43.
„Wer also auf dem Dache ist, steige nicht herab, und wer auf dem Felde ist, kehre nicht zurück!“ Wie sollte ich wissen, was das Feld bedeutet, wenn nicht Jesus selbst mich darüber belehrte mit den Worten: „Niemand, der die Hand an den Pflug legt und zurücksieht, ist tauglich für das Himmelreich“?1 . Der Müßige sitzt zu Hause, der Arbeitsame sät auf dem Felde; der Schwächling sitzt hinter dem Ofen, der Starke steht am Pflug. Wohlgeruch ist der Geruch eines Feldes; denn „der Geruch Jakobs ist der Geruch eines vollen Feldes“2 . Das Feld ist voll Blumen, ist voll mannigfacher Früchte. So ackere denn dein Feld, willst du für das Reich Gottes bestimmt sein! Es erblühe dir die fruchtreiche Ernte guter Verdienste! Es strotze „der fruchtbare Weinstock an den Wänden deines Hauses und die Sprossen des Ölbaumes rings um deinen Tisch!“3 . Es spreche deine Seele zu Christus, ihres Fruchtsegens bereits sich bewußt, von Gottes Wort gepflanzt und desgleichen mit geistiger Hege- und Pflegearbeit bebaut: „Komm, mein Bruder, wir wollen hinausgehen aufs Feld!“4 . Er mag erwidern: „Ich bin in meinen Garten gegangen, meine Schwester-Braut, ich las meine Myrrhe“5 . Denn welche bessere Lese gäbe es als die Glaubenslese, bei welcher die Erntefrucht der Auferstehung geborgen, bei welcher der sprudelnde Quell ewiger Freude erschlossen wird?