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Works Tertullian (160-220) Adversus Hermogenem

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Adversus Hermogenem

XLII.

[1] Dispersisti omnia, ne de proximo quam contraria sibi sint relucerent, at ego colligam singula et conferam. Inconditum adseueras motum materiae eamque adicis sectari informitatem, dehinc alibi, desiderare componi a deo. Desiderat formationem quae sectatur informitatem? Aut sectatur informitatem quae desiderat formationem? [2] Non uis uideri deum aequari materiae et subicis habere illa cum deo communem. 'Impossibile enim,' inquis, 'non habentem illam commune aliquid cum deo ornari eam ab ipso.' Atquin si commune aliquid habebat cum deo, non desiderabat exornari ab ipso, pars scilicet dei per communionem, aut et deus poterat ornari a materia habendo cum illa aliquid et ipse commune; etiam in hoc necessitati subici deum, si fuit aliquid in materia propter quod eam formare. [3] Commune autem inter illos facis, quod a semetipsis mouentur et semper moueantur. Quid minus materiae quam deo adscribis? Totum consortium diuinitatis hoc erit, libertas et aeternitas motus. 'Sed deus composite, materia incomposite mouentur.' Tamen diuinum proinde, motu proinde libero et aeterno. Atquin plus materiae das, cui licuit sic moueri quomodo deo non licuit.

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Gegen Hermogenes. (BKV)

42. Cap. Weitere Widersprüche, in die sich Hermogenes mit seiner Lehre von der Bewegung der Materie verwickelt.

Alles hast Du auseinander gerissen, damit nicht — bei näherem Zusehen — hervortrete, wie sehr sich bei Dir alles widerspricht. Ich werde die einzelnen Sätze zusammensuchen und in Vergleich stellen. Du behauptest, die Bewegung der Materie sei ungeordnet, und fügst hinzu, sie strebe der Formlosigkeit zu; später an andern Stellen sagst Du, sie wünsche von Gott geordnet zu werden. Was der Formlosigkeit zustrebt, wünscht das geformt zu werden? Oder strebt der Formlosigkeit zu, was geformt zu werden wünscht? Es soll nicht den Anschein haben, als stehe Gott der Materie gleich, und doch lässest Du einfliessen, sie habe Gemeinschaft mit ihm. Dann behauptest Du, „es sei unmöglich, dass etwas, was mit Gott nichts gemein hat, von ihm könnte verschönert werden”. Nein, umgekehrt, wenn sie mit Gott etwas gemein hatte, so brauchte sie nicht zu S. 98 wünschen, von ihm verschönert zu werden, da sie infolge ihrer Gemeinschaft ein Teil von Gott war. Oder aber, auch Gott hätte können von der Materie verschönert werden, da er selber ja auch etwas mit ihr gemein hatte, und Du bringst Gott auch in diesem Punkte in Abhängigkeit von einem Bedürfnisse, wenn sich in der Materie eine Veranlassung fand, weshalb er sie ordnete. Als beiden Gemeinsames aber stellst Du hin, dass sie sich beide von selbst bewegen und stets in Bewegung seien. Damit aber legst Du der Materie gerade so viel bei als Gott. In der freiwilligen und ewigen Bewegung würde eine vollständige Anteilnahme am göttlichen Wesen bestehen. Aber Gott soll sich in geordneter, die Materie dagegen in ungeordneter Weise bewegen. Trotzdem wäre sie gerade so göttlich infolge ihrer gerade so freien und ewigen Bewegung. Ja, noch mehr, Du gestehst der Materie noch mehr zu als Gott, nämlich dass sie sich in einer Weise bewegen durfte, wie es Gott nicht durfte.

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Gegen Hermogenes. (BKV)

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