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Works Tertullian (160-220) Adversus Hermogenem

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Adversus Hermogenem

XXVI.

[1] Nobis autem unus deus et una est terra quam in principio deus fecit. Cuius ordinem incipiens scriptura decurrere primo factam eam edicit, dehinc qualitatem ipsius edisserit, sicut et caelum primo factum professa: In principio deus fecit caelum, dehinc dispositionem eius superducit: Et separauit inter aquam quae erat infra firmamentum et quae erat super firmamentum, et uocauit deus firmamentum caelum, ipsum quod in primordio fecerat. Proinde et de homine: Et fecit deus hominem, ad imaginem dei fecit illum, dehinc qualiter fecerit reddit: Et finxit deus hominem de limo terrae et adflauit in faciem eius flatum uitae et factus est homo in animam uiuam. Et utique sic decet narrationem inire: primo praefari, postea prosequi, nominare, deinde describere. Alioquin uanum, si eius rei cuius nullam praemiserat mentionem, id est materiae, ne ipsum quidem nomen, subito formam et habitum promulgauit, ante enarrat qualis esset antequam an esset ostendit, figuram deformat[i], nomen abscondit. [2] At quanto credibilius secundum nos eius rei dispositionem scriptura subiunxit cuius institutionem simulque nominationem praemisit! Quam denique integer sensus est: In principio deus fecit caelum et terram, terra autem erat inuisibilis et rudis, quam deus scilicet fecit, de qua scriptura cum maxime edixerat! Nam et autem ipsum uelut fibula coniunctiuae particulae ad connexum narrationi adpositum est: Terra autem; hoc enim uerbo reuertitur ad eam de qua supra dixerat et alligat sensum. Adeo aufer hinc autem et soluta compago est, ut tunc possit de alia terra dictum uideri: Terra erat inuisibilis et rudis.

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Gegen Hermogenes. (BKV)

26. Cap. Fortsetzung.

Für uns aber gibt es nur einen Gott und eine Erde, welche Gott im Anfang schuf. Indem die hl. Schrift beginnt, den Verlauf dessen darzulegen, sagt sie an erster Stelle deren Erschaffung aus, sodann verbreitet sie sich über ihre Eigenschaften, wie sie auch zuerst die Erschaffung des Himmels ausspricht: „Im Anfang schuf Gott den Himmel”, und sodann dessen Plan und Anlage hinzufügt. „Er machte einen Unterschied zwischen dem Wasser, welches unter, und dem, welches über dem Firmamente war, und Gott nannte das Firmament Himmel”,1 eben jenes, welches er im Anfang gemacht hat. Ebenso geschieht es in betreff des Menschen: „Und Gott schuf den Menschen, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn.” Sodann fügt sie bei, wie er ihn erschaffen hat. „Und Gott bildete den Menschen aus dem Lehm der Erde und hauchte in sein Angesicht den Odem des Lebens, und es wurde der Mensch zur lebenden Seele.”2 So muss man auch bei Erzählungen verfahren: erst eine Einleitung machen, dann die Sache ausführen; erst nennen, dann beschreiben. Das andere Verfahren wäre thöricht, von einer Sache, z. B. der Materie, von der man noch gar keine Erwähnung gethan, ja deren Namen man noch nicht einmal genannt hat, auf einmal Form und Aussehen beschreiben zu wollen, erst zu erzählen, wie sie ist, ehe man weiss, ob sie ist, ein Bild von dem Geformten vorzuzeigen, aber den Namen davon zu verschweigen. Wie viel glaubwürdiger hingegen steht das Verfahren in dieser Sache da nach unserer Auffassung, wonach die h. Schrift Plan und Anlage von dem S. 85 nachfolgen lässt, wovon sie vorher die Herstellung und den Namen mitgeteilt hat. Wie vollständig ist da Sinn und Zusammenhang! „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war unsichtbar und wüst”, diejenige wohlverstanden, die Gott gemacht und von welcher die hl. Schrift soeben gesprochen hatte. Denn auch das „aber” in: „die Erde aber” ist als Verbindungspartikel dem Bericht gleichsam zur Verbindung beigesetzt. Denn mit diesem Worte kehrt die Schrift wieder zu dem zurück, wovon sie gesprochen hatte, und stellt den Zusammenhang her. Nimm also erst das Wort „aber” von dort hinweg, dann ist der Zusammenhang gelöst und dann kann sich der Ausspruch: „die Erde aber war unsichtbar und wüst” auf eine andere Erde beziehen.


  1. Gen. 1, 7. ↩

  2. Gen. 1, 27; 2, 7. ↩

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Gegen Hermogenes. (BKV)

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