2.
Gottes Rechtfertigung selbst nun geht vor sich in der Taufe, Hand in Hand mit der eigenen Rechtfertigung des Menschen durch das Bekenntnis seiner Sünden; denn so steht geschrieben: „Du sag an deine Missetaten, auf daß du gerechtfertigt werdest‟1. Und zwar gelangt man dadurch zur Rechtfertigung, daß man Gottes Gabe nicht trotzig zurückweist, sondern nach Recht und Gerechtigkeit anerkennt; denn „gerecht ist der Herr und Gerechtigkeit liebt er‟2. Darin also besteht Gottes Rechtfertigung, daß man ihn seine Gaben nicht an Unwürdige und Schuldige hinübergeben sieht, sondern an Unschuldige und Gerechte, die es auf Grund der Abwaschung geworden sind. So laßt uns denn den Herrn rechtfertigen, um vom Herrn Rechtfertigung zu erlangen!