18.
S. 338 „Hier ist gut sein für uns‟1 ― daher auch jener: „Denn aufgelöst und mit Christus sein ist weitaus das Bessere‟2 ― doch er begnügte sich nicht mit bloßen Lobesäußerungen. Ein unverdrossener Arbeiter, bietet er, nicht bloß an Gesinnung hervorragend, sondern mehr noch an hingebender Tat, zur Erbauung dreier Hütten die gemeinsame Dienstleistung (auch der Mitapostel) an3. Wußte er auch nicht, was er sagte, erbot er sich doch zum Dienste. Nicht keckes, unüberlegtes Unterfangen, sondern übereilte Hingebung war es, welche die Frucht der Frömmigkeit mehrt. Sein Nichtwissen war Ausfluß der Frömmigkeit. Freilich die Menschennatur vermag in diesem verweslichen, in diesem sterblichen Leibe Gott keine Hütte zu bauen. Ob im Geiste, ob im Fleische, ob irgendwo sonst: flieh ein Grübeln nach dem, was zu wissen nicht erlaubt ist! Wenn Petrus in Unwissenheit blieb, wie wäre für dich ein Wissen möglich? Wenn er, der sich erbötig machte, und der in seiner Seelengröße der Grenzen des Leiblichen sich nicht bewußt wurde, in Unwissenheit blieb, wie wäre für uns ein Wissen möglich, die wir gleichsam in geistiger Untätigkeit innerhalb der Verzäunung des Fleisches eingeschlossen sind? ― So gefiel denn Gott eine so große Hingebung.