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Works Tertullian (160-220) Adversus Hermogenem

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Adversus Hermogenem

XXIII.

[1] Sed ex sequentibus argumentatur, quia scriptum sit: Terra autem erat inuisibilis et incomposita. Nam et terrae nomen redigit materiam, quia terra sit quae facta est ex illa, et erat in hoc dirigit, quasi quae semper retro fuerit, innata et infecta, inuisibilis autem et 'rudis', quia informem et confusam et inconditam uult fuisse materiam. [2] Has quidem opiniones eius singillatim reuincam sed interim uolo sic ei respondere: Putemus his articulis materiam demonstrari; numquid tamen, quia erat ante omnia, et tale aliquid esse ex ea factum scriptura significat? Atquin nihil tale significat. Fuerit licet materia quantum sibi licet uel potius Hermogeni: potuit et fuisse et tamen nihil deus ex illa fecisse, uel quia non decebat deum alicuius eguisse, certe quia nec ostenditur quicquam ex materia fecisse. 'Sine causa ergo esset', inquis. Non plane adeo sine causa. Nam etsi mundus non est factus ex illa, sed haeresis facta est et quidem hoc impudentior, quod non ex materia facta est haeresis sed materiam ipsam potius haeresis fecit.

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Gegen Hermogenes. (BKV)

23. Cap. Ob das Vorhandensein einer uranfänglichen chaotischen Materie, aus der Gott die Erde erschuf, von der hl. Schrift, Gen. 1, 2, gelehrt werde?

Er argumentiert aber weiter aus den folgenden Worten, wo es heisst: „Die Erde war unsichtbar und ungeordnet.”1 Denn auch den Ausdruck „Erde” führt unser Gegner auf die Materie zurück, weil es Erde sei, was aus der Materie gemacht wurde. Das „war” bezieht er darauf, sie sei früher immer dagewesen, ungeboren und unentstanden. „Unsichtbar und roh” aber heisse sie, weil die Materie ungestalt, wüst und ungeordnet gewesen sein soll. Diese seine Ansichten werde ich im einzelnen widerlegen, vorläufig aber will ich ihm so antworten: Wir halten dafür, dass in diesen Stellen eine Materie gelehrt werde. Aber deutet denn die Schrift an, es sei, weil sie vor allem existierte, auch etwas der Art aus ihr gemacht worden? Im Gegenteil, sie deutet nichts der Art an. Mag die Materie existiert haben, so lange es ihr oder vielmehr dem Hermogenes beliebt; so war es auch möglich, dass sie existierte und Gott doch nichts aus ihr schuf, schon darum, weil es sich nicht für Gott geziemte, irgend einer Sache benötigt zu sein, jedenfalls aber deshalb, weil nicht mitgeteilt wird, er habe irgend etwas aus der Materie geschaffen. Dann wäre ihre Existenz aber zwecklos gewesen, wendet man ein. Nein, noch lange nicht zwecklos. Denn wenn auch die Welt nicht aus ihr geschaffen wurde, so ist doch die Häresie aus ihr entstanden, und zwar ist sie um so unverschämter, als nicht die Häresie der Materie, sondern vielmehr letztere, die Materie, der Häresie ihre Entstehung verdankt.


  1. Gen. 1, 2. ↩

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Gegen Hermogenes. (BKV)

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