9.
Welchen Führer nun hätte Gott (uns) wider die so zahlreichen Lockungen der Welt, wider die so zahlreichen Ränke des Teufels an die Seite geben sollen, nachdem er wußte, wie wir erstlich „wider Fleisch und Blut zu kämpfen haben‟, sodann „wider die Mächte, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die Geister der Bosheit, die im (Luft-) Himmel sind‟?1 Hätte er einen Engel geben sollen? Auch er ist gefallen. Legionen von Engeln hätten dem einzelnen kaum genützt. Hätte er einen Seraph abordnen sollen? Auch er stieg wohl zur Erde nieder, mitten hinein ins Volk mit unreinen Lippen, aber nur des Propheten Lippen vermochte er mit der Kohle zu reinigen, mit der er sie berührte2. Eines anderen Führers bedurfte es, dem wir alle folgten. Wer nun wäre der große Führer gewesen, der allen frommte, als jener, „der über allen ist‟?3 Wer hätte mich über die Welt erheben können als der, welcher größer ist als die Welt? Wer wäre der große Führer gewesen, der dem Mann und dem Weibe, „dem Juden und Griechen, dem Barbaren und Skythen, dem Unfreien und Freien‟4 mit der einen Führerhand den Weg hätte weisen können als allein der, welcher „alles und in allen ist: Christus‟5.