28.
„Und der Teufel hinwiederum führte ihn auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche des Erdkreises in einem Augenblick‟1.
Mit Recht wird das Zeitliche und Irdische „in einem Augenblick‟ vorgezeigt. Es soll damit weniger das Vorübergehende des Anblickes angedeutet als das Nichtige irdischer Macht ausgedrückt werden. Denn in einem Augenblick vergeht das alles, und oft zerrinnt irdische Ehre, bevor sie kommt. Was könnte auch von der Welt dauerhaft sein, da selbst die Weltzeiten nicht von Dauer sind? Hier ergibt sich für uns die Lehre, die Anwandlungen eitler Ehrsucht zu verachten, weil jede weltliche Würde der Gewalt des Teufels unterliegt, vergänglich in ihrem Besitz, leer an Frucht ist.
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Luk. 4, 5. ↩