9.
Der Auftrag nun „mit der Hand zu klatschen und mit dem Fuß zu strampeln‟, der Auftrag in den Psalter zu greifen, ergeht an den Propheten, weil er bereits des Bräutigams Vermählung schaute, bei der die Kirche die Braut, Christus der Geliebte ist. Fürwahr eine glückliche Vermählung, wenn die Seele dem Worte, das Fleisch dem Geiste sich vermählt! Bei dieser Vermählung wünschte der Prophet David uns bei frohem Spiel zu sehen; zu ihr erging seine Einladung, indem er ja seine eigene Nachkommenschaft antraute. Darum freudiger gestimmt als die übrigen, gleichsam mitten im Trauungsakte begriffen, muntert er uns zur festlichen Begehung der Feier auf mit den Worten: „Jauchzet S. 273 Gott, unserm Helfer, jubelt dem Gotte Jakobs! Stimmt an den Psalm und lasset die Pauken ertönen, den lieblichen Psalter samt der Zither!‟1 Siehst du den Propheten nicht wie im Reigen sich bewegen? So denn auch an einer anderen Stelle: „Spielen will ich dir auf der Zither, Heiliger Israels. Freuen sollen sich meine Lippen, wenn ich dir singe, und meine Seele, die du erlöst hast‟2. Hörst du der Spielenden Stimmen? Hörst du der Tanzenden Gestrampel? Vermählung hat statt, glaube es!