4.
Doch wo ist der Mensch, der nicht stürbe, da es nur für einen Toten eine Auferstehung geben kann? Wiewohl wir bei Henoch und Elias von keinem leiblichen Tode vernommen haben1 und der Herr über den Evangelisten Johannes geäußert hat: „Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme. . .‟2, so wird doch an der obigen Stelle, weil hier unseres Erachtens nicht von Johannes allein ausdrücklich die Rede ist, sondern darin eine allgemeine Regel für die Vielheit ausgesprochen ist, nicht der leibliche, sondern der Seelentod in Abrede gestellt. Denn es gibt solche, die als Tote leben, weil es auch solche gibt, die lebendig tot sind, wie jene (Witwe), die „lebendig tot ist‟3. Daher das Schriftwort: „Der Tod komme über sie und lebendig sollen sie zur Hölle fahren!‟4 Wenn nun jemand lebend zur Hölle fahren kann ― zufolge einer Todsünde fährt er nämlich in die Behausung der Hölle ― so gibt es fürwahr auch solche, für welche trotz des leiblichen Todes der Stand des Lebens keine Unterbrechung erlitt: so für Abraham, Isaak und Jakob, von deren Leben wir kraft eines göttlichen Ausspruches erfahren; denn S. 331 wenn er „der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs‟ ist, ist er doch „nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen‟5.