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So laßt uns denn nicht fremder Herren Knechte sein! Denn keinen anderen Herrn dürfen wir kennen als Christus. „Nur ein Gott ist: der Vater, von dem alles ist, und wir in ihm; und ein Herr ist: Jesus, durch den alles ist‟1. Wie nun? Ist der Vater nicht Herr? Oder der Sohn nicht Gott? Doch auch der Vater ist Herr; denn „durch das Wort des Herrn sind die Himmel gefestigt‟2. Und der Sohn ist Gott; denn „er ist Gott über alles, hochgelobt in Ewigkeit‟3. Wie kann nun „niemand zwei Herren dienen‟?4 Weil es nur einen Herrn gibt, weil nur einen Gott5. Daher denn auch: „Du sollst den Herrn deinen Gott anbeten und ihm, dem Alleinigen, dienen!‟6 Hieraus nun ergibt sich S. 461 deutlich, daß des Vaters und Sohnes Herrschaft nur eine ist. Nur eine aber ist sie, wenn sie nicht teilbar, sondern ganz im Vater, ganz im Sohn vorhanden ist. Insofern wir also von der Trinität die Einheit der Gottheit und der Herrschaft aussagen, bekennen wir nur einen Gott und einen Herrn. Wer aber wähnt, die Macht des Vaters sei von der des Sohnes und des Heiligen Geistes verschieden, führt, von heidnischem Irrtum angesteckt, eine Mehrzahl von Göttern und eine Mehrzahl von Herren in die Kirche ein7.