8.
Es lehrte uns die Schrift ernste Lieder, geistliche Psalmen singen: sie lehrte uns auch weise tanzen, indem der Herr zu Ezechiel sprach: „Klatsche mit der Hand und strample mit dem Fuß!‟1 Nimmer hätte ja Gott, der Sittenrichter, lose Körperbewegungen nach Gauklerart verlangt, oder aber Männern unanständiges Strampeln und weibisches Klatschen anbefohlen und demzufolge einen so großen Propheten zu den Schlüpfrigkeiten der Theaterleute und zu den Weichlichkeiten des Weibervolkes veranlaßt. Nichts haben die Offenbarungsgeheimnisse der Auferstehung mit schimpflichen Tanzaufführungen zu tun. Es gibt freilich ― es gibt auch eine Art Beifallklatschen, das dem guten Tun und Wirken eignet, dessen Rauschen in die Welt hinausdringen2 und im Lob auf das gute Handeln widerhallen soll. Es gibt auch einen ehrenhaften Tanz, bei dem die Seele sich rhythmisch bewegt und der Leib durch gute Werke sich aufschwingt, wenn wir unsere Harfen an die Weiden hängen3.