3.
Warum aber lieber Josephs als Marias Stammbaum beschrieben wird, nachdem doch Maria Christus vom Heiligen Geiste gebar und Joseph an der Zeugung des Herrn unbeteiligt erscheint, könnte uns nur dann zu denken geben, wenn uns nicht die Gepflogenheit der Schrift, die stets die Abstammung des Mannes zurückverfolgt, es erklärlich machte. So liest man: Phares war der Sohn des Stammfürsten Judas, dieser „zeugte den Esrom und Esrom zeugte den Aram und Aram zeugte den Aminadab und Aminadab zeugte den Naasson und Naasson zeugte den Salmon und Salmon zeugte den Booz und Booz zeugte den Obed und Obed zeugte den Jesse und Jesse zeugte den David‟1. Nur die Person des Mannes, der auch im Senate und den sonstigen Amtskollegien den Geschlechtsadel vertritt, kommt in Frage. Wie ungehörig aber würde es sein, wenn statt des Stammbaumes des Mannes der einer Frau aufgeführt würde, als hätte jener, der den Völkern der ganzen Welt verkündet werden sollte, keinen Vater gehabt!
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Matth. 1, 3―6 (Vulg. 1, 3―5). ↩