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Œuvres Ambroise de Milan (340-397) De Officiis Ministrorum

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Von den Pflichten der Kirchendiener (BKV)

XXVIII. Kapitel

Vom Nützlichen: Rechtfertigung der von den Arianern beanstandeten Einschmelzung der Kirchengefäße zum Loskauf von Gefangenen (136—139). Das Beispiel des hl. Laurentius (140—141). Die notwendigen Vorbedingungen zu solchem Vorgehen (142—143).

136. Der stärkste Beweggrund zur Barmherzigkeit ist das Mitleid mit fremdem Elend und das Verlangen, nach Kräften, mitunter sogar über unsere Kräfte der Not der anderen zu steuern. Denn es ist besser, das Mitleid rechtfertigen zu müssen oder auch sich begeifern zu lassen, als Hartherzigkeit vorzuschützen. So haben auch wir uns einmal gehässige Vorwürfe zugezogen, weil wir die gottesdienstlichen Gefäße zerbrechen ließen, um damit Gefangene loszukaufen. Nur den Arianern konnte das mißfallen. Es handelte sich auch weniger um das Mißfallen an dem Vorgang als darum, an uns etwas zu tadeln zu haben. Wer aber wäre so felsenhart, grausam, eisern, daß ihm der Loskauf eines Mannes vom Tode, einer Frau von den Schändlichkeiten der Barbaren, die noch härter denn der Tod sind, von Jünglingen und Knaben, ja Kindern von der S. 196 ansteckenden Seuche des Götzendienstes, von der sie sich aus Angst vor dem Tode verunreinigen ließen, mißfiele?

137. Obwohl wir diesen Schritt ohne irgendwelche Rechenschaft zu schulden tun konnten, haben wir uns gleichwohl auch beim Volke darüber in dem Sinn geäußert, daß wir offen darlegten, es sei viel zweckdienlicher gewesen, die Seelen als das Gold dem Herrn zu bewahren. Er, der die Apostel ohne Gold aussendete1, hat auch die Kirche ohne Gold vereinigt. Die Kirche besitzt das Gold nicht, um es aufzubewahren, sondern um es aufzuwenden, um den Nöten abzuhelfen. Was braucht es auch eine Sache nutzlos aufbewahren? Oder wissen wir nicht, wieviel Gold und Silber die Assyrer vom Tempel des Herrn fortgeschleppt haben?2 Schmelzen nicht die Priester, wenn es sonst an Mitteln gebricht, es zum Unterhalt der Armen besser ein, als daß ein frevler Feind es verunehrt und fortschleppt? Würde nicht der Herr sprechen: Warum hast du es gelitten, daß so viele Arme des Hungers sterben? Und doch hattest du Gold. Hättest du dafür Nahrung geboten! Warum wurden so viele Gefangene als Kriegsbeute abgeführt und vom Feinde getötet, ohne daß man sie loskaufte? Besser wäre es gewesen, die lebendigen Gefäße zu bewahren als die metallenen.

138. Auf diese Fragen ließe sich keine Antwort geben. Wie hätte man entgegnen können: Ich fürchtete, es möchte dem Tempel Gottes an Schmuck gebrechen? Er hätte erwidert: die Geheimnisse verlangen kein Gold; und was sich um Gold nicht kaufen läßt, verdankt auch Goldesglanz nicht seinen Reiz. Der Loskauf der Gefangenen gereicht den Geheimnissen zur Zierde. Kostbare Gefäße fürwahr sind jene, welche die Seele vom Tode erkaufen. Das ist der wahre Schatz des Herrn, der bewirkt, was das Blut Christi bewirkt hat. Da erkennt man das Gefäß mit dem Blute des Herrn, wenn man in beiden Erlösung schaut: im Kelch die Erlösung derer S. 197 vom Feinde, welche das Blut von der Sünde erlöste. Wie schön, wenn sich von den Scharen der Gefangenen, welche von der Kirche losgekauft wurden, sagen läßt: Diese hat Christus losgekauft! Sieh, ein Gold, das erprobt ist! Sieh, ein Gold, das frommt! Sieh, das Gold Christi, das vom Tode befreit! Sieh, das Gold, durch das die Keuschheit erkauft, die Reinheit bewahrt wird!

139. Diese Gefangenen nun wollte ich euch lieber als Befreite übergeben denn das Gold aufbewahren. Diese Zahl, diese Reihe von Gefangenen ist kostbarer als der Glanz der Becher. Diesem Zwecke sollte das Gold des Erlösers dienen: dem Loskauf der Gefangenen. Ich erkenne, wie das Blut Christi im Goldgefäß nicht nur leuchtete, sondern auch demselben durch seine Erlösungstat die Kraft seiner göttlichen Wirksamkeit mitteilte.

140. Solches Gold wahrte der heilige Märtyrer Laurentius dem Herrn auf. Als man nämlich von ihm die Kirchenschätze forderte, versprach er dieselben aufzuzeigen. Am folgenden Tage führte er die Armen vor. Auf die Frage, wo die Schätze wären, die er versprochen hatte, zeigte er auf die Armen und sprach: Das sind die Schätze der Kirche. Und fürwahr Schätze, die Christus in sich bergen, die Christi Glauben in sich bergen! So sprach auch der Apostel: „Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen“3. Welche bessere Schätze hätte Christus als jene, denen er selbst nach seiner Versicherung innewohnt? Denn so steht geschrieben: „Ich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; ich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war fremd, und ihr nahmt mich auf“4. Und im folgenden: „Denn was ihr einem von diesen getan habt, das habt ihr mir getan“5. Welche bessere Schätze hat Jesus als die, worin er selbst geschaut zu werden wünscht?

141. Diese Schätze zeigte Laurentius vor, und er S. 198 blieb Sieger, weil selbst der Verfolger sie nicht rauben konnte. Als Joachim bei der Belagerung das Gold zurückhielt, statt es zur Beschaffung von Nahrungsmitteln zu verwenden, mußte er sehen, wie einerseits das Gold geraubt, andrerseits er selbst in die Gefangenschaft abgeführt wurde6. Laurentius, der das Gold der Kirche lieber an die Armen verteilen, als für den Verfolger aufbewahren wollte, empfing für seine einzigartig geistreiche Deutung die heilige Martyrkrone. Hat man nun etwa dem Laurentius entgegengehalten: Du durftest die Schätze der Kirche nicht aufwenden, die gottesdienstlichen Gefäße nicht verkaufen?

142. Erforderlich ist, daß einer ein solches Handeln in reiner Absicht und aus offensichtlicher Fürsorglichkeit vollbringt. In der Tat, wenn jemand Aufwendungen zu seinem Vorteil macht, so ist es ein Verbrechen; wendet er es für die Armen auf, kauft er einen Gefangenen los, so ist es Barmherzigkeit. Denn niemand kann sagen: Wozu lebt der Arme? Niemand kann den Loskauf von Gefangenen bedauern. Niemand kann Klage erheben, daß ein Tempel Gottes erbaut wurde. Niemand kann darüber ungehalten sein, daß man zur Bestattung der leiblichen Überreste der Gläubigen geräumige Plätze schuf. Niemand kann es leid tun, daß die Toten ihre Ruhe in den Grabstätten der Christen finden. Auf solche dreifache Art ist es gestattet, Kirchengefäße, selbst geweihte, zu zerbrechen, einzuschmelzen und zu veräußern.

143. Darauf ist notwendig zu sehen, daß kein geformter gottesdienstlicher Becher aus der Kirche fortkomme, damit der heilige Kelch nicht lasterhaftem Gebrauche dienstbar gemacht werde. Man sah sich darum innerhalb der Kirche zunächst nach den ungeweihten Gefäßen um, schlug sie hierauf klein, schmolz sie endlich ein und verteilte sie in kleinen Stücken unter die Dürftigen. Ebenso kamen sie den Gefangenen zugute. Fehlt es an neuen und ungeweihten Gefäßen, können meiner Überzeugung nach alle zu solchen Zwecken, wie S. 199 wir sie oben aufführten, mit gutem Gewissen verwendet werden.


  1. Matth. 10, 9. ↩

  2. 4 Kön. 24, 13 [= 2 Könige]. ↩

  3. 2 Kor. 4, 7. ↩

  4. Matth. 25, 35. ↩

  5. Matth. 25, 40. ↩

  6. 4 Kön. 24, 10 ff. [= 2 Könige]. ↩

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Des Devoirs

XXVIII.

  1. La fonte des vases sacrés pour le rachat des captifs.

C'est le plus grand sti-mulant de la miséricorde, que de com-patir aux malheurs d'autrui, de subvenir aux besoins des autres, autant que nous le pouvons et plus parfois que nous ne le pouvons. Mieux vaut en effet fournir des prétextes d'accusation ou endurer l'hostilité en servant la miséricor-de, que de montrer de la dureté ; c'est ainsi qu'une fois nous avons encouru l'hostilité pour la raison que nous avions brisé des vases sacrés afin de racheter des captifs, ce qui aurait pu déplaire aux ariens ; et que ce n'était pas tant le geste qui déplaisait que le fait qu'il y eût quelque chose qu'on pût nous reprocher. Or est-il un homme assez cruel, assez sauvage, assez insensible pour que lui déplaise qu'un être humain soit délivré de la mort, une femme des outrages des barbares, qui sont plus pénibles que la mort, que des jeunes filles ou de petits garçons ou des enfants le soient du contact des idoles auxquelles ils se souillaient par crainte de la mort ?

Or cette affaire, bien que nous ne l'ayons pas menée sans quelque raison, cependant nous l'avons expo-sée devant le peuple de telle sorte que nous professions et démontrions qu'il avait été beaucoup plus approprié de conserver des âmes au Seigneur que de l'or. Celui en effet qui envoya les apôtres sans or, rassembla ses églises sans or. L'Eglise a de l'or, non pas pour le garder, mais pour le dépenser afin de porter secours dans les nécessités. Quel besoin y a-t-il de garder ce qui n'apporte aucune aide ? Est-ce que nous ne savons pas combien d'or et d'argent les Assyriens enlevèrent du temple du Seigneur ? N'est-il pas mieux que les prêtres fassent fondre ces objets pour nourrir les pauvres, si les autres secours font défaut, plutôt qu'un ennemi sacrilège ne risque de les emporter après les avoir profanés ? Le Seigneur ne dirait-il pas : Pourquoi as-tu laissé tant de miséreux mourir de faim ? Et assurément tu avais de l'or, tu aurais pu fournir de la nourriture. Pourquoi tant de prisonniers ont-ils été emmenés en vente et, n'ayant pas été rachetés, ont été tués par l'ennemi ? Il aurait mieux valu que tu conserves les corps d'êtres vivants plutôt que des vases de métal.

A ces questions on ne pourrait pas apporter de réponse. Pourquoi en effet dirais-tu : J'ai craint que le temple de Dieu ne manquât de parure? Le Seigneur répondrait : Les mystères sacrés ne réclament pas d'or et n'ont pas de complaisance pour l'or, eux qui ne s'achètent pas à prix d'or ; la parure des mystères est le rachat des prisonniers, Ceux-là sont en vérité des vases sacrés précieux, qui rachètent les âmes de la mort. Celui-là est le vrai trésor du Seigneur, qui effectue ce que son sang a effectué. C'est alors qu'on reconnaît le vase sacré du sang du Seigneur, quand on a vu le rachat à la fois dans le vase et dans le sang, en sorte que le calice rachète de l'ennemi ceux que le sang a rachetés du péché. Que c'est beau, quand des colonnes de prisonniers sont rachetées par l'Eglise, que l'on puisse dire : C'est ceux que le Christ a rachetés. Voici l'or que l'on peut approuver, voici l'or utile, voici l'or du Christ, or qui délivre de la mort, voici l'or qui rachète la pudeur, qui sauve la chasteté.

Ces hommes donc, j'ai préféré vous les remettre libres, plutôt que de conserver de l'or. Cette foule de prisonniers, cette théorie est plus brillante que la beauté des coupes. C'est à cette fonction que devait être utile l'or du Rédempteur, à savoir de racheter des hommes en péril. Je reconnais que, versé dans l'or, le sang du Christ ne l'a pas seulement fait rougir, mais encore qu'il lui a imprimé la vertu de l'oeuvre divine par la fonction du rachat.

Tel est l'or que le saint martyr Laurent u conserva au Seigneur; alors qu'on lui réclamait les trésors de l'Église, il promit de les présenter. Le jour suivant, il amena des pauvres. On lui demanda où étaient les trésors qu'il avait promis ; il montra les pauvres en disant : Voici les trésors de l'Eglise. Et c'est vraiment des trésors ceux en qui le Christ est présent, en qui la foi est présente. En effet l'apôtre dit : « Ayant un trésor dans des vases d'argile ».

Quels meilleurs trésors a le Christ que ceux en qui il a dit qu'il était présent ? C'est ainsi en effet qu'il est écrit : « J'ai eu faim et vous m'avez donné à manger, j'ai eu soif et vous m'avez donné à boire, j'étais étranger et vous m'avez recueilli... En vérité ce que vous avez fait à l'un de ceux-ci, c'est à moi que vous l'avez fait ». Quels meilleurs trésors a Jésus que ceux en qui il aime qu'on le voie?

Ces trésors, Laurent les présenta, et il l'emporta parce que même le persécuteur ne put pas les enlever. Et ainsi Joachim qui, pendant le siège, conservait de l'or, sans le dépenser pour acquérir de la nourriture, vit l'or enlevé et emmené en captivité. Laurent qui préféra distribuer aux pauvres l'or de l'Eglise, plutôt que de le conserver au profit du persécuteur, reçut en récompense de l'ingéniosité exceptionnelle de sa manière de comprendre les choses, la couronne sacrée du martyre. Fut-il dit par hasard à saint Laurent : Tu n'aurais pas dû distribuer les trésors de l'Église, vendre les vases sacrés des mystères eucharisti-ques ?

Il faut que l'on remplisse cet office avec une foi authentique et une prévoyance clairvoyante. Assurément, si quelqu'un détourne les gains à son profit, c'est un forfait; mais au contraire s'il distribue aux pauvres, rachète un prisonnier, c'est une oeuvre de miséricorde. Personne en effet ne peut dire : Pourquoi le pauvre vit-il ? Personne ne peut se plaindre parce que des prisonniers ont été rachetés ; personne ne peut porter une accusation parce que le temple de Dieu a été construit ; personne ne peut s'indigner parce que pour inhumer les restes des fidèles, des terrains ont été agrandis ; personne ne peut s'affliger parce que, dans les sépultures des chrétiens, les défunts ont le repos. Pour ces trois genres d'usages, il est permis de briser, fondre et vendre, même une fois consacrés, les vases de l'Église.

Il faut que la forme de coupe eucharistique ne sorte pas de l'Église, de peur que le service du calice sacré ne passe à des usages impies. C'est pourquoi, à l'intérieur de l'Église, furent d'abord recherchés les vases sacrés qui n'auraient pas été consacrés ; ensuite ils furent brisés et enfin fondus, partagés par petits morceaux et distribués aux indigents ; ils servirent aussi comme rançons de prisonniers. Que si manquent des vases sacrés neufs, et qui se trouveraient n'avoir en aucune manière été utilisés, je pense que pour ce genre d'usage que j'ai dit précédemment tous les vases sacrés peuvent être transformés, conformément à la piété.

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