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Against Hermogenes
Chapter XIV.--Tertullian Pushes His Opponent into a Dilemma.
Now, if it be also argued, that although Matter may have afforded Him the opportunity, it was still His own will which led Him to the creation of good creatures, as having detected 1 what was good in matter--although this, too, be a discreditable supposition 2 --yet, at any rate, when He produces evil likewise out of the same (Matter), He is a servant to Matter, since, of course, 3 it is not of His own accord that He produces this too, having nothing else that He can do than to effect creation out of an evil stock 4 --unwillingly, no doubt, as being good; of necessity, too, as being unwilling; and as an act of servitude, because from necessity. Which, then, is the worthier thought, that He created evil things of necessity, or of His own accord? Because it was indeed of necessity that He created them, if out of Matter; of His own accord, if out of nothing. For you are now labouring in vain when you try to avoid making God the Author of evil things; because, since He made all things of Matter, they will have to be ascribed to Himself, who made them, just because 5 He made them. Plainly the interest of the question, whence He made all things, identifies itself with (the question), whether He made all things out of nothing; and it matters not whence He made all things, so that He made all things thence, whence most glory accrued to Him. 6 Now, more glory accrued to Him from a creation of His own will than from one of necessity; in other words, from a creation out of nothing, than from one out of Matter. It is more worthy to believe that God is free, even as the Author of evil, than that He is a slave. Power, whatever it be, is more suited to Him than infirmity. 7 If we thus even admit that matter had nothing good in it, but that the Lord produced whatever good He did produce of His own power, then some other questions will with equal reason arise. First, since there was no good at all in Matter, it is clear that good was not made of Matter, on the express ground indeed that Matter did not possess it. Next, if good was not made of Matter, it must then have been made of God; if not of God, then it must have been made of nothing.--For this is the alternative, on Hermogenes' own showing. 8
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Gegen Hermogenes. (BKV)
14. Cap. Hermogenes will hiergegen mit der Ausflucht helfen, die Materie habe nur die Gelegenheit zum Schaffen geboten, der schöpferische Wille aber gehöre Gott allein zu. Auch dann bliebe Gott von der Materie abhängig.
Auch dann, wenn man sagen wollte, die Materie habe ihm allerdings die Gelegenheit geboten, doch habe er durch seinen Willen nur Gutes hervorgebracht und es sozusagen aus der Materie an sich genommen, wiewohl auch das unschicklich sein würde — selbst dann ist er, da er ganz gewiss das Schlechte aus ihr hervorbringt, dadurch, dass er es nicht nach seinem eigenen freien Willen hervorbringt, von der Materie abhängig; denn er kann nichts anderes thun, als aus etwas Bösem schaffen. Ungern that er es jedenfalls; denn er ist ja gut; aber er that es, weil ungern, aus Zwang, und endlich, weil er es aus Zwang that, so ist er auch ihr Knecht. Was ist also angemessener, notgedrungen das Böse geschaffen zu haben oder aus freiem Willen? Notgedrungen hat Gott es geschaffen, wenn er aus der Materie schuf, freiwillig dagegen, wenn er aus nichts schuf. Dein Drehen und Winden, Gott nicht als Urheber des Bösen hinzustellen, ist also ganz vergeblich; denn es wird auch dann, wenn er sich der Materie als Grundlage zu seinem Schaffen bediente, demjenigen, der geschaffen hat, beigemessen werden, deswegen, weil er der Schöpfer ist. So macht es allerdings einen Unterschied, woraus er schuf, wie wenn er aus nichts geschaffen hätte; und es macht umgekehrt keinen Unterschied, woraus er schuf, sobald er aus demjenigen schuf, woraus es für ihn schicklicher war zu schaffen. Es war aber schicklicher für ihn, aus seinem Willen zu schaffen, als aus Zwang, d. h. es war für ihn schicklicher, aus nichts zu schaffen, als aus einer Materie. Es ist aber auch angemessener, Gott für den freiwilligen als für den abhängigen Urheber des Bösen anzusehen. Jedwede Macht steht ihm besser an als irgend eine Erniedrigung. So werden sich auch, wenn wir zugestehen, die Materie habe zwar nichts Gutes an sich gehabt, der Herr aber habe, wenn er Gutes schuf, es aus sich hervorgebracht, in gleicher Weise andere Fragen erheben. Erstens wenn die Materie überhaupt Gutes gar nichts an sich hatte, so ist auch aus ihr S. 74 nichts Gutes entstanden, eben weil sie nichts hatte. Sodann aber, entstand es nicht aus der Materie, so ist es mithin aus Gott. Wenn es aber auch nicht aus Gott entstanden ist, so ist es aus nichts geworden. Dieses wäre der einzige Ausweg bei dem Verfahren des Hermogenes.