6.
Es kam der Herr zur Taufe; denn alles ist er für dich geworden. Für jene, „welche unter dem Gesetze waren‟, nahm er, „als stünde er unter dem Gesetze, da er doch nicht unter demselben stand‟, die Beschneidung auf sich, „um die zu gewinnen, die unter dem Gesetze waren‟. Zu jenen, „die nicht unter dem Gesetze waren‟, gesellte er sich zu gemeinsamem Zusammenleben,„um die zu gewinnen, die ohne das Gesetz lebten‟1. „Den Schwachen ist er ein Schwacher geworden‟2 durch sein körperliches Leiden, um sie zu gewinnen; kurz: „Allen ist er alles geworden‟3, ein Armer den Armen4, ein Reicher den Reichen, ein Weinender den Weinenden5, ein Hungernder den Hungrigen, ein Durstender den Durstigen, ein Wohlhabender den Besitzenden. Im Kerker schmachtet er mit dem Armen, mit Maria weint er6, mit den Aposteln speist er7, mit der Samariterin durstet er8, in der Wüste hungert er9, damit der Bissen des ersten Menschen, nach welchem er wider das Gebot die Hand ausgestreckt hatte10, durch das Fasten des Herrn gut gemacht würde. S. 162 Auf unsere Gefahr hin hat Adam seinen Hunger nach der Erkenntnis des Guten und Bösen11 getilgt, zu unserem Frommen der Herr Hunger gelitten.