hervorbrachte, dann können auch die guten Früchte nicht mehr Gott beigemessen werden, so wenig als ihm die schlechten zur Last fallen, sondern beide Gattungen gehen aus der Eigentümlichkeit der Materie hervor und gehören der Materie an. Demnach würden wir Gott weder Dank für das Gute noch Abneigung wegen des Schlechten schuldig sein; denn aus seinem Geiste hat er nichts gewirkt. Damit würde bewiesen sein, dass er offenbar ein Diener der Materie geworden ist.

  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Editions of this Work
Adversus Hermogenem
Translations of this Work
Against Hermogenes Compare
Contre Hermogène Compare
Gegen Hermogenes. (BKV)

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy