7.
Doch vielleicht wendet jemand ein: "Wie hat dann Moses anordnen können, einen Scheidebrief zu geben und das Weib zu entlassen?1 . Wer so spricht, ist ein Jude; wer so spricht, ist kein Christ. Und weil er das einwendet, was auch dem Herrn eingewendet wurde, mag ihm auch der Herr antworten: "Wegen eurer Herzenshärte hat Moses euch erlaubt, den Scheidebrief zu geben und die Weiber zu entlassen: im Anfang aber war es nicht so"2 . Ein Zugeständnis des Moses war es, will er sagen, nicht eine Anordnung Gottes. "Im Anfange aber" steht Gottes Gesetz. Welches ist Gottes Gesetz? "Der Mensch wird Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und es werden beide in einem Fleische sein"3 . Wer sonach das Weib entläßt, trennt sein Fleisch, teilt den Leib.